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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Hilfe-ziehe Agilitymuffel an!
14. Oktober 2002 19:30

Hallo Conny!

Das ist ja super!
Herzliche Gratulation zum siebten Platz!
Danke für den Tip und die Adresse von Ute.

Grüsse Sina

14. Oktober 2002 19:49

Hallo Uwe

Danke für Deine Antwort.
Also: Bevor ich am Abend ins Agi gehe, war ich zweimal ca. 20-30 min mit meinem Hund spazieren. Normalerweise bekommt sie morgens einen Teil ihres Fressens, zum Mittag ein Brot und abends den restlichen Teil des Fressens. An Agi-Tagen bekommt sie aber morgens und mittags ihr Fressen. Das letzte Mal etwas gefressen hat sie also um ca 14 Uhr, damit sie sich so richtig auf ihre Wursträdchen im Agi "freut". Diese bekommt sie nur auf dem Platz und sonst nirgends. Auch ihr Lieblingsballi bekommt sie nur auf dem Platz. Würstchen bekommt sie meistens nach dem Slalom, ausser wenn der Slalom nicht das letzte Hindernis der Sequenz ist. Die Trainerin legt für uns ein Büschen mit Würstchen hinter den Slalom und macht sie mit der Stimme noch heiss drauf. So ist sie viel schneller im Slalom. Wenn wir aber nach dem Slalom nicht aufhören, gebe ich ihr kein Würstchen, da sie sonst nicht mehr mit mir kommt, sondern den ganzen Boden absucht, ob nicht noch irgendwo eines liegt! Sonst gebe ich ihr manchmal noch Würstchen nach den Sequenzen oder werfe ihr das Balli- je nach dem, ob ich das Gefühl habe, sie möchte noch ein bisschen rennen, oder sie ist eher schon ko.

Wir trainieren meist nur Sequenzen. D.h. seit kürzerer Zeit haben wir angefangen Parcours zu laufen. Dann machen wir es so, dass alle zuerst den Parcours besichtigen und mehrere Male trocken ablaufen, dann läuft jeder einmal mit seinem Hund. Die Trainerin schaut dann, wo die Probleme liegen und wir trainieren diese dann in Sequenzen. Am Ende des Trainings laufen wir nochmals den ganzen Parcours. Wir korrigieren die Hunde (oder besser gesagt die Hundeführer), d.h. wir unterbrechen und setzen ein bisschen weiter am Anfang des Parcours wieder ein. Vor allem während dem Sequenzen-Training wird genau darauf geachtet, dass jeder wenigstens einmal ganz korrekt gelaufen ist. Beim ersten Mal Parcours laufen wir eher noch einfach durch.

Ich werfe meiner Hündin praktisch nach jeder Trainingsequenz ein-zweimal das Balli, d.h. wir spielen auch richtig damit, nicht bloss werfen und bringen, sondern auch nachjagen, ziehen. Ich versuche dann jeweils immer kurz bevor sie die Lust am Spielzeug verliert, aufzuhören. Dann nehme ich sie an die Leine und wir warten bis wir wieder dran sind. Manchmal übe ich mit ihr auch dazwischen noch "Kunststückchen", wofür sie dann Würstchen bekommt. Da ist sie immer recht gut bei der Sache und freut sich auf die Würstchen :-)¨

Möchtest Du noch etwas wissen? Du kannst ruhig fragen, kann gut sein, dass ich was wichtiges vergessen habe.

Liebe Grüsse Sina


14. Oktober 2002 20:11

Hey, whoa, so eine lange Antwort hatte ich gar nicht erwartet... ;-)

: Wir korrigieren die Hunde (oder besser gesagt die Hundeführer), d.h. wir unterbrechen und setzen ein bisschen weiter am Anfang des Parcours wieder ein. Vor allem während dem Sequenzen-Training wird genau darauf geachtet, dass jeder wenigstens einmal ganz korrekt gelaufen ist. Beim ersten Mal Parcours laufen wir eher noch einfach durch.

Ganz wichtige Frage: Wenn ihr korrigiert und zurück geht, lasst ihr den Hund spüren, dass er was "falsch" oder "nicht ganz richtig" gemacht hat und sei es nur durch Abbruch ohne belohnen? Den Fehler habe ich nämlich gemacht, ich habe Pico zu schnell gezeigt, dass er was falsch machen kann (obwohl er von mir natürlich vorher falsch geführt wurde) und es dummerweise erst gemerkt, als er ähnliches Verhalten wie deine Hünding zeigte. Dann waren erst mal wieder ein paar Wochen "drei geradeaus" mit super-dooper Belohnung gefragt.

: Ich werfe meiner Hündin praktisch nach jeder Trainingsequenz ein-zweimal das Balli, d.h. wir spielen auch richtig damit, nicht bloss werfen und bringen, sondern auch nachjagen, ziehen. Ich versuche dann jeweils immer kurz bevor sie die Lust am Spielzeug verliert, aufzuhören. Dann nehme ich sie an die Leine und wir warten bis wir wieder dran sind. Manchmal übe ich mit ihr auch dazwischen noch "Kunststückchen", wofür sie dann Würstchen bekommt. Da ist sie immer recht gut bei der Sache und freut sich auf die Würstchen :-)¨

Find' ich klasse wie du das machst. Aber vergiss nicht so eine Belohnung auch mal einfach so zwischendurch einzustreuen. Die Hunde sind ja nicht dumm! Sonst laufen sie am Anfang langsam und zum Ende hin schneller..... da gib's ja die Belohnung... würd' ich ja auch so machen. ;-)

Tschüssy

Uwe & Pico


15. Oktober 2002 07:57

: hallo

tja ganz wichtig. lass den kopf nicht hängen und sei flexibel.

ich trainierte und startet seit 12 jahren. ich habe inzwischen drei hunde agility-mässig geführt bis zu den schweizermeisterschaften. mein alten dogs (15.5 jahre) haben die anfänge des agility's in der schweiz mitgemacht und flitzem auch heute noch (sofern wir es überhaupt noch erlauben auf mini mini stufe für unsere opa und oma) mit ganz ganz viel freude. aber für mich war es das wichtigste den hund nicht zu überfordern. agility soll etwas ganz tolles sein und spass machen. mal eine pause in der wintersaison von ein paar monaten schadet gar nichts. auch ein hund kann agility-müde werden und dann interessiert ihn alles andere mehr wie das agility selbst.

du sagst dein hund sei sensibel. ich kenne das problem. man verzweifelt schier. ich habe es so gemacht, dass ich mal einfach zugeschaut habe. in einem anderen ecken ohne die gruppe zu stören dann bälleli gespielt habe bis der hund trieblich ganz hoch war. dann als es am töllsten war habe ich aufgehört, hund versorgt.

dies habe ich auch dann im training angefangen. da mein hund wiederholungen gar nicht gerne hat und dann regelrecht abhängt, habe ich das training für mich verkürzt. in dem moment wo ich spürte mein hund fängt an abzuhängen habe ich ein oder zweimal vollspeed eine sprungreihe gemacht gespielt und den hund wieder voll motiviert und aufgebaut. dann wieder aufgehört und den hund versorgt.

mein hund mocht z.bps. enge wendungen und viele wechse gar nicht. so musste ich schauen, dass ich immer kurze sequenzen übte und nach ein paar wendungen und wechseln den hund wieder löste mit einer sprungreihe und fun.

ich selbst habe nun ein jahr pause eingelegt, da mein hund total abgehängt hat und mein erwartungsdruck zu hoch wurde. mein hund hat aber überhaupt nichts was agility anbelangt verlernt. im gegenteil sie ist wieder voll motiviert.

habe den mut und brich eine trainingsequenz auch mal ab, wenn gar nichts mehr geht. sprich mit deinen übungsleitern über das problem. evtl. würde es sich lohnen, wenn du mal einen privaten intensivkurs besuchst. es unterscheidet sich wesentlich vom vereinstraining. und vor allem sei locker und flexibel. verkrampfe dich nicht, dein hund spürt es.

du kannst mich gerne unter der privaten email adresse anmailen, wenn du noch weitere fragen hast.

15. Oktober 2002 09:32

Hi Sina,

noch mal ein Gedanke zu den ganzen bisherigen dazu:
Hunde tun, was sich für sie lohnt.

Könnte es sein, dass Du - wenn sie 'hängen' anfängt, motivationsmässig mehr Gas gibst... Balli rausholst, flötest, Leckerli hin streckst usw.?

Falls das der Fall ist: kluge Hunde nehmen immer den kürzesten Weg zur Beute: wenn Trödeln also dazu führt, dass der Ball rascher raus kommt...

Falls das so sein könnte, wäre die Schlußfolgerung:
wenn der Hund einen Bruchteil rascher kommt:
sofort Balli und 'toll machen' für ihn.
wenn der Hund trödelt - sofort abbrechen ohne Lob, selbst wie verrückt mit dem Ball spielen.
Vielleicht hilft der Trainer mit - so mit Hin- und Her-werfen, sich richtig wichtig machen, Hund nicht mitspielen lassen.

Dann eine winzige Sequenz Agility: wenn der Hund flott geht im gleichem Moment Spielbelohnung und Lecker zum Abgeben der Beute tauschen.

Wenn er nicht flott geht: weglegen!

Und dann noch eine Idee: aufhören wenn es am schönsten ist motiviert stark!
aufhören, gerade bevor der Hund abbaut beim Spiel würde ich nicht für gleich gut motivierend halten - das wäre doch deutlich danach, bis man das merkt!

Und was man einmal gemacht hat - wegen Scheu, muss man ja nicht an der gleichen Stelle beibehalten, man könnte es ja für nach dem Training aufheben: dann hat sie was zusätzliches, worauf sie sich schon freuen kann beim Lauf...

Schönes Training

Wiebke




15. Oktober 2002 13:52

Tag Nina,

: Nun zu uns, ich habe mit Milka ganz früh Agility angefangen, nach etwa einem Jahr Training (wir haben anfangs einmal, nachher sogar zwei Mal in der Woche trainiert) und plötzlich hatte sie einfach keine Lust mehr. sad smiley
: Tunnel, Slalom, Reifen, ... das kannte sie alles, hat es immer gut gemacht, plötzlich hatte sie keine Lust. Sie ist einfach am Tunnel vorbei marschiert, schnupperte rum, usw.

Belohnung spielt hier auch eine nicht zu verachtende Rolle. Sehr häufig wird bei Hunden, "die schon alles können", die Belohnung zu früh, oder noch schlimmer, ganz weggelassen. Am Beispiel Tunnel kann dann folgendes passieren:

- beim Erlernen des Tunnels wird nach jedem Durchlaufen bestätigt/belohnt
- Hund lernt: durch Tunnel gehen = Gut = Leckerchen
- Jetzt kann der Hund den Tunnel und man kommt zu den Fortgeschritten
- Hier werden jetzt komplexere Übungen gemacht (Tunnel an sich nicht mehr so wichtig, der Hund kann den ja)
- Hund geht durch Tunnel......Hmm?Kein Leckerchen??.... na, laufen wir mal trotzdem weiter
- Hund geht jetzt noch einige Male durch den Tunnel ohne jedwede Belohnung/Bestätigung
- Hund probiert was anderes, denn irgendwie scheint es ja noch um den Tunnel zu gehen....dann gehen wir mal aussen vorbei
- Hey, super!! Herrchen/Frauchen zeigt Reaktionen!!! Klasse, hab' ich verstanden. Nächste mal laufe ich wieder drumrum...

Lange Rede, kurzer Sinn: Zwischendurch immer mal wieder und für den Hund völlig unerwartet Belohnen! (Haben zu diesem Posting auch schon andere geschrieben, aber man kann es nicht oft genug sagen.)

Im Extremfall sieht das Training dann so aus, dass der Hund wenn er "richtig" läuft nichts bekommt, aber sobald er einen "Fehler" macht, negative Stimmung bemerkt. Ergo, (aus Hundesicht) er weiss nicht wann und ob er was Richtiges gemacht hat, er sieht nur noch das Negative. Ist nicht sehr motivierend, oder? ;-)

Die Balance zwischen "Fordern" und "Belohnen" ist natürlich für jeden Hund unterschiedlich und muss individuel gefunden werden. Versagt hier der Trainer/Übungsleiter ist man leider selber gefragt, was gerade für Anfänger nicht einfach ist.

VlG

Uwe & Pico