Hallo Melanie,
: Wie handhabt Ihr es bei Euch im Training, wenn jemand mit einem Hund Agility machen will, und dieser Hund hat leichte HD?
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: Meiner Meinung nach kann es doch nicht besonders gesund fuer den Hund sein, oder bin ich auf dem Holzweg?
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Das ist abhängig vom Hund und vor allem von der Ausprägung der HD.
Ich kenne einige Fälle, die als "HD leicht" eingestuft wurden (bei der Auswertung für die Zuchterlaubnis), bei denen aber der TA grünes Licht für Hundesport jeglicher Art ohne irgendwelche Einschränkungen gegeben hat. Umgekehrt gibt es Hunde, bei denen der röntgende TA HD Verdacht bis leicht diagnostizierte, aber ebenfalls "jeglicher Sport ohne Einschränkung" erlaubte. Bei der "offiziellen" Auswertung kam dann HD frei heraus.
Bei meiner älteren Hündin z.B. war das so. Kommentar des TAs: "Probleme wird sie nie bekommen, mit der Hüfte, aber ob es für die Zuchttauglichkeit reicht, weiss ich nicht".
Das ist letztendlich eine Sache der "Pingeligkeit" des jeweiligen TAs. Für den einen ist z.B. die Linie, die auf dem Bild den direkt unter dem Knorpel liegenden Knochen darstellt, noch feingezeichnet, für den anderen ist sie vielleicht schon eine Idee zu dick. Das macht dann gleich mal 2 Punkte aus. Bei 7 Punkten sind wir bei HD C, also leicht, angekommen. 2 Punkte gilt übrigens noch als HD frei.
Für den einen TA ist der Gelenkspalt zwischen Oberschenkelkopf und Pfanne bereits leicht verbreitert, 1-2 Punkte, für den anderen noch "normal schmal".
Insofern würde ich nicht allein nach der Diagnose "HD leicht" gehen, sondern nach dem, was der jeweilige TA dazu sagt. Denn der sieht das Bild und kann (hoffentlich) Bild und Hund im "richtigen" Kontext sehen.
Aus diesem Grund würde ich HD-Röntgen auch nur bei TAs machen lassen, die damit Erfahrung haben.
Gruss Cindy