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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Nimmt Schutzdienst die Beißhemmung?
03. Oktober 2002 18:05

Hallo Josh,

das fand ich auch verwunderlich! Per Ausbildungsordnung ist bei uns der Schutzdienst außerhalb des Platzes verboten, Helfer muß Schutzkleidung und Ärmel tragen, um jede fehlerhafte Verknüpfung zu vermeiden. Nachtübungen unter "realen Bedingungen" gibts also nicht! Ebenso ist nicht, Hund ohne Ausbildung in Abt.B (Unterordnung) "scharf" zu machen. Und ein Kandidat, der zu Aggressionen gegen Menschen neigt, wird erst gar nicht in Abt.C angearbeitet. Also sind kurioserweise ausgerechnet die VPG-Hunde die zuverlässigsten Menschenfreunde, die wie schon geschrieben, dem Helfer den Arm hinterherschleppen und sich von ihm mit der blanken Hand vom Ärmel sperren lassen. Allerdings erfolgt die Ausbildung weitgehend im Beute- und nur bedingt im Wehrtrieb.

Grüße von Susanne+Claudio

03. Oktober 2002 18:26

Hallo Nina,

Asche aufs Haupt, sowas kenn ich auch. Allerdings mache ich einen Unterschied, ob das "Beißen" aus der hohen Trieblage heraus entsteht und bei Erkennen des Irrtums sofort abgebrochen wird, oder ob wirklich keine Beißhemmung gegenüber dem Menschen vorhanden ist. Beispiel: ich trainiere aushilfshalber mit einer kleinen Hündin, die fix wie ein Foxl ist. Beim Bestätigen mit der Beißwurst bin ich zu langsam, sie erwischt nicht die Beißwurst, sondern meinen Unterarm (weil ich zu langsam bin), läßt sofort los und setzt auf die Beißwurst um. Hier zu korrigieren oder zu bestrafen ist sinnlos, es war ein Irrtum und meine Fehler kann ich nicht den Hund ausbaden lassen. Oder eines von unseren Breitmäulern (Boxer) erwischt zusammen mit der Beißwurst auch einen Finger... damit muß ich leben. Allerdings ließe ich mich nie beim Leckerchen verteilen etc. beißen, das ist eine Frage der Rangordnung und da verstehe ich keinen Spaß!

Grüße von Susanne+Claudio

03. Oktober 2002 19:10

Hallo Sonja,

Verwechselst du da was? VPG ist eine Sportart, wie Agility oder THS auch. Mit HF im Ernstfall beschützen hat´s nix zu tun - wie du ganz richtig sagst, wenn die Beziehung stimmt, tut´s der Hund sowieso, wenn nicht, helfen alle Ausbildungskennzeichen der Welt nichts.

Zum "Gedanken machen, wie man den Hund beschäftigt" - ja, das machen wir, und GENAU deswegen machen wir VPG! Nicht nur weil es dem Hund Spaß macht, sondern auch weil es mir Spaß macht, mir Gedanken zu machen, wie ich meinen Hund noch schneller, noch korrekter, noch freudiger vorstellen kann in der Unterordnung, welche Schwierigkeiten ich ihm in der Fährte einbauen kann, so dass er an den Herausforderungen wächst und immer sicherer wird, Trainingsmethoden kennenlernen, anschauen, drüber nachdenken, drüber diskutieren, verwerfen oder ausprobieren, ständig abwägen, was das optimale gerade für meinen Hund ist. Ich kenne keine andere Hundesportart, der so vielseitig ist und wo man so viel lernen kann (Agilitianer, steinigt mich! :-D). Nebenher bemerkt, profitiert natürlich die Bindung zwischen Hund und HF enorm, man kennt den Hund einfach viel besser und kann ihn deswegen im Alltag viel besser einschätzen als Leute, die nicht mit ihren Hunden arbeiten es können.
Und es ist einfach schön wenn man den Hund aus dem Auto holt, auf den Platz geht und ein hüpfender Gummiball neben sich hat der einem anstrahlt und sagt: "toll, toll, toll, arbeiten will!" ;-) Oder wenn man sich in strömenden Regen durch einen matschigen Acker wühlt, und der Hund sucht die 3 Stunden alte Fährte perfekt vom Anfang bis zum Ende... Oder er macht einen souveränen Schutzdienst, nachdem er lange Zeit beim Griff Probleme hatte, oder, oder, oder... Sich Ziele setzen, darauf hinarbeiten, sie erreichen oder auch nicht, egal, allein die Arbeit mit dem Hund macht unheimlich viel Freude.

Der wichtigste Grund aber bleibt für mich, dass es meinem Hund einfach Spaß macht! Er spielt zwar gern sowohl mit anderen Hunden wie auch mit mir, aber so eine Freude wie am Schutzdienst hat er bei nichts anderem.
Fährten liebt er auch, UO mittlerweile auch, und so zufrieden und ausgelastet wie nach einem Trainingstag mit UO und SD oder UO und Fährte, ist er sonst nie, auch nicht nach vielen Kilometern neben dem Fahrrad. Heute war übrigens so ein Tag, und wenn ich mein Hundle jetzt angucke, wie er auf dem Sofa liegt und schnarcht, kann ich dir nur eine Antwort auf die Frage "Warum SchH?" geben:

WEIL ES MEINEN HUND GLÜCKLICH MACHT!!!

Liebe Grüße,
Camilla


03. Oktober 2002 18:42

Hallo Sonja,

das ist doch ein himmelweiter Unterschied, ob ein Hund für den Dienst bei Polizei oder BGS ausgebildet wird, oder VPG-Sport betreibt! "Ernstfälle" werden nicht geprobt! Es geht darum, dem Hund rassespezifisch etwas zu bieten, ihn so auszubilden, das er auch in höchster Trieblage kontrollierbar bleibt und durch Selektion der Zuchttiere diese erwünschten Eigenschaften für die Zukunft zu sichern. Ich will mich doch nicht beschützen lassen, das machen meine auch ohne Ausbildung. Aber von ihrer Geschichte (Bullenbeißer) her sind sie nicht ohne Kampfspiele charakterlich so zu erhalten, wie ich sie liebe. Und ein im VPG-Sport geführter Zuchthund ist eine wesentlich größere Gewähr für gesunde und belastbare Welpen, als ein in Hundeschule-erzogener Schauchampion. Das hat man bei vielen Rassen schon gesehen. Wenn ich die ursprüngliche Verwendung des Hundes nicht mehr bieten kann, bin ich gut beraten, eine artverwandte Tätigkeit für ihn zu suchen. Und das ist beim Boxer bestimmt nicht das Hüpfen durch Reifen nach Musik (sorry).

Grüße von Susanne+Claudio

03. Oktober 2002 19:31

Hallo Mathias,
Ich denke mit der Ausbildung hat das Zubeissen eines Hundes nichts zu tun. Ich habe gute Freunde, die hatten einen Schäferhund, der war als Schutz und Polizeihund ausgebildet. Er hat seine Prüfungen allerbestens bestanden und ging an den Dressurarm ran wie ein wilder. Doch war der benannte Dressurarm nicht da, war er sanfter als ein Lämmchen und diesem Hund wäre es nie und nimmer beigefallen, aber nur im geringsten aggressiv zu sein. Dagegen kenne ich Leute, die mussten ihren Jagdhund einschläfern, weil er ein paar mal kräftig zugebissen hat und die Leute selbst trauten sich nicht mal, die Wurst vom Tisch zu Hause abzuräumen.
Gruss,
Chantal

03. Oktober 2002 19:39

He Josh

: Endlosthema. Die Gefahr, daß der Hund vom Hetzärmel auf den Alltag und entsprechende Armbewegungen generalisiert, ist natürlich immer da. Zwar sehr unwahrscheinlich, aber eben doch möglich.

He bitte entscheide dich in deiner Aussage, entweder unwarscheinlich oder möglich.
Beides beisst sicht!

Gruss Peter