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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Starkzwang" im Hundesport - warum?"
17. Dezember 2002 19:54

Hallo P.H.

: Wenn Du wie vor 50 Jahren einen Welpendrill machen willst dann auch gut. Denn dein Welpen hat ja das Bedürfnis auf
Kommando Sitz zu machen, das ist mit 12 Wochen das wichtigste.

Hey, P.H., jetzt erklär mir bitte mal folgendes: wenn ich mir einen 8 Wochen alten Welpen ins Haus hole, und jedesmal, wenn
er mich zufällig anguckt, sage ich seinen Namen, oder jedesmal, wenn er sich zufällig hinsetzt, sage ich "Sitz" (ohne ihn
dabei auch nur zu berühren!) - dann ist das in Deinen Augen "Welpendrill"??? Meine Hunde haben auf genau diese Weise das
Sitz erlernt - innerhalb eines EINZIGEN Tages! Nein, natürlich nicht stundenlanges Sitzenbleiben, DAS wäre Drill, sondern
nur, dass es ein tolles Leckerlie oder Spiel gibt, wenn man bei dem merkwürdigen Laut "Sitz" seinen kleinen Popo kurz auf
den Boden packt. Das ist Drill??? Auch das Hier haben meine so gelernt: kamen sie zufällig zu mir gelaufen oder die
Futterschüssel klapperte und sie kamen in froher Erwartung des Futters angerannt, ertönte jedesmal ein "Hier". MEINE Hunde
haben Sitz NICHT durch Runterdrücken der Kruppe erlernen müssen, das "Hier" nicht durch Leinenzug - wo also ist der Drill?
Sie konnten aber beides SICHER ausführen, als ich sie noch keine Woche hatte! Und gerade dadurch hatte sie mehr Freiheit,
als so mancher Hund, dem man als Welpe gar nichts beibringt. Denn meine Hunde durften vom 1. Tag an frei laufen!

Fängst Du mit der Erziehung Deiner Kinder - falls Du welche hast - auch erst an, wenn sie schon in der Pubertät sind? Der
schöne Spruch "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr" ist zwar so nicht richtig, wohl stimmt aber "Was Hänschen
nicht lernt, lernt Hans nur noch sehr schwer". Und das gilt auch für Hunde!

Gruß
Inge + BC

17. Dezember 2002 20:07

Hallo Kerstin,

: mit persönlich geht es in diesem Thread um den Einsatz von Stachler & Co. im SPORT!!!

Ich glaube, Du verwechselst da etwas, oder ziehst Grenzen, wo keine sind.

Erklär mir den Unterschied.
Ob Sport oder "nur" Erziehung, der Zwang ist für den Hund derselbe. Außerdem ist jeder Sport auch eine Form der Erziehung und Stachel wird nicht in erster Linie von Erhgeizigen eingestzt, sondern von ALLEN, ob Sportler oder nicht, auch die, welche nie eine BH oder sonstwas ablegen.

:Ist Stachler noch o.k.?

Wenn der Stachel in der Erziehung OK ist, warum sollte er es dann für den Sport nicht sein?
Stachel gehört nach Dir doch zu Starkzwang, oder?


: : ich habe noch kein aussagekräftiges Argument gelesen, dass mir begreiflich machen würde, warum man keinen Zwang (hier die Koralle) einsetzen sollte.


: Siehe oben. Wenn der Einsatz lediglich dazu dient, dem HF ein paar Pünktchen mehr in einer Prüfung zu verschaffen, sehe ich das als moralisch nicht gerechtfertigt an, dem Hund aus diesem Grund Schmerzen zuzufügen

Also der Stachel wird in der Ausbildung auf Plätzen z.B. innerhalb des DHV auch in der "normalen" Unterordnung eingesetzt, ist also kein Monstrum, dass nur bei SPITZENsportlern eingesetzt wird.

Ich denke, dass es gerechtfertigt ist, dem Hund Schmerzen zuzufügen. So in der Art Schnautzengriff. VORSICHT: ich sage aber nicht, dass man den Hund quälen soll. Es gibt unterschiedliche Stärken von Schmerzen. Ein Hund, der gequält wird, wird meiden. Das will keiner. Schmerzen, wohl dosiert, sind sogar artgerecht.
(Beispiel: gegenseitige Erziehung durch Hunde)


: Zudem halte ich diese Aussage für falsch, denn diese auf den Menschen übertragenen Beispiele kommen aus beiden "Lagern" und sind oft auch angemessen, da Lerngesetze universal sind. Sie gelten für Hunde, Menschen und Ratten genauso wie für Kaninchen und Kühe.

Denke ich nicht. Wenn Lerngesetze universal sind, dann müßte es in der Tierwelt eine einheitliche Form des Lernens geben.


: Falsches Thema. Es geht um den SPORT. Dass es Situationen im Leben eines Hundes geben kann, indenen er eine gehörige Zurechtweisung braucht habe ich nie bestritten. In welcher Form diese abläuft, ist wieder ein anderes Thema.

Den Unterschied den Du ziehst, ist für den Hund nicht gegeben. Er kennt nicht SPORT und ERZIEHUNG.

Viele Grüße
Markus

17. Dezember 2002 20:32

Tschau Inge

Nicht dass ich auch schon so früh angefangen hätte. Ich machte es so, ich hatte einen Platz, der erhöht war. Dann auch das Würstchen an der Nase. Ein wenig nach oben und nach hinten und der Hund war im Sitz. Dann ganz knapp an der Brust entlang nach unten und der Hund kippt in das Platz. So kann man noch das Steh aufbauen usw. Das war der Würstchen-Trainingsplatz. Ein Ort, wo der Hund gerne hinging und etwas machte. Oder er stand selber da oben und wollte, dass ich was mit ihm mache.

Aber wieso sollte ich heute so früh anfangen? Ich war mir damals noch nicht so sicher, jetzt habe ich einen Aufbau der gut funktioniert, ich weiss wie viel Zeit ich dafür etwa benötige usw.

Das Problem ist noch, wie erfahner man wird, desto präziser. Auf einmal ist alles eine Korrektur was man macht, weil man automatisiert ist.

Ich bin ein wenig schräg drauf, habe gerade heute erfahren, dass meine Katze im Schwimmbad des Nachbars ersoffen ist. Er erklärte mir, dass er nichts dafür könne, ich erklärte ihm, dass wenn er schon ein Schwimmbad hat, dass er dann auch schauen soll, dass Tiere die reinfallen, auch wieder hinaus können. Ein kleines Brett hätte gelangt, wenn man schon zu faul ist, das Schwimmbad ab zu decken.

Das kam nicht ganz gut rein, aber nur zu sagen, ist schon gut, das kann es auch nicht sein und das nächste mal ist es vielleicht ein Kind und nimmt mich wunder, ob er dann auch sagen kann, er könne nichts dafür.

Was soll’s, sie war 9 Jahre alt und hatte ein schönes Leben, aber ich hätte ihr schon ein wenig ein anderes Ende gewünscht. Sie sah noch kerngesund aus.

Gruss P.H


17. Dezember 2002 20:11

Hallo Inge,

: DU willst einfach nicht verstehen, was wir Starkzwang-Gegner zum Ausdruck bringen - also komm mal vorbei, damit ich bei Dir die Koralle einsetzen kann, dann kapierst Du vielleicht endlich mal.

Weißt du, so einfach ist der Einsatz der Koralle wirklich nicht. Aber das lernst Du bestimmt noch ;-)
Und solch harter Einsatz, wie Du ihn propagierst, sollte man auf keinen Fall bei Hunden anwenden.

: Mit Starkzwang bringt ich ja jeden dazu, so zu denken und handeln, wie ICH es will, gelle?

Der war wirklich gut ;-)))

Viele Grüße
MArkus

17. Dezember 2002 20:53

Tschau Inge

Jetzt muss ich Dir mal schreiben wie es wirklich ist. Denn da kommt einer, der sagt mein Welpen machte mit 10 Wochen schon das, mit 12 Wochen das und mit 14 Wochen das.

Dann hat man zwei die einen gleitaltrigen Hund haben und der, der im Rückstand ist, überlegt schon an was das liegen könnte. Ich erlerne einem Hund auch das Sitz in einem Tag, aber mit extremen Hilfen, sage ich zum Beispiel, Sitz, dann obwohl er es macht nochmals, dann steh, dann Platz usw. und gebe nicht die kleinste Hilfe, dann hat er einen Teil begriffen. Ich will ja schlussendlich einen Hund der auf das Höherzeichen hört. Das sagt noch nicht aus, dass wenn er das Sitz macht, er trotzdem 100% konzentriert sein muss, dass er mich mit seinen Augen immer verfolgen muss und dass er entgegen stemmen muss. Das geht dann bedeutend länger. Etwa 1.5 bis zwei Jahre, bis es hundertprozentig sitzt. Dazu habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein Hund der so aufgebaut wurde, mit Würstchen, plötzlich nichts mehr weiss, wenn ich das Würstchen weg lasse. Er schaute oft nur auf die Hilfen. Trotzdem, dass ich früh anfing, war ich nicht früher am Ziel. Der Vorteil war sehr minimal. Deshalb mache ich nur noch Übungen, die im Trieb sind, nur noch teile einer Übung trainiere ich mit dem kleineren Hund, lasse sie danach wieder sein und später versuche ich was gescheites daraus zu machen.

Gruss P.H


17. Dezember 2002 20:42

Hallo Markus,

du merkst an:

:Vielleicht hat ja noch jemand ein vernünftiges Argument gegen den Stachel

Ein vernünftiges Argument ist für mich immer dann gegeben, wenn der Erfolg auf andere Weise auch eintritt. Ich mag ungern allgemeingültige Regeln aufstellen und bleibe daher bei nur wenigen Beispielen:

Unserer früherer Riesenschnauzer war trotz (wegen?) intensiven Einsatzes des Stachlers auf dem Hundeplatz durch den renommierten Züchter und der Verwendung des Stachlers auf jedem Spaziergang ganz erheblich leinenaggressiv und zog wie ein Irrer. Das Ganze ungefähr vier Jahre lang. Schließlich kam das Ding weg und der Rüde wurde fortan am Geschirr geführt. Entgegen der Erwartung aller endete dies aber in keinem Fiasko, sondern der Verzicht auf den schon automatisierten, Jahr und Tag eintrainierten Ruck und zudem die Erlaubnis zur unangeleinten Kontaktaufnahme mit anderen Hunden führten zu deutlicher Entspannung. Sowohl des Hundes als auch seiner Halter.

Unser aktueller Altrüde sollte hinsichtlich seiner Rüdenaggression seinerzeit ebenfalls mittels nachhaltigem Einsatz des Leinenrucks korrigiert werden. Das Ende vom Lied war, dass der Hund kaum noch zu handeln war und man sich zumindest als Frau am besten einen Laternpfahl zum Befestigen der Leine suchte, wenn ein anderer Rüde entgegenkam. Letztlich war ein Erfolg erst beschieden, als konsequent neue und von Deeskalation geprägt Wege beschritten wurden. Es dauerte zwar ein Jahr, dafür läuft der Hund heute ohne jede Leine durch jedes Getümmel.

Als wären die beiden Beispiele nicht genug, sollte meiner Notfallhündin vor Jahren im Alter von weniger Monaten nach Ansicht der Altgedienten auf dem Platz auch mittels Stachler klar gemacht werden, wer der Boss ist. Da war ich aber schon nicht mehr entsprechend beeinflussbar, sonst hätte dieser Einsatz bei einem hochgradig verstörten Tier mit schlimmem Vorleben sicherlich nicht zur Festigung eines Vertrauensverhältnisses beigetragen.

Aktuell trainiere ich einen Boxer einer Bekannten, dem jeder Ruck schon zur Gewohnheit geworden war und den dies beim ziehen, zerren und toben ohnehin nicht interessiert. Wenn etwas in der Vergangenheit trotz länger anhaltender Bemühugnen nicht funktioniert hat, dann muß ich mir eben Gedanken machen, wie es anders gehen könnte. Wir haben jetzt 5,6 Übungseinheiten gemacht und er geht mittlerweile passabel an der

Wenn ich mich heute so umschaue und Hunde im Alltag beobachte, dann sind jene, die ich am meisten ob Ihrer Souveränität und Unaufgeregtheit bewundere, mit der sie sich in unserer Umwelt bewegen, fast immer Hunde, die so gut wie gar keine methodische Ausbildung/Erziehung genossen haben.

Viele Grüße

andreas