Hallo Elisabeth,
schon seltsam, was manche Leute als "Vage Aussage" bezeichnen! Für mich ist die Aussage "Erhaltung des genetischen Potentials" in der Rassehundezucht schon ziemlich eindeutig!!!
Fährtenarbeit gehört zum Erwerb eines Ausbildungskennzeischens dazu, welches wiederum bei einigen Rassen, die aktiv als Dienst- und auch Rettungshunde geführt werden, Zuchtvoraussetzung ist. Die Fähigkeit, einer Fährte konzentriert zu folgen bzw. überhaupt "ausbildbar" zu sein in diesem Bereich, ist sehr stark genetisch bedingt. Manche Populationsgenetiker sprechen hier sogar vom einfachen Mendelschen Erbgang und einfach dominanten Allelen, also einem qualitativen genetischen Merkmal (in wie weit das jetzt so stimmt sein dahingestellt, aber Zuchtversuche haben nun mal ergeben, daß die Ausbildbarkeit in der Fährtenarbeit in hohem Maß in Zusammenhang steht mit den Fähigkeiten der Elterntiere).
Wir brauchen heute immer mehr talentierte Sucher. Die Anforderungen an die Diensthunde werden nicht weniger, sondern mehr. Kaum noch ein Diensthund, der heute nicht als "Kombi-Hund " ausgebildet wird (= neben Dienstschutzhund noch Spezialausbildung zum Drogen-, Sprengstoff- oder Leichensuchhund). Hinzu kommen neue Aufgabenbereiche wie z.B. Geruchsspurenvergleichs- oder Brandmittelspürhunde. Überall auf der Welt, wo Rohöl gefördert oder im großen Stil verarbeitet wird, arbeiten sog. "Pipeline-Dogs", die Lecks in unterirdischen Öl-Pipelines aufspüren, und große Teile der Welt werden durch die Arbeit von Minensuchhunden erst wieder bewohnbar für die Menschen.
Wir selektieren über den Sport die Hunde für die Zucht, die dann Nachkommen hervor brigen, die o.a. Aufgaben erfüllen können.
Was Fährtenarbeit letzendlich für Dich selbst bedeutet, das mußt Du selbst entscheiden. Wenn Du allerdings den Nutzen anzweifelst (= daß es Dir Spaß macht und Deinen Hund auslastest) verstehe ich nicht ganz, warum Du Fährtenarbeit mit Deinem Hund machst...
Viele Grüße
Antje