Hallo Annalena!
Wildrein bedeutet einen Hund davon zu überzeugen, dass es ihn überhaupt nicht interessiert (zu interessieren hat) hinter Hasen, Rehen und sonstigem Getier herzuhetzen, zumindest nicht ohne Kommando. Einem wirklich wildreinen Hund muss das Wild sozusagen auch über die Füße latschen dürfen ohne Folgen. Einen Hund wildrein zu machen ist ein gutes Stück Arbeit, hängt natürlich auch immer vom Hund ab. Die definitiv beste Möglichkeit dürfte die frühe Prägung und Gewöhnung auf alle möglichen Tiere und Kleintiere sein. Aber auch das muss konsequent aufgebaut sein und geübt werden. Denn bei einem Hund, der innerhalb des Hauses Kleintiere akzeptiert heißt das noch nicht, dass er das draußen bei flüchtendem Wild genauso machen wird.
Ansonsten werden viele Hunde per Schmerzeinwirkung vom Hetzen abgehalten. Meistens per Teleimpulsgerät. Der Vater meines Freundes hat seinen Münsterländer per Stachler und langer Leine ausgebildet. Wenn Hund hinterher will, dann ist er in das Stachelhalsband gescheppert. *AUA!*
Bei anderen Hunden hilft frühes und längerfristiges Training an der langen Leine (ohne Stachler, sondern mit Brustgeschirr). Die beste Methode seinen Hund vom Jagen abzuhalten ist schon den Anfängen zu wehren, aber demjenigen, der einen älteren Hund übernimmt, hilft das herzlich wenig.
Übrigens dürfte einem Nicht-Jäger auch eine andere Form der "Wildreinheit" genügen. Da dürfte schlichte Abrufbarkeit genügen und die ist schon schwer genug. ;-)))
Gruß,
Yna