Hundesport, Ehrgeiz, Starkzwang I
19. Dezember 2002 11:50

Hallo Attila,

:
: : Sicher konditioniere ich auch, habe ich ja nicht bestritten.

Jeder konditioniert, egal auf welche Weise. Jeder arbeitet mit oreanter Konditionierung, ob mit Strafreizen oder mit Belohung. Jeder bestätigt im Grunde die Erkenntnisse des Behaviorismus - auch wenn man dann diese ganzen Begriffe weit von sich weist, weil man mißversteht, dass sie seben nicht nur die Palette der positiven Bestärkung umfassen.

:Aber ich führe meine Hunde nicht Tag und Nacht am Gängelband der Motivation, das ist der Unterschied.

Unterstellst Du das?

Ich habe heute morgen mal einen etwas anderen Bericht hier eingestellt, den über den Theaterbesuch unseres Altrüden Wince. Da das während der Vorführung nicht geht, scheiden sämtliche verbalen Einflussnahmen aus, es kann genausowenig geklimpert, wie geclickert werden.
Der Hund ist schon lange in der beneidenswerten Situation, dass er uns wirklich überall mit hin begleiten kann, ohne dass man sich überhaupt um ihn kümmern muss.

Gängelband der Motivation? Mitnichten.

Die Möglichkeiten der Motivation haben aber dazu geführt, dass ein hochgradig rüden- und leinenaggressiver Hund vollkommen "alltagstauglich" wurde ... dies nachdem frühere Expertenmethodik mit Brachialruck nur dazu geführt hatte, dass der Hund in seinem Aggressionsverhalten so richtig aufgeblüht ist.

Die angeblich nötige Härte machte bei Wince alles nur noch schlimmer, das "Gängelband der Motivation" führte schließlich dazu, dass der Hund ohne jedes Band, sprich jede Leine, unterwegs sein kann.


Viele Grüße,

andreas


19. Dezember 2002 11:54

Hallo Attila,

ich hab im Moment zu wenig Zeit in die Diskussion wirklich einzusteigen. Außerdem haben andere das Wesentliche schon geschrieben.

Nur eine Anmerkung:

Du wiederholst zurecht Trumlers Frage:

: "Fragen wir uns ehrlich: Wieviele Menschen mag es wohl geben, die sich deswegen einen Hund anschaffen, weil sie die unvoreingenommene Partnerschaft eines sozial hochstehenden Lebewesens suchen, um über die Kommunikation mit einem andersgearteten Geschöpf ihr eigenes Lebensbild zu erweitern, um von ihm zu lernen, und als Gegenleistung dem Partner ein sorgenfreies und erfülltes Leben zu bieten?" (Eberhard Trumler, Der schwierige Hund):

Das ist zu unterstreichen. Allerdings verbietet sich aus meiner Sicht der Dinge eine gewisse Art des Umgangs mit dem Hund alleine durch den hier postulierten Anspruch.

Oder meinst du, dass zu einer Partnerschaft von sozial hochstehenden Lebewesen, bzw. zum Erlernen der Kommunikation mit einem andersartigen Lebewesen, unbedingt die einseitige Ausübung von Gewalteinwirkung in irgendeiner Form dazugehört?

Viele Grüsse

Alex & Aris

19. Dezember 2002 11:59

: Oder meinst du, dass zu einer Partnerschaft von sozial hochstehenden Lebewesen, bzw. zum Erlernen der Kommunikation mit einem andersartigen Lebewesen, unbedingt die einseitige Ausübung von Gewalteinwirkung in irgendeiner Form dazugehört?


Hallo Alex,

keineswegs. Eindeutig nein. Hätte ich an irgendeiner Stelle Gewalteinwirkung bejaht? Ich habe von der "Setzung von Negativreizen" gesprochen, aber ohne die geht es nicht. Auch das berühmte "Ignorieren" des Hundes ist doch ein Negativreiz, der psychischen Druck ausüben soll. Von unangemessenem Gebrüll, Schlägen und Tritten halte ich dasselbe wie Du - gar nichts. Von einer gelegentlichen Unterbrechung eines Verhaltens, einer Rückholung in die Aufmerksamkeit, richtig ausgeführt, halte ich dagegen viel. Das soll Gewalt gegen Hunde sein? Ich habe jahrelang im Tierschutz mitgemischt, von Gewalt gegen Hunde könnte ich Dir andere Lieder singen.

Gruß, Attila


19. Dezember 2002 11:56

Hallo Alex

: Oder meinst du, dass zu einer Partnerschaft von sozial hochstehenden Lebewesen, bzw. zum Erlernen der Kommunikation mit einem andersartigen Lebewesen, unbedingt die einseitige Ausübung von Gewalteinwirkung in irgendeiner Form dazugehört?

Wer hat hier von "einseitig" gesprochen?
Niemand.

Gruß
Markus

19. Dezember 2002 11:59

Hallo Heike

: Erziehung funktioniert (ohne Schläge) und Schmerz.

Das mit den SChlägern nimm mal lieber raus, dass hat hier keiner gesagt.. (HAndscheue)

Aber mit geringem Schmerz geht sie schneller exakter und das widerspricht nicht mal der ART des Hundes.

Gruß
Markus


19. Dezember 2002 12:00

Hallo Alex,

ist jetzt komplett am Thema vorbei :-):

war in letzter Zeit auch nicht oft hier und konnte die Diskussion auch nicht im einzelnen verfolgen.

Wir waren zwar selten einer Meinung :-), aber es hat trotzdem Spaß gemacht, mit dir zu diskutieren. Und sollte das yorkies zumachen und wir nichts mehr von einander hören, wünsch ich dir Alles Gute für die Zukunft.

Viele Grüsse
Tanja