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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Starkzwang" im Hundesport - warum?"
19. Dezember 2002 17:00


: Sein ganzes Gebäude wurde nicht dafür gezüchtet und sein ganzes Wesen. Dass es trotzdem solche Hunde gibt, liegt an dem, dass es mutige Hundeführer gibt, die sich stellen und an der Ausnahme.

hei wir hattens vom großpudel.
wofür ist der nciht gezüchtet?für schutzdienst?
und sein gebäude und wesen auch nicht?
hast du schon jemals nen pudel genau angesehen ,ohne das flauschgedöns
mit krönchen?dann würdest du das aber nicht sagen.
auch sein wesen ist absolut nicht nur im sinne von rosarot eingebärbten kreischern vorhanden.
gruss pat

19. Dezember 2002 17:21


: hei tanja

also sollte es heissen:nur wer noch nie einem hund gegenüberstand,der einem ernsthaft ans leder wollte,kann behaupten,daß alles mit liebe geht.
soweit so gut.
hieße doch aber auch:alle,die starkzwang ausüben,gutheissen etc,müssten also schon so einem ernsthaften angreifer gegenübergestaanden haben.
das wären aber immens viele.
ich bezweifle,daß das so stimmt.
weiterhin hast du quasi gesagt,daß die liebe schiene nicht machbar war,weil es nicht zu deiner haltungsform gepasst hat.weil er weder in den zwinger sollte noch abgeschottet werden.
dagegen muss ich halten:
es geht hier gar nciht um zeitweise zwinger oder abgeschottet.
eine andere haltungsform für dieses tier hätte sein können:
überschaubarkeit.ländlich.nicht reizarm-aber kontrollierte reizsituationen.das ist nciht abgeschottet.und nat. zeit.
das heisst in der schlussfolgerung,bitte um verständnis,keine kritik:
man hätte diesen hund durchaus anders erziehen und halten können,aber man hätte auch seine haltung,umgebung darauf ausrichten müssen.
und da bin ich wieder beim punkt:
daß starkzwang nicht vom hund ausgeht,er das also unbedingt braucht,sondern es vom halter ausgeht.
weil es schneller gehen soll.
weil eine andere haltung die möglichkeit zur zwangloseren erziehung zwar geben würde,aber man nun mal diese haltung nicht durchführen kann oder will.
wie siehst du das.
gruss pat

19. Dezember 2002 17:33

Tschau Pat

Bitte dreh nicht immer alles durcheinander.

:also ist nervenstark gleichzusetzen mit nicht alltagsdeutlich.

Ich nehme jetzt mal an, Du meintest alltagstuntauglich. Das schrieb ich nie, ich schrieb, er ist nicht einfach zu führen, aber er ist sehr alltagstauglich, in den richtigen Händen. Denn sonst macht er was er will. Da kannst Du dich noch lange hinter einem Baum verstecken, das kratzt ihn nicht.

Gruss P.H




19. Dezember 2002 18:02

Hi P.H.,

: Geht da jetzt eine Person mit ihm laufen und er findet was zum Fressen, Du sagst aus, er versteht das Kommando ganz genau, Du bedrohst ihn mit einem Stock, er würde weiterfressen. Er ist nicht mehr führig.

Hm - ein solches Verhalten ist in meinen Augen nicht zwingend ein Zeichen von Nervenstärke, das kann auch ganz andere Ursachen haben. Beispiel: ein Bekannter hatte einen DD-Rüden aus dem TH übernommen. Vergangenheit des Hundes war unbekannt, der Hund zum Zeitpunkt der Übernahme geschätzt 2 Jahre alt. Der Hund kannte keinerlei Kommandos, der Aufbau musste also ganz neu anfangen. Nun war der neue Hundehalter absoluter Anfänger, hatte sich vor Übernahme des Hundes auch in keiner Weise kundig gemacht - leider. Entsprechend unsicher und wuselig fiel die "Erziehung" aus, mit der Folge, dass der Hund auch nach einem Jahr praktisch keinerlei Gehorsam zeigte. Dafür zeigte er etwas anderes: nämlich starke Tendenzen, die Rudelführung zu übernehmen! Natürlich hieß es sofort "der ist so dominant". Nun, das ganze Verhalten des Hundes zeigte aber das genaue Gegenteil: unsicher im Umgang mit Menschen (bei mehr als zwei unbekannten Menschen verkroch er sich), Schuss-Scheue, unsicher bei Hundebegegnungen usw. Von mir ließ er sich ohne den geringsten Muckser selbst den heißgeliebten Knochen wegnehmen, obwohl er mich kaum kannte. Aber wehe, das eigene Herrchen wollte an den Knochen, da wurde er zum Berserker! Es war kurz gesagt die denkbar unglücklichste Situation, die in einem Hunde-Mensch-Rudel auftreten kann: ein an sich unsicherer Hund wird zwangsläufig in die Rolle des Rudelführers gezwungen, weil der eigentliche Rudelführer (der Mensch) kläglich versagt. Dieser Hund ließ sich also von seinem eigenen Besitzer auch nicht von Fressbarem wegscheuchen - aber nervenstark war er ganz und gar nicht!


: Nun es kommt jetzt immer darauf an, wie nervenfester, desto unführiger.

Das ist Definitionssache. Vielleicht liegt darin auch das Mißverständnis in unserer Diskussion. Ein wahrhaft nervenstarker Hund läßt sich nicht leicht aus der Ruhe bringen - ich habe ja schon das Beispiel mit den Therapiehunden gebracht. Gerade WEGEN seiner Ruhe und Wesensfestigkeit, ist er ein VIEL besserer Familienhund, als ein hibbeliger, nervöser Angstbeißer. Letzterer braucht nämlich UNBEDINGT einen souveränen, ruhigen HF, der ihm die nötige Sicherheit vermittelt. Gerade ein unsicherer, unerfahrener Hundehalter kann die aber selten vermitteln. Noch schlimmer, wenn kleinere Kinder Umgang mit dem Hund haben - zum einen sind sie erst recht nicht in der Lage, dem Hund gegenüber souverän aufzutreten, zum anderen belasten sie durch ihre oft lärmende und sprunghafte Art das "Nervenkostüm" eines Hundes gewaltig. Der im tägliche Einsatz stehende DSH-Rüde meines alten Ausbilders, seines Zeichend Diensthundführer, ließ sich mit stoischer Ruhe von den Enkelkindern des Halters herumkommandieren. Meine eigene DS-Hündin - auf dem Platz eine Kanone - ließ sich von meiner Nichte, damals gerade 2 Jahre alt, jederzeit Ball, Knochen usw. aus der Schnauze nehmen. Bei einem weniger nervenstarken Hund hätte ich da allergrößte Bedenken gehabt!

Wenn Du dagegen "nervenstark" mit "dominant" gleichsetzt - was aber FALSCH ist!!! - dann allerdings ist ein solcher Hund weniger leicht führig. Denn er fordert vom HF, dass dieser sich die Stellung an der Rudelspitze auch wirklich verdient. Aber Dominanz ist keine rassespezifische Eigenschaft, sondern eine individuelle. Ich habe den größten Teil meines Lebens mit DSH verbracht, heute habe ich Dalmatiner. Und ich kann Dir sagen, dass von einer einzigen Ausnahme abgesehen (nämlich die oben erwähnte DS-Hündin), alle anderen DSH DEUTLICH leichtführiger waren, als es meine Dalmis sind. Beide Dalmatiner sind keinen Deut dominant, aber trotzdem war ihre Erziehung wesentlich aufwendiger als je bei einem der DSH. Wollte ich mit ihnen auch nur annähernd den Ausbildungsstand erreichen, den meine letzte DS-Hündin hatte, ich müsste das Dreifache an Zeit investieren. Nun, heutzutage habe ich kein Interesse mehr daran, mir reicht die "familientaugliche" Erziehung für den Alltag.


Ach übrigens: der oben erwähnte Halter des Deutsch Drahthaar besuchte dann auf mein Anraten hin einen Kurs bei der Jägerschaft. Zusätzlich wurde eine Desensibilisierung im Hinblick auf die Schuss-Scheue durchgeführt. Diese blieb zwar bis zu einem gewissen Punkt bestehen (ist ja wohl auch z.T. erblich bedingt), aber es reichte zum Bestehen der Prüfung. Tatsächlich war der Hund so gut, dass er trotz des Punktabzuges wegen leichten Zusammenzuckens beim Schuss als zweitbester Hund die Jagdprüfung ablegte!!! Nervenstark war der Hund trotzdem nicht! Soviel zu den Prüfungen...

Liebe Grüße
Inge + BC




19. Dezember 2002 17:59

Tschau Pat

Das hat nichts mit schneller gehen zu, sondern Schutz des anderen Hundes.

Eine Ablenkung, kann nie sicher sein, sondern Tanja machte das richtige Unterordnung. Ganz einfach Platz, der Hund weiss was Platz ist und Tanja sagte ihm, dass er es immer machen muss. Dann gab es ein paar Einwirkungen und ich bin überzogen, am Anfang war er im Platz angespannt, dann merkte er, kein gezwänge mit der Leine, der andere macht nichts und er wurde viel ruhiger. Er hat sich mit dem ganzen Problem auseinandergesetzt und gemerkt, es ist gar nicht so schlimm, wenn ich gehorche.

Das nenne ich auch Tierschutz, denn er wurde beruhigt, von seinen Ängsten erlöst. Denn das dauernde gezerrte und gebelle erregt doch so einen Hund ungemein. Du kannst mir sagen was Du willst, wenn einer eine Hündin hat, die eine andere spitalreif beisst, dann ist das nicht in Ordnung, dann muss man was unternehmen und da ist Zwang auch angebracht.

Gruss P.H


19. Dezember 2002 18:09

Hi Pat,
:
: also sollte es heissen:nur wer noch nie einem hund gegenüberstand,der einem ernsthaft ans leder wollte,kann behaupten,daß alles mit liebe geht.

Ich meine, wer mit solchen Hunden keinerlei Erfahrung hat, der sollte sich nicht so vehement gegen Zwang aussprechen und von vorne herein alles verteufeln.

: hieße doch aber auch:alle,die starkzwang ausüben,gutheissen etc,müssten also schon so einem ernsthaften angreifer gegenübergestaanden haben.
: das wären aber immens viele.

Ich glaube wir wissen beide, daß es genügend Hundehalter und -sportler gibt, die man eben als schwarze Schafe einordnen kann.
Und ich stimme dir zu, daß viele Hunde auf Gewalt eben gleichartig reagieren. Das ist aber wieder ein anderer Punkt, auf den ich nicht unbedingt hinaus wollte.


: ich bezweifle,daß das so stimmt.
: weiterhin hast du quasi gesagt,daß die liebe schiene nicht machbar war,weil es nicht zu deiner haltungsform gepasst hat.weil er weder in den zwinger sollte noch abgeschottet werden.

Ich sagte für MICH nicht machbar. Und ich hatte zu allen meinen Bekannten gesagt, daß wenn ich mit diesem Hund auf einer Einsiedlerhütte leben würde, es keinerlei Probleme geben würde.

: dagegen muss ich halten:
: es geht hier gar nciht um zeitweise zwinger oder abgeschottet.
: eine andere haltungsform für dieses tier hätte sein können:
: überschaubarkeit.ländlich.nicht reizarm-aber kontrollierte reizsituationen.das ist nciht abgeschottet.und nat. zeit.

Kann dich gerne mal zu mir einladen :-). Ich würde mal sagen, ich wohne auf dem absoluten Land. In der Stadt wäre dieser Hund gar nicht möglich gewesen.

: das heisst in der schlussfolgerung,bitte um verständnis,keine kritik:
: man hätte diesen hund durchaus anders erziehen und halten können,aber man hätte auch seine haltung,umgebung darauf ausrichten müssen.

Wie gesagt, man hätte diesen Hund durchaus anders ausbilden können. Das ist doch das, was ich die ganze Zeit damit sage:
mit mir zusammen auf einer Einsiedlerhütte hätte ich keine Zwänge gebraucht.

: und da bin ich wieder beim punkt:
: daß starkzwang nicht vom hund ausgeht,er das also unbedingt braucht,sondern es vom halter ausgeht.
: weil es schneller gehen soll.

Habe nichts anderes behauptet. Der Starkzwang ging als Absicherung von mir aus. Für die Umwelt. Damit es für mich überhaupt möglich war, diesen Hund zu halten. Und ganz wichtig war mir der Zeitfaktor beim Zwang. Ich konnte bei diesem Hund nicht ewige Zeit damit verbringen, einzelne Übungen endlos zu üben.

: weil eine andere haltung die möglichkeit zur zwangloseren erziehung zwar geben würde,aber man nun mal diese haltung nicht durchführen kann oder will.
: wie siehst du das.

Genau so sehe ich das.

Viele Grüsse
Tanja