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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Hilfe-ziehe Agilitymuffel an!
11. Oktober 2002 18:04

Hallo Sina
Du beschreibst genau das Problem, das ich mit meiner Sky auch hatte. Nur ich hatte das riesige Glück, das wir im August einen 3-tägigen Kurs in Körpersprache bei Ute Schnyder besuchen konnten. Sie hat uns dann als erstes die Hindernisse runtergesetzt. Zudem durfte ich nur noch kurze Sequenzen üben und das allerwichtigste an der Sache, ich musste den Hund anders motivieren. Auf was steht denn deine Hündin am Meisten, Leckerli oder Spielzeug? Du solltest wieder sehr stark mit ihrer Lieblingsbelohnung arbeiten. Wenn es ein Spielzeug ist, auf das sie abfährt, dann gib es ihr nur noch im Training. Sky fährt bei mir auch völlig auf eine hohe Stimme ab. Also mache ich mich zum Clown. Hauptsache es wirckt. Zudem darf mein Hund während des Trainings nicht mehr von der Leine. Ausser sie kommt gerade dran. Das heisst sie darf während des Trainings sich nicht mit anderen Hunden abgeben. Wenn sie das kann bekommt sie ihren Trieb befriedigt, ohne etwas dafür zu tun. Wieso sollte sie sich dann noch im Parcour bemühen? Ich kann Dir nur sagen, bei uns hat es eingeschlagen wie eine bombe. Seither bummelt meine Sky nicht mehr durch den Parcour, sondern flitzt.
Wenn Du gerne noch mehr wissen willst, oder etwas unklar ist, kannst Du mich auch privat anmailen.
Gruss Conny Sky und Benji

11. Oktober 2002 18:04

Hi Sina,
ich hab noch mal über die anderen Antworten nachgedacht, also es ist ja auch möglich, dass nicht nur dein Hund einfach mal Pause braucht, sondern auch du.
Somit käme eine Winterpause wohl euch beiden zugute, wenn es denn daran liegt.

Nun zu uns, ich habe mit Milka ganz früh Agility angefangen, nach etwa einem Jahr Training (wir haben anfangs einmal, nachher sogar zwei Mal in der Woche trainiert) und plötzlich hatte sie einfach keine Lust mehr. sad smiley
Tunnel, Slalom, Reifen, ... das kannte sie alles, hat es immer gut gemacht, plötzlich hatte sie keine Lust. Sie ist einfach am Tunnel vorbei marschiert, schnupperte rum, usw.
Wenn ich jetzt so überlege, war ich dann natürlich auch nicht grade gut gelaunt dadurch. Habe nicht mit ihr geschimpft, sondern einfach wieder angefangen, aber etwas gereizt war ich (zumindest nach dem 10ten Mal) trotzdem. Kannst du sicherlich verstehen.
Ich war den ganzen August im Urlaub, für etwa drei Wochen, wir trainieren jetzt seit eineinhalb Monaten wieder, bisher hats bestens geklappt.
Ob es jetzt wirklich längerfristig was geändert hat, weiß ich auch noch nicht, aber auf jeden Fall macht es uns beiden wieder Spaß.

Viel Erfolg,
Nina

11. Oktober 2002 18:15

Hi Sina,

macht ihr denn gar keine Parcourbegehung, also durchlaufen, jeder für sich, damit er sich die Wechsel überlegt und den Parcour in den Kopf kriegt? Also ich meine nicht das neben-dem-Trainer-hertrotten-damit-man-sich-einmal-alle-Hinternisse-aus-der-Nähe-anguckt, sondern das richtige Durchlaufen.
Bei uns sieht das richtig witzig aus manchmal, wir rennen den Parcour mit unserem imaginären Hund durch, rufen ihn, klopfen in die Hände, halten ihn von den falschen Hindernissen ab und bestätigen ihn an Kontaktzonen - mit dem imaginären Hund wohlgemerkt.
Macht ihr so was nicht?
Könnte helfen, dass du den Parcours besser drauf kriegst und deine Hündin nicht so verwirrst.

VG,
Nina


11. Oktober 2002 19:08

Hallo Sina,

: ist auch etwas schlecht formuliert von mir. Ich meine damit, dass es mir scheint, meine Hündin hätte da ein bisschen mehr Spass und nicht, dass es mir besser gehe.
:

Hatte es so auch schon verstanden. Seit wann ist sie Donnerstags "schlechter" drauf? Erst seit ein paar Wochen? Um wieviel Uhr abends trainiert ihr? Samstags trainiert ihr ja nachmittags, wenn ich das richtig verstanden habe?
Trainiert ihr Donnerstag abends mit Flutlicht? Das kann nämlich auch einige Hunde irritieren.

Gruss Cindy

11. Oktober 2002 19:44

Hallo Sina,

: *Lach*, ich glaube Du hast mich ertappt. Ich habe wirklich im ersten Moment gesagt, dass ich solange Spass hatte bis mein Hund keinen Spass mehr hatte. Ich kann mir gut vorstellen, dass es bei uns auch so ist, dass wir uns gegenseitig demotivieren. Nun ja ich muss dazu sagen, dass ich auch eher so bin wie mein Hund :-)

Das wird schon wieder. Solche Tiefpunkte kennt wohl jeder. Da klappt dann gar nichts mehr. Und man könnte alles hinschmeissen.
Da muss man dann halt durch. smiling smiley


: Habe manchmal mühe so vor allen eine Show abzuziehen um meinen Hund speziell zu motivieren mit einem riesen Theater.

Da darfst Du dir nichts draus machen. Und wenn Du dich zum Affen machst, wen stört's? Niemanden, hoffe ich. Wenn doch, dann sollen die Leute wegsehen, weghören.

: Klar hab ich im Hinterkopf, dass es wieder so enden könnte wie mit meinem Golden- wir sind ja auf dem besten Weg :-(

Nicht böse sein, aber ich vermute, dass es mit deinem Golden nicht geklappt hat, lag wohl eher auch nicht am Hund. So wie Du das ganze beschrieben hast, war euer damaliger Trainer recht ehrgeizig und hat euch wohl viel zu früh in eine Fortgeschrittenengruppe gesteckt, wo ihr eigentlich total überfordert ward. Und dann noch Du als Kind unter Erwachsenen, da muss der Druck in Bezug auf "alles richtig zu machen" doch recht gross gewesen sein. Wahrscheinlich nicht absichtlich und bewusst, aber nichts desto trotz vorhanden. Und wenn's dann nicht gleich so geklappt hat, wie bei den anderen, verliert man natürlich den Spass dabei. Auch wenn man selbst und die anderen das nich merken. Der Hund merkt das sofort.

: Werde mich das nächste Mal achten, wie meine Stimmung während des Trainings schwankt. Es kann gut sein, dass ich selber gegen Ende weniger Lust habe. Aber was soll ich tun, wenn ich merke, dass meine Stimmung absackt? Einfach aufhören? (ich mein jetzt an diesem Tag)
:

Im Prinzip ja. Aber noch besser wäre es, Du hörst auf, bevor deine Stimmung absackt.

: Meine Trainerin ist halt eher so von der Sorte, dass sie für Konsequenz ist. D.h. wenn wir etwas falsch machen, müssen wir es nochmals wieder holen usw.
:

Was hat das in dem Fall mit Konsequenz zu tun? Du hast mehr Verstand als dein Hund. Und Du machst den Fehler. Die meisten Fehler sind nun mal führerbedingt, da geht nichts dran vorbei. Und Du kannst dich an deine Fehler erinnern. Weisst Du, ein triebiger Hund, den kann man mal im Lauf abbrechen und neu ansetzen. Aber einen Hund, der sowieso Probleme mit der Motivation hat, was meinst Du, wie das auf ihn wirkt, wenn er aus dem Lauf rausgerissen wird. Er merkt doch an der ganzen Reaktion "das war nix". Und dann geht beim Hund auch die Klappe runter.

: Ich glaube dieser Gedanke ist super und ich werde mal mit meiner Trainerin sprechen, dass wir nicht alles wiederholen müssen bis ich z.B. den Wechsel endlich gerafft habe. Ich bin noch etwas unerfahren was Parcours laufen angeht. Früher haben wir immer nur Sequenzen geübt. Jetzt wo wir ganze Parcours laufen, stehe ich halt oft falsch, vergesse den Wechsel oder sonst was und dann heisst es, nochmals von vorn!

Moment mal, wie sieht es denn bei euch mit Parcoursbegehungen aus? MAcht ihr die? Ich meine jetzt richtig. Nicht bloss kurz "das Hindernis, dann das, dann die Wand, danach in den Tunnel, ..." sondern wirklich abgehen, und dabei besprechen, wie man welche Stelle führt. V.a. dann auch noch abgestimmt auf das jeweilige Team. Einen superschnellen Hund muss man eben anders führen, als einen eher langsamen Hund.
Abgesehen davon. Solange Du dir bei den Wechseln noch nicht sicher bist, hast Du dabei mit Hund gar nichts verloren. Die Wechsel übt man ohne Hund. Solange, bis sie "sitzen", also bis Du gar nicht mehr nachdenken musst, wie Du dich jetzt drehst, wie Du die Beine setzt, welche Hand wo ist, etc. Erst, wenn die Bewegungsabläufe der einzelnen Wechsel wirklich "sitzen", erst dann kommt der Hund ins Spiel. Wobei Du natürlich beachten musst, dass man auch die Wechsel variieren kann. Also mal mehr seitwärts, dann mehr auf der Stelle usw.

:Es ärgert mich sehr, dass ich manchmal so kopflos im Parcours bin, da dies ja auch nicht gerade förderlich für die Motivation meiner Hündin ist, wenn sie wegen mir alles hundertmal machen muss. :-(
:

Deswegen sollte man ja den Parcours richtig abgehen. Wenn man mal von 1 Stunde Training und einer Gruppengrösse von 4-5 Leuten ausgeht, reichen 4-5 Läufe pro Team vollkommen aus. Wenn man den Rest der Zeit für Parcours-begehungen nimmt, ist es letztendlich effektiver, als wenn jeder 8-10mal regelrecht "kopflos" durchrennt. Das Problem ist nämlich, wie schonmal gesagt, nicht der Hund, sondern der HF. Sobald der Hund alle Hindernisse sicher und selbständig abarbeitet, und gelernt hat, sich führen zu lassen, ist es eigentlich kein Problem, einen Hund über einen noch so schwierigen Parcours zu führen.
Abgesehen davon, trainiert ihr immer ganze Parcours? Also 15 bis 20 Hindernisse am Stück? Hmm, bei uns trainieren auch die A3-Hunde im Normalfall nicht mehr als 2 bis höchstens 3mal im Monat einen ganzen Parcours. Der Rest der Zeit wird Sequenzen trainiert, in denen meist speziellere Probleme, wie z.B. Slalomeingänge, angegangen werden.

: Deine Idee mit dem zwei Monate lang nur spielen ist sehr interessant und ich werde sehen, was sich machen lässt. Jetzt ist bei uns im Verein sowieso bald so was wie eine lockere Winterpause. Bin mir am Überlegen, ob ich daraus nicht eine konsequente Winterpause machen soll. Was meinst Du?
:

Ich würde es machen. Oder evtl auch mal zwischendurch mittrainieren. Aber dann nur 1-2 Läufe, und v.a. kurze Läufe, erst mal ohne grosse Wechsel oder so, nur just for fun durchrennen. Aber auch nur, wenn Du es geschafft hast, sie richtig aufzudrehen. Sprich, mit Hundi neben der Gruppe spielen, und dann mal kurz rein in den Parcours und wieder raus.

Gruss Cindy

11. Oktober 2002 20:03

Hallo Sina,


Wenn der Hund schnüffelt, kann das aus Unsicherheit sein, weil er Angst hat Fehler zu machen. Dann wieder sanfter und langsam aufbauen.
Oder es sind interessante Gerüche da, die für den Hund von größerem Reiz sind, als deine Kommandos. Ist oft bei Jagdhunden mit guter Nase zu beobachten. Dann muß man versuchen das Agi interessanter zu gestalten. Nur noch die tollsten Leckerlis. Kurze Passagen üben und den Hund sofort danach loben und mit Lieblings-Balli spielen.Viele Hunde fangen auch einfach an zu schnüffeln, wenn sie nicht schnell genug weiteren Input bekommen. Dann schneller und direkter auf das nächste Hindernis hinweisen.
Wenn der Hund plötzlich totales Desinteresse zeigt. Dann lege deinen Hund ohne wortlos am Rand des Platzes ab, leihe dir einen Hund von einem Vereinskollegen und laufe vor seinen Augen mit dem fremden Hund den Parcour. Oft hilft der Neid und die Hunde arbeiten danach wieder aufmerksamer.
Wenn Dein Hund allgemein schnell abbaut, solltest du Spaziergänge, Fahrradfahrten und Ballspiel vor dem Agilitytraining einschränken. Wenn er schon den ganzen Tag getobt hat, ist er beim
Mein Hund macht Agility seit 98. Er ist eigentlich ziemlich triebig beim Agi. Ich hatte einige Zeit keine Lust mehr beim Training und war im Stress. Das merkte der Hun. Plötzlich schnüffelte er vor kurzem im Turnier im Parcour und haut während der Läufe ab. Er ignorierte mich völlig. Hat er noch nie in den 4 Jahren gemacht! Doch auch in den Ferien, als ich mehr Zeit und Lust hatte, lies er das Schnüffeln nicht mehr sein. Er bellt seit kurzem vor Anspannung vor dem Start und ist für seine Verhältnisse wirklich schnell. Im Training hat er auf einem fremden Platz einmal wieder begonnen zu Schnüffeln. Als er beim zweiten Mal erneut auf das Nein nicht reagierte, habe ich ihn gepackt und ihm deutlich gemacht, dass ich das nicht dulde. Wenn der Hund ansonsten hoch im Trieb ist und Spaß beim Agi hat, kann man auch ruhig mal negativ einwirken. Ich mache jetzt vor den Läufen UO und fixiere ihn auf mich, benutze nur noch die für ihn geilsten Leckerlis und werfe jetzt auch öfter den Ball nach dem Ziel. Nun macht er wieder schnell mit und ist immer bei der Sache. Das Schnüffeln ist nicht immer ein Zeichen dafür, dass der Hund absolut keinen Bock mehr auf Agi hat.

: Bitte helft mir! Es muss an mir liegen, ich mache irgendetwas fürchterlich falsch!

Hilft dir jetzt vielleicht nicht unbedingt, aber ich möchte es mal loswerden:
Viel zu oft wird alles Mögliche in die Läufe beim Agility hineininterpretiert. Da wird dann von falschen Signalen gesprochen, Haltungsfehlern, geht von der Haltung beim Laufen zu Schulterzucken, usw. usw. In manchen Fällen ist es geradezu absurd, welche Überlegungen die HF bei der "Fehlerdiagnose" anstellen. Immer nach dem Motto: Der Hund kann eigentlich alles, nur zucke ich im falschen Moment mit der Augenwimper o.ä.
Bitte mache dich nicht mit diesen einseitigen Fehleranalysen verrückt. Das verunsichert nur noch mehr. Es liegt viel zu oft auch einfach nur am Hund, der in der Ausbildung noch nicht weit und sicher genug ist. Dann muss man hier ansetzen und ausgiebiger die Sequenzen üben, bei denen der Hund unsicher ist.

Verliere nicht die Freude. Ich drück' Euch die Daumen, dass es bald schon wieder aufwärts geht und wieder toll klappt.

Viele Grüße
Matthias