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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Hundesport, Ehrgeiz, Starkzwang I
27. Dezember 2002 10:49

Grüß Dich Attila,

du meinst

:Ich muß es ja wirklich nicht haben, wie ich es mal bei einem Diensthund erlebte, daß in einem normalen Gespräch beiläufig das Wort "platz" fällt ("Ich war gestern auf dem Kaiser-Wilhelm-Platz"winking smiley, und der Hund sich daraufhin ablegt; er sollte schon "verstehen", wann er gemeint ist.

Und wenn er es zufällig anders "versteht" als du es meinst? Dann wird wieder einmal in konsequenz gemacht. Dagegen ist der erwähnte diensthund konsequent ausgebildet. Im übrigen wundert es mich ein wenig, dass der begriff der überoptimalen reize (beim lernen)offensichtlich in manchen sportbereichen keine rolle zu spielen scheint.

tschüß Martin & Mirko



27. Dezember 2002 11:12

Hi Martin,

ich bitte Dich, meine Hunde kommen doch nicht angerannt, weil sie beiläufig ihren Namen hören (wenn ich mich mit jemandem unterhalte und den Namen nenne), wende ich mich ihnen aber zu und rufe sie mit ihrem Namen, dann kommen sie. Völlig klar, daß der Hund vieles quasi nebenher verknüpft, aber er lernt doch auch zu unterscheiden! Warum werden Hunde für so blöde gehalten, daß sie direkte und indirekte Ansprache nicht sollten auseinanderhalten können? Sie können sogar "sitz" von "kitz", "platz" von "satz" und "hier" von "bier" unterscheiden.

Gruß, Attila

27. Dezember 2002 12:12

Grüß Dich Attila,

: ...Warum werden Hunde für so blöde gehalten, daß sie direkte und indirekte Ansprache nicht sollten auseinanderhalten können? Sie können sogar "sitz" von "kitz", "platz" von "satz" und "hier" von "bier" unterscheiden.

Nach der entsprechenden lernerfahrung JA. Aber das lernen sie erst durch fehler. Und wenn der mensch konsequent im wortsinne ist, ist das ein sozialförderndes lernen. Aber ich beobachte halt auch menschen,die blind gegenüber dem verhalten des hundes in solchen situationen sind.

tschüß Martin & Mirko

28. Dezember 2002 06:54

Komisch, du wendest dich gegen die Verallgemeinerung des einen und verallgemeinerst dabei das andere.
Frag mal einen Hund, ob er lieber 8 Stunden, während Herrchen arbeitet, allein in der Wohnung sitzt (Ich kenne übrigens viele Wohnungen, die durchaus nicht miefig sind) oder 20 Stunden am Tag allein im Zwinger. Was glaubst du, wird dem Rudeltier Hund lieber sein.
Tatsächlich gibt es viele Schoßhunde, die nur als solche gehalten werden. Auch wenn ich diese kleinen Kläffer und Wadenzwicker als Plage empfinde - ich denke, die haben es deutlich besser als die Hunde, die NUR als Sportgerät "benutzt" werden.
Und stell dir vor, es gibt durchaus auch Hunde, die sind Familienhunde UND machen trotzdem Hundesport und die freuen sich, wenn sie auch NACH dem Training bei ihrer Familie bleiben dürfen (auch in der Etagenwohnung!)
Und wenn ich meinem Hund durch Zwang (Klapps auf die Schnauze) verbiete, mir das Essen zu klauen, ist das immernoch hundgerechter als wenn ein Welpe mit Stachel zur Unterordnung auf den Hundeplatz geführt wird.
Was machst du eigentlich mit dem halbjährigen Hund, der den Test im Wald nicht besteht???
Ich frage mich das, weil ich gerade solche unsicheren Hunde immer wieder in den Tierheimen erlebe und leider nur wenigen eine neue Chance geben kann.
Conny

28. Dezember 2002 09:47

Hi Conny,

: Frag mal einen Hund, ob er lieber 8 Stunden, während Herrchen arbeitet, allein in der Wohnung sitzt (Ich kenne übrigens viele Wohnungen, die durchaus nicht miefig sind) oder 20 Stunden am Tag allein im Zwinger.

es kommt darauf an. Mein Zwinger ist z. B. zur Straßenseite hin gebaut, da sehen die Hunde Passanten, andere Hunde, Pferde Katzen und einmal die Stunde auch ein Auto. Die anderen Hunde, die meine Hunde ja gut kennen, kommen schwanzwedelnd an den Zaun und schauen herein. Meine Hunde sind nur dann im Zwinger, wenn ich nicht zu Hause bin (aus Sicherheitsgründen); auch schlafen sie im Zwinger, weil's ihnen im Haus zu warm ist - im Sommer dürfen sie auch im Haus schlafen. Zwanzig Stunden Zwinger kommen so nicht zusammen, aber zwölf, dreizehn, auf mehrere "Einheiten" verteilt, können es im Ausnahmefall sein. Nun ja. Zunächst schlafen die Hunde den größten Teil der Zeit. Sind sie wach, haben sie immerhin allerlei Eindrücke zu verarbeiten, die sie in der Wohnung nicht bekommen. Anders wäre es bei einer Zwingeranlage in irgendeinem Hinterhof mit zugemauerten Seiten, davon halte ich nichts.

: Auch wenn ich diese kleinen Kläffer und Wadenzwicker als Plage empfinde - ich denke, die haben es deutlich besser als die Hunde, die NUR als Sportgerät "benutzt" werden.

Ich glaube nicht. Ein Hund, der als "Sportgerät" benutzt wird, wird doch dann jeden Tag trainiert. Und das bringt ihm mehr, als auf Omas Sofa zu liegen, gehen wir von der natürlichen Physiologie und dem Bewegungsbedürfnis des Hundes aus. Wenn ich überlege, daß ich sonntagmorgens um 6 Uhr schon mit den Hunden zur Fährtenarbeit stapfe und NIEMANDEN treffe (und "Familienhunde" schon mal gar nicht)... und das handhaben andere Hundesportler kaum anders. Meine Hunde haben ihre festen Trainingspläne, von denen ich nur im Ausnahmefall abweiche, und so kommen leicht vier, fünf Stunden am Tag zusammen.

: Was machst du eigentlich mit dem halbjährigen Hund, der den Test im Wald nicht besteht???

Mit dem mache ich die Begleithundeprüfung und verkaufe ihn dann als Familienhund, bevor die Bindung so intensiv geworden ist, daß ich mich von ihm nicht mehr trennen kann. Aber keine Angst, ich nehme natürlich keine Hunde aus der Hochzucht und aus dubiosen Verbindungen, so daß dieses Risiko schon minimiert ist. Das wird aber auch eine Menge mit der Aufzucht zu tun haben, mit einer gewissen Verselbständigung des Welpen, der nicht immer hinter mir herlaufen soll. Und schließlich habe ich einen behalten, der den Test nie bestehen würde, das ist mein Langhaar-Rüde - der kann es kaum ertragen, wenn ich mal aufs Klo oder in den ersten Stock gehe. Aber zu ihm habe ich eine Verbindung besonderer Art, und der Kerl weiß das, manchmal könnte ich mich ohrfeigen dafür, aber er bleibt.

Gruß, Attila

28. Dezember 2002 15:41

: Das wird aber auch eine Menge mit der Aufzucht zu tun haben, mit einer gewissen Verselbständigung des Welpen, der nicht immer hinter mir herlaufen soll.

Grüß Dich, Attila!

Dem obigen Satz von Dir möchte ich eine Passage aus Thomas Baumanns Buch "Neue Wege der Polizeihundeausbildung" gegenüberstellen:

Zitat:"Ein Welpe sollte in seinen ersten Lebensmonaten nicht nur zwei oder drei Stunden täglich mit seinem Sozialpartner Mensch in engem Kontakt stehen. Nach Möglichkeit muss der die Nähe des Menschen Tag und Nacht verspüren. Für mich gibt es heute keine Diskussion mehr darüber, wo sich ein Welpe nach der Trennung von seinen Geschwistern und somit nach dem Eintritt in die Sozialisierungsphase nachts aufzuhalten hat. Die Schlafstelle neben dem Bett des Hundebesitzers ist einfach ein Muß." (Seite 131)

Baumanns langjährige Erfahrung als Ausbilder von Polizeihunden hat zu dieser Erkenntnis geführt. Sollten wir uns nicht alle ein Beispiel daran nehmen?

Gruß
Inge + BC