Hundesport & Freizeit mit Hund

: Hi Pat!
:
: Vielleicht geht es bei seiner Frau auch "nur" um die Konsequenz und die Durchsetzung eines gegebenen Kommandos....
:
hei
.....was im endeff. fehlendes potential wäre.nichts anderes.
gruss pat

Hi P.H.

: Meinst Du nicht, dass es ihm in einem Rudel ohne Menschen nicht wohler wäre? Dass es nicht artgerechter wäre, sich nicht einzumischen?

Hm - mir fehlt da etwas die Logik. Hunde gibt es nur aus einem einzigen Grund: weil es Menschen gibt!!! Denn der Mensch formte aus dem Urvater Wolf den Hund. Somit ist die Kombination Mensch/Hund durchaus eine "artgerechte" und natürliche Kombination. Die Spezies Hund hat sich im Laufe der Domestikation ein gutes Stück vom Wildtier entfernt und kommt mit dem Menschen genauso gut klar wie mit Seinesgleichen - in BEIDEN Fällen korrekte Sozialisation vorausgesetzt! Tatsächlich gibt es Hunde, die mehr mit Menschen als mit Artgenossen anfangen können. Somit hat es also nichts mir artwidriger Einmischung zu tun, wenn man sich einen Hund hält.


:Wieso müssen wir ihn als Spielkamerad vergewaltigen?

VERGEWALTIGEN??? Alle Hunde, die bei GUTEN Hundeführern aufwuchsen - nicht bei von krankhaftem, egoistischen Ehrgeiz geplagten!!! - spielen und arbeiten für ihr Leben gern mit ihrem HF. Von Vergwaltigen kann da gar keine Rede sein - wohl aber bei der Verwendung von Starkzwang (Nomen est omen!!!).


pielt sonst kein Mensch mit uns? Sind wir nicht fähig, sozialen Kontakt unter Menschen zu haben, so dass wir keinen Hund brauchen?

Gegenfrage: brauchen wir einen Hund, um UNSEREN Ehrgeiz zu befriedigen? Sind wir nicht fähig, dies mit eigenen Mitteln zu tun, z.B. in Sportarten OHNE Hund (Leichtathletik, Fußball...)? Wofür also hast DU Deine Hunde???


: Bitte kläre mich doch auf, was dich dazu bewegt einen Hund halten zu müssen und Spass an der Sache zählt für mich nicht, da der Hund in einem natürlichen Umfeld mehr Spass hat.

Wie gesagt: das "natürliche Umfeld" eines Hundes IST das menschliche Umfeld - dafür wurde er seit Jahrtausenden gezüchtet, und NUR dafür!!!

Gruß
Inge + BC

Hi Kerstin,
Du hast ja soooooo Recht. Aber jetzt sagen wieder welche, daß die Hunde beim VPG für den Polizeidienst selektiert werden, und daher schon in der Ausbildung dort "Härte" nötig sei usw. oder daß es den Hunden "nichts ausmache" (warum wirkt es dann?! sie wären sicher glücklicher ohne Stachler)etc.
Naja, manche wollen einfach nicht anders - nach dem Motto "Hat funktioniert, wird auch immer weiter funktionieren, und Ethik/Moral/Tierschutz sind halt relative Begriffe"... ich dagegen denke, daß Relativität und Freiheit des Einzelnen da ihre Grenze hat, wo andere (und das sind AUCH Tiere) unter einem zu leiden haben. Ergo ist Stachler & Co nicht nur unnötig, sondern in abzulehnen. Baste, Ende, aus.

Liebe Grüße
josh

Hi Robi,
der Hund überholt Deine Frau nicht, weil sie keine Zwangsmethoden anwendet, sondern weil sie inkonseuqnet ist/ sich im Alltag falsch/ unsouverän verhält. Ich habe noch nie, aber wirklich noch nie, Starkzwang in der AUSBILDUNG gebraucht - und Rangordnungen haben damit nicht allzuviel zu tun und sind ganz anders als mit Starkzwang durchzusetzen. Die von Dir beschriebenen Methoden sind typische Beispiele für "Nur positiv dauert mir zu lange", dabei kann man das alles auch ohne Unschönes für den Hund erreichen. Dauert halt ein bißchen länger. Falls nicht zu erreichen (was ich bezweilfe), dann erreicht man es eben nicht.

Grüße
josh
(die nun wirklich nicht wenig ehrgeizig ist, aber NIE einen Hund um ein Paar Punkte willen mit dünnen Schnüren um den Hinterleib quälen würde).

Hallo Robi,

: Doch ist es wie bei Kinder, die antiautoritäre
: Erziehung klappt auch beim Hund nicht.
: Die judihui-ich-habe-einen-lustigen-hund-methode bringt keinem etwas.

Es ist doch immer wieder das gleiche: wenn jemand Starkzwang kritisiert, antwortet irgendeiner mit dem Argument, die "judihui"-Methode würde beim Hund nichts bringen.

Robi, davon war überhaupt NIE die Rede! Hunde brauchen Konsequenz und Hierarchie, das ist doch ein alter Hut. Wer aber der Meinung ist, dies wäre gleichzusetzen mit Starkzwang (wozu ich übrigens sehr wohl auch Deine Methoden zähle!), der zeigt damit nur, dass er letztlich gar keine Ahnung hat, was man unter Konsequenz zu verstehen hat. Gewalt ist so ziemlich das genaue Gegenteil! Glaubst Du, ein Kind versteht eine Matheaufgabe besser, wenn man es bei Fehlern mal ordentlich mit dem Rohrstock verprügelt??? Oder ist nicht vielmehr das Aufteilen der Aufgabe in kleinste, dem Kind verständliche Schritte und geduldiges Erarbeiten derselben der richtige Weg?

Gruß
Inge + BC

Hi PH,
mit Verlaub, das ist Quatsch. WIR als Menschen sind das "natürliche Umfeld" eines Hundes. Natürlich würde ich das nennen, was durch Gene vorgegeben ist - und da ist für unsere Hunde vorgesehen, schon mit wenigen Wochen Kontakte mit nichthündischen Sozialpartnern aufzunehmen und dann zu lernen, deren "Sprache" zu lesen und zu verstehen. Wir haben doch keine Wölfe im Wohnzimmer, sondern Tiere mit deutlich anderen Erbanlagen (also mit anderer Natur). Es ist ein Irrtum, daß es für einen Hund "natürlicher" ist, mit anderen Hunden zu spielen als mit Menschen oder so.
Im übrigen fristen in dieser Welt wirklich "wilde" Hunde ein ziemlich trauriges Dasein als Straßenhunde, falls es Dir schon aufgefallen ist. Gerade diese Tiere schließen sich begeistert dem Menschen an, wenn er es denn zu läßt.
Lange Rede, kurzer Sinn: Der Mensch IST die natürliche Umwelt des Hundes (zumindest ein wichtiger Teil davon), zumindest wenn man "Natur" mit "Erbanlagen" gleichsetzt (und ich wüßte nicht, was sonst "Natur" sein sollte... ganz sicher nicht das wilde Leben im Walde/Savanne oder sonstwo).

Grüße
josh

Interessanter Link mit neueren Ergebnissen dazu, WIE SEHR Hunde schon an uns Mneschen angepaßt sind siehe hier: