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Prüfung = Leistungsstand des Hundes?

geschrieben von Nina mit TC(YCH) 
Prüfung = Leistungsstand des Hundes?
22. Dezember 2002 19:24

Hallo!

Ich hab jetzt dieses neue Thema aufgemacht, weil es in der Diskussion um den Weißen Schäfer die Aussage gab:

:Nein, aber es zeigt, wie wenig Agility über die Qualitäten eines Hundes aussagt.

Welche Prüfung sagt dann noch etwas über die Qualitäten eines Hundes aus? Eine SchH Prüfung?

Lg Nina mit Tina & Chelsea


22. Dezember 2002 19:33

Hallo Nina,

es ging in dem Beitrag bei den Weißen Schäferhunden nur um die Qualitäten eines Hundes, nicht um den Anspruch an eine Form der Ausbildung. Daher war dein letzter Absatz etwas unglücklich formuliert, denke ich. Mir ging es nur um die Vorraussetzungen, die ein Hund für die Zucht mit sich bringt und wie man diese mit anderen Hunden vergleichen kann.

Im Agility kann man auch mit ängstlichen Hunden durchaus gute Leistungen erzielen. Mit ängstlichen Hunden, die nicht sehr belastbar sind, sollte man aber meiner Meinung nach nicht züchten.
Daher ist Agility nicht so gut geignet wie der VPG-Sport, der mehr Anforderungen an den Hund stellt und somit eine höhere Aussagekraft, was die Qualität des Hundes angeht, besitzt.

Wir können uns nun darüber streiten, was ein "guter Hund" ist.

Viele Grüße
Markus

22. Dezember 2002 19:38

Hi!

Hab wahrscheinlich wieder mal überreagiert, aber mir geht das ganze Agility-SchH Getue auf den Hammer.
Über gute Hunde können wir uns streiten, kommt drauf an, was deine Meinung ist *g*

MfG Nina mit Tina & Chelsea

23. Dezember 2002 18:28

Hallo Markus
Glaubst Du im Ernst, dass ein ängstlicher hund in einem Agilitywettkampf bestehen kann? Ein Agilityhund braucht auch in einem gewissen Masse Mut und ein Hund, der sich an einem Hinderniss unsicher zeigt, muss nicht unbedingt ängstlich sein. Es sollte also nicht so verallgemeinert werden. Aber ich bin Deiner Meinung, dass nur mit wesensfesten hunden gezüchtet werden sollte. Letzteres sollte auf jede Rasse gelten.
Gruss Conny skyund benji

23. Dezember 2002 20:58

Hallo Conny,

am Agility können Hunde teilnehmen, die nicht schußfest sind. Ich kenne jede Menge Hunde, die alleine diese nervliche Belastung nicht aushalten würden.
Beim Agility sieht man bei den Anfängern am besten, dass man durch das entsprechende Training auch ängstliche Hunde dazu bringen kann, am Agility teilnehmen zu können. An der Wippe scheidet sich die Spreu vom Weitzen, da sieht man am schnellsten, welcher Hund vom Wesen her robust, unerschrocken und eben weniger ängstlich ind. Manche Hunde haben überhaupt keine Angst vor dem Aufschlag, andere zittern, fallen ins Meiden. Nach einigen Monaten beherrscht dann aber auch fast jeder ängstlicher Hund durch vorsichtiges, motivierendes Training sicher dieses Gerät.

Wo besteht denn im Agility die Hürde für ängstliche Hunde?

Ich sehe keine. Daher sollte man sich einerseits doch auch freuen, dass derart viele Hunde an diesem Sport teilnehmen können.

Viele Grüße
Markus



24. Dezember 2002 08:05

Hallo Markus,

: am Agility können Hunde teilnehmen, die nicht schußfest sind. Ich kenne jede Menge Hunde, die alleine diese nervliche Belastung nicht aushalten würden.
:

Wo siehst Du eine nervliche Belastung beim Schuss? Überhaupt keine. Man bekommt durch entsprechendes Training jeden Hund schussfest.
Das sehe ich an meiner Hündin. Der Schuss auf dem Platz interessiert sie einen feuchten Kehricht. Schüsse ausserhalb des Platzes bewirken höchstens mal ein Ohrenspitzen und ein Drehen des Kopfes in Richtung Schuss. Sylvester - kein Thema.
Dieser Hund wurde von klein auf an Knallgeräusche gewöhnt.
So, und dieser Hund ist extrem ängstlich, nervlich überhaupt nicht belastbar. Im Training sehr gut. In Wettkampfsituationen bricht sie sofort zusammen. Sobald die Umgebung etwas ungewöhnlich ist, meine Stimmung und die der Umgebung etwas aufgedreht, aufgekratzt ist, fällt sie ins Meiden. Sicher, wenn ich es schaffen würde, vollkommen cool zu bleiben, dann wäre das vielleicht auch ein anderes Thema. Aber ich schaffe es z.B. nicht, in Prüfungssituationen so ruhig zu bleiben wie im Training. Etwas aufgekratzter ist da fast jeder. Und das packt meine Kleine schon nicht mehr.
Sicher, man kann durch entsprechendes Training jeden Hund dazu bekommen, einen Agility-Parcours zu absolvieren. Aber, idR werden hier auch die nervlich nicht so belastbaren Hunde auch nicht so den Erfolg haben, wie die belastbaren. Ausnahmen bestätigen die Regel. smiling smiley
Das gleiche beim SchH. Ich gehe jede Wette ein, dass man einem ängstlichen Hund auch die Übungen im SchH/VPG-Bereich beibringen kann. Mit der entsprechenden Geduld. Und es dauert halt länger, genau wie beim Agility. Bei einem ängstlichen Hund dauert es halt länger. Nur, wie im Agility auch, wird ein ängstlicher Hund im VPG einfach nicht die Leistung bringen, um wirklich vorne mit dabei zu sein, bzw. die Prüfungen gut zu bestehen.
Btw. wenn ich z.B. mit meiner Hündin spazierengehe, einen Stock in der Hand habe und diesen Stock neben mir trage, kann es passieren, dass sie auf Abstand geht und die Rute einklemmt. Bevor hier jetzt irgendjemand Verdacht äussert. Diese Hündin wurde noch nie geschlagen, und schon gar nicht mit einem Stock. Und da ich sie mit 9 Wochen bekommen habe, wage ich mal zu bezweifeln, dass sie beim Züchter schlechte Erfahrungen in der Richtung gemacht hat. Sobald ich aber den Stock hochhebe, und ihn an der Hand durch die Gegend wirble, ist sie voll dabei. Ich kann ihn sogar in ihre Richtung bewegen, sogar regelrecht auf sie zu, ohne dass sie Angst bekommt. Das heisst für mich, mit entsprechendem Aufbau kann ich einen ängstlichen Hund sogar an den Stock gewöhnen. Dauert halt nur länger als bei einem anderen Hund.

Gruss Cindy