Hundesport, Ehrgeiz, Starkzwang I
20. Dezember 2002 11:45

: Der Trieb wird da in einem gewissen Sinne ein wenig unterdrückt, das ist aber genau so dosiert, dass der kleine Hund diese natürliche Beisshemmung bekommt und ihn danach schützt. Schütz vor gröberen Verletzungen, wenn er sich mit einem grösseren anlegen sollte. Er wird ein wenig vorsichtig und unterwirft sich zu seinem Schutz. Das ist aber nur so fest eingeprägt, dass sich das mit der Zeit, wenn sein alter gekommen ist, wieder löst und er. z.B. einen Rüdenkampf aufnehmen kann. Natürlich dosierter Zwang.

Hi P.H.

Das ist nur bedingt richtig und gilt nur für bestimmte Hunde. Sonst würden Hunderudel ausschließlich aus Alphatieren bestehen. Bei sehr vielen Hunden hat dieses Training der Beißhemmung so nachhaltigen Erfolg, daß sie sich auf einen Rüdenkampf z.B. erst gar nicht mehr einlassen.
Du hast allerdings die Frage nicht beantwortet - warum setzt die Erziehung des Welpen im natürlichen Umfeld Rudel zu genau der Zeit ein, in der Du es ja für natürlich hältst, den Hund nicht einzuschränken? Der Welpe wird im Rudel nicht erst nach der Adoleszenz erzogen, sondern vom ersten Tag an - das ist ja genau das, was Du als unnatürlich ansprichst. Handelt also der Rüde oder die Hündin instinktiv unnatürlich, oder hat Welpenerziehung vielleicht doch seine Berechtigung?

Liebe Grüße

Elke


20. Dezember 2002 13:03


: Wenn dem nicht so ist, dann nimm hier mal bitte ganz klar Stellung.
:
hei
wie oft denn noch?
stachel ist starkzwang.weil die die ihn nutzen,ihn nicht anders nutzen..können...wollen...warum auch immer.
nichts ist 100%ig.für alles findet sich irgendwo ein argument,welches sinn macht.auch einem stachel gestehe ich einen sinn zu.natürlch.weil ich sonst die fakten verdrehe.
das nun wieder zu erklären,ist mir zu dumm.hatten wir schon.
da áber kaum einer einen stachel sinnvoll,sicher und absolut respektierlich handhaben kann,und leider auch ncht will,lass ich die paar promille promille sein und vertrete die meinung:stachel ist starkzwang.und er wird auch als solcher eingesetzt.wie du hier überall nachlesen und auf vielen vielen plätzen nachsehen kannst.
aber das weisst du ja alles.
gruss pat
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20. Dezember 2002 16:23


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: : du sagst also,wenn die hunde draussen sind,sind extrem
: : jagdorientiert,du hast ihnen das mittels angep. zwang
: : augetrieben und abgesichert,daß sie dann jede
: : streunerkatze,die mitten durchs revier latscht,höflich
: : durchlassen,auch wenn du nicht da bist?
: : oder versteh ich das falsch.
: : :
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: Ja, etwas. Ich kann mit "Zwang" keinem Hund 'ne Gehirnwäsche erteilen und er liebt anschließend Katzen. Ich kann aber einem Kommando meinerseits Nachdruck verleihen,

sicher kannst du das.nur ich versteh immer noch nicht den sinn.
bin ich dabei,dann um beim bsp zu bleiben,mordet niemand katzen.
auch ohne zwang.diese art von zwang.
bin ich nicht dabei,tun sie es doch,deine u meine.warum also sollte ich diesen zwang anwenden?du bist doch irgendwie auch nicht weiter als ich.


gruss pat

20. Dezember 2002 18:56

Tschau Elke

Wenn ich mit dem neun jährigen Hund noch immer einen 97 Schutz mache im IPO3 dann habe ich nichts verschlafen und der Hund auch nicht. Wenn danach alle mit diesem Rüden decken wollen auch nicht, und wenn der Richter zu mir kommt und sagt, als der Hund um das Versteck kam, wusste man wer ihn ausgebildet hat, dann wahrscheinlich auch nicht. Siehst Du, es gibt mehr als einen Weg, es gibt solche, die fangen früher an als ich, aber es gibt keiner, der das nicht ohne einen gewissen Zwang zustande bringt. Trotzdem macht es dem Hund Spass und ich habe noch nie auf einen Tacker gedrückt, damit der Hund weiss, wann er über das falsche Hindernis gesprungen ist. Wenn ich z.B von Stachel sprach und von stören und Pat danach aus allen Wolken fällt, es kann aber so eingesetzt werden, dass es nur stört, Trieb aufbaut. Wenn es dem Hund nicht weh macht und soviel Kompetenz kannst Du mir zugestehen, dann macht es ihm nicht weh. Dass ein Stachel auch anders eingesetzt werden kann, das ist mir klar, aber ich kenne kein Hundeführer, der ihn nur so zum Spass einsetzt oder der nicht vernünftig dosiert. Das mit deiner Unterordnung hält nicht, denn wenn ich dir den Hund anheize, dann hast Du nur noch eines dagegen zu setzen und das ist Zwang. Stell Dir mal vor, mein 9 jähriger Rüde wäre so wie Du es sagst gar nicht lenkbar. Das letzte Foto das ich in der Zeitung gesehen habe ist von einem Roti auf dem Sofa und von einem Kind mit verbissenem Gesicht. Entweder werden solche Hunde geführt, oder man hat sie nicht, und ein Roti kann der liebste Familienhund sein. Dann geh doch noch mal auf eine FCI-Weltmeisterschaft und schau Dir die Hunde an. Jeder sogenannte Kampfhund ist absolut friedlich, jeder hat auch ein wenig Zwang erlebt, aber jeder kann an Kinder oder andere Hunde herangeführt werden ohne ein Problem zu haben.

Gruss P.H


20. Dezember 2002 21:30

: In meinen Augen hat einer, der den jungen Hund unkontrolliert beutegeil macht und dann erst in der Schutzarbeit versucht, den Trieb unter Signalkontrolle zu bekommen ca. 1,5 Jahre Hundeentwicklung verschlafen.

DANKE, DANKE, DANKE!

Liebe Grüße
Inge + BC

20. Dezember 2002 21:43

Grüß Dich, Antje!

: Denen mußt Du auch mal klar ihre Grenzen zeigen, damit ein harmonisches Zusammenleben mit Hund, Familiy und Nachbarn auch weiterhin funktioniert.

Du bringst es auf den Punkt, das ist genau das, was ich in endlosen Sitzungen versuche klarzumachen. Zwang ist bei der Erziehung von Hunden ABSOLUT notwendig, wenn es um das Unterlassen UNERWÜNSCHTEN Handelns geht. Da wird auch von Caniden untereinander selbstverständlich Zwang ausgeübt. (Wie stark der Zwang dabei sein muss, welche Mittel man dazu anwendet, steht auf einem anderen Blatt und ist selbstverständlich auch von Hund zu Hund verschieden).

Aber der Ursprungsthread ging um STARKZWANG IM SPORT - also zur Erreichung ERWÜNSCHTEN Handelns im Sinne korrekter Ausführung von Übungen, von Aufmerksamkeit auf den HF lenken - kurz: zur Erreichung einer höheren Punktzahl. Und da hat er NICHTS zu suchen!!!

Auch ich habe allen meinen Hunden Grenzen gesetzt - genau aus den von Dir beschriebenen Gründen. Und selbstvertändlich habe ich dabei auch Zwang eingesetzt - schon ein einfaches "Nein" oder das Führen an der Leine ist ja letztlich bereits Zwang. Dagegen hat doch niemals irgendjemand etwas gesagt! Auch wenn die Starkzwangfraktion uns ständig unterstellt, unsere Hunde würden uns auf dem Kopf herumtanzen, nur Blödsinn machen und wären sowieso alles Sofaschmuser.

Das eine ist ERZIEHUNG - unabdingbar notwendig für ein harmonisches Miteinander. Das andere ist SPORT - und sollte doch wohl vornehmlich dazu dienen, den Hund sinnvoll zu beschäftigen. Seit wann setzt man sinnvolle Beschäftigung mit Starkzwang gleich? Hätten mich meine Eltern oder Lehrer beim Sport oder Klavierspielen mit Starkzwang (Ohrfeigen, Taschengeldentzug...) unter Druck gesetzt, ich hätte sehr schnell die Lust verloren. Glaubst Du, Hunden geht es da anders?

Gruß
Inge + BC