von Brigitte(YCH) am 06. September 2002 11:16
Hallo Conny,
hier mein Kommentar:
: hallo brigitte, ich gebe hier mal wieder, was die ausrichterin dieser veranstaltung dazu schreibt:
: bei einem coursing handelt es sich um eine hundesportveranstaltung, die eine möglichkeit bietet, daß unsere hunde ihren natürlichen hetztrieb ausleben können, ohne mit dem gesetz in konflikt zu geraten. der hetztrieb liegt vielen rassen(nicht nur den windhunden) im blut. sie brauchen das coursing, damit sie sich artgerecht verhalten, es hilft ihren natürlichen bewegungsdrang auszuleben und aggressionen abzubauen. den hunden wird die jagd auf ein künstliches objekt beigebracht, so daß sie ihre natürliche lauffreudigkeit ausleben können und ihrem bewegungsdrang gerecht werden. hunde, die sich nicht artgerecht ausarbeiten können, werden je nach charakter aggressiv oder depressiv. das coursing verhindert dies durch körperliche auslastung. die hunde laufen, ohne daß der mensch zwang ausüben muß. sie machen es aus eigenem antrieb und begeisterung.ZITAT ende.
#dieses Zitat passt auf die Windhunde, bei anderen Rassen ist der Hetztrieb doch längst in einen Hütetrieb (Collies), Schutztrieb (Herdenschutzhunde, Riesenschnauzer?); Stöbertrieb (Spaniels) usw. umgeleitet worden. Diese Triebe überlagern den Hetztrieb also bei weitem und damit sind hüten, beschützen, stöbern sinnvollere Beschäftigung für diese Hunde, nicht die Rennbahn.
Wer seine Nichtwindhundrasse nicht anders als auf der WINDHUNDrennbahn ausarbeiten kann, sollte sich lieber von ihm trennen. Ich jedenfalls käme nicht auf die Idee, meinen Border, Cocker, Pudel oder Dackel auf die Rennbahn zu schicken.
: dazu muss ich sagen, dass diese veranstaltung 1x im jahr angeboten wird.
#das ist ja der Witz des Jahres, den die "Ausrichterin" (Wer ist denn das, interessiert mich wirklich mal) da gemacht hat; 1x im Jahr Bewegungsdrang ausleben!
Auch der Bewegungsdrang äußert sich doch bei den Rassen ganz unterschiedlich: der Border ist ständig auf Achse, unermüdlich, will geistig beschäftigt werden (vereinfacht ausgedrückt), der Husky braucht 50 km-Strecken für sein Seelenheil und der Windhund bräuchte -wieder vereinfacht ausgedrückt- nur 1x am Tag seine Hetzrunde auf der Bahn; DAS würde einen Border wahrscheinlich zu einem Problemhund machen!
: : was verspricht sich der Terrierverein von diesem Angebot? Und was der Rennverein?
: ich denke mal artgerechte bewegung, siehe oben
# was für ein Quatsch, siehe oben. Als Juxveranstaltung finde ich sowas ja ganz nett, die Rennvereine bieten schonmal ein Mischlingsrennen an, aber nur über kurze Strecken und eher zur Unterhaltung der Besitzer/Zuschauer
: : Wenn einem Hund das nichtjagen sehr gut beigebracht worden ist, würde ich das nicht riskieren, es sei denn, dieser Hund ist ein Gehorsamsfreak. Ausserdem haben eure Terrier doch sicher bisher eine rassegerechte Beschäftigung gehabt, warum also etwas für eine andere, hochspezialisierte Rasse (die Windhunde) Geschaffene ausprobieren? Ich will damit sagen, dass das Rennen/Coursing für die Windhunde ja nur angeboten wird, um ihnen eine artgerechte Beschäftigung zu bieten.....
: ich habe hier die befürchtung, dass es für die terrier ähnlich aussieht. ich weiss aus den letzten jahren, dass es eigentlich hunde waren, die dort teilnahmen, die ansonsten nur an der leine laufen.
#Na toll, dann würde ICH selbst diesen Tag des Coursings lieber für die Erziehung zum Freilauf nutzen
: genau dort sehe ich auch das problem, wie soll der hund wissen, dass es einmal richtig und zum anderen wieder unerwünscht ist. wieso soll ich einen trieb fördern, den ich doch gern unter kontrolle halten will.
: meine äusserung dazu wurde aber gleich damit abgetan ich solle mir diese veranstaltung doch erst mal ansehen bevor ich eine solche kritik äussere. natürlich würden die hunde danach nicht gleich hinter allen hinterherhetzen.
#Also Terrierleuten würde ICH eine Terriertypische Veranstaltung anbieten, nicht eine Windhundtypische, was für ein Armutszeugnis für den Terrierclub
: ich habe das gefühl, dass dort genau die terrierbesitzer angesprochen werden sollen, die den jagdtrieb nicht in den griff bekommen und ihnen glaubhaft gemacht werden soll, dass das in der natur des terriers liegt. kritik nicht erwünscht.
# das ist ja geradezu unverantwortlich.
Der Hetztrieb eines Nichtwindhundes ist meist viel fataler als der eines Windhundes; zum einen verliert er schneller das Interesse, wenn das Objekt ausser Sicht ist, zum anderen sind sie Sensibelchen, die eher mal mit lauter Stimme zu bremsen sind, als so ein Dominanzbrocken, der denkt, du kannst mich mal.... (auch nur ganz vereinfacht ausgedrückt)
#eine Frage, welche Rennbahn ist es denn, die das anbietet?
: viele grüsse von conny und den airedales, deren jagdtrieb gott lob meistens unter kontrolle ist.
#ich hoffe, Du erkennst, dass meine Kritik gegen den Terrierverein UND den Rennverein geht, nicht gegen Dich. Du siehst das ja ebenso.
Mach mit Deinen Hunden lieber was Terriergerechtes und geh bei Interesse lieber mal als Zuschauer zu Rennen/Coursings. Wenn Du die Hunde mitnimmst, siehst Du auch, ob sie überhaupt reagieren. Wenn nicht freu Dich, vor Aufregung und Begeisterung schreiende Windhunde sind echt ätzend!
Grüße ebenso,
Brigitte (Exairedalefan), deren Whippets trotz Rennbahn auch meistens unter Kontrolle sind