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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Wie gut sind die Gurus"?"
02. Januar 2003 20:35

Hallo Susanne,
: : Die wirst Du auf Seminaren (als Dozent) eher selten finden, eher in der Praxis auf Hundesportplätzen.
:
: Das war aber doch jetzt wohl als Witz gemeint, oder ?

Nicht wirklich.

: Auf dem Hundeplatz findet man naturgemäß solche, die mit den Inhalten einer UO vertrauter sind als Menschen, die keinen Vereinssport betreiben.

Natürlich. Aber auch diese Leute leben zeitweise außerhalb von Hundeplätzen. ;-)

: Aber einen Hund in allen Konsequenzen zu einem zuverlässigen Alltagsleben zu führen
[...]
: nicht jagen, gelassen im Umgang mit allem u. unbekanntem, signalzuverlässigkeit, ob Kangal oder Münsterländer
: halte ich f. wesentlich komplexer als eine UO zu absolvieren

Damit hast Du zweifellos recht, zumindest ist es wichtiger.

: u. da scheitern viele Vereinstrainer, denn da sind innovative u. flexible Lösungen gefragt.

Du sprichst also den Vereinstrainern ab, innovativ und flexibel zu sein? Naja, das mag dann Deine Erfahrung sein.
In vielen Vereinen sind mittlerweile Hundehalter, die weniger am Sport als an der "Alltagstauglichkeit" ihrer Hunde interessiert sind. So z.B. auch bei uns. Etwa die Hälfte der Mitglieder sind keine Hundesportler, obwohl sie aktive Mitglieder sind. Ihnen geht es in erster Linie um genau das von Dir beschriebene. Das erfordert von den AusbilderInnen durchaus Flexibilität und innovatives Denken. Und gerade bei so unterschiedlichen Problemstellungen halte ich es für sehr flexibel, mehr als nur nach einer "Methode" zu arbeiten. Das allerdings erfordert -und darum ging es in meinem Posting- die Kenntnis vieler "Methoden", abgesehen von der Erfahrung.

: Hundesport ist gegenüber dem richtigen Leben eben doch nur Schema F trainieren.

Damit hast Du recht. Allerdings kann ich vieles gerade aus der UO in's richtige Leben übertragen.

Um auf meinen von Dir anfangs zitierten Satz zurück zu kommen: Der Dozent, also der "Verkäufer" eines Ausbildungsstils wird logischerweise bemüht sein, jeden Hund in sein propagiertes Schema zu drücken.
Die Ausbilder, die dem (und anderen Gurus) zuhören werden jedoch eher umgekehrt agieren, nämlich welche "Methode" passt zu dem jeweiligen Hund.

Tschüß
Stefan

02. Januar 2003 18:52

Hallo!

DIE Methode gibt es einfach nicht. Es gibt ja auch nicht DEN Hund. Jeder Hund ist anders. Jeder Hund sollte seinen Vorgaben entsprechend gehandhabt werden.
Ekard Lind hat das Rad neu erfunden und mit tollem Marketing an den Mann gebracht. Es hat sicher vielen Leuten geholfen, ihnen gezeigt dass es auch anders geht. Aber jeder hat auch seine schlechten Seiten, was man so hört ist ja einiges. Und wenn jemand seinen HUnd weggibt weil er nicht mehr zu kontrollieren war, da zu triebig.....
Sylvia Bishop, eine Engländerin trainiert seit Jahren ihre HUnde über Beutemotivation, sie ist Englands Top- Obedience Trainerin und hat sich 28 Jahre in Folge für die Obedience Turniere bei der Crufts qualifiziert und zeigt dadurch ja auch, dass ihre Methode funktioniert. Ebenso Bobbie ANderson, die seit über 30 Jahren HUnde postiv erzieht. Hunde aller Rassen, nicht nur Border Collies. Sie nimmt in ihrem neuen Buch "Building Blocks for Performance" vor allem Rücksicht auf die verschieden Hundecharaktere.

Auch Angela White ( Gcool smiley erklärt in dem Buch " Happy Dogs, hapy winners" ihre postive Methode bereits 1994, praktizierte sie aber schon viel länger. Sie ist ebenso erfolgreiche Turnierhundeführerin.

Die Amerikanerin Sheile Booth erklärt ebenfalls in ihrem Buch: "Purely Positive Dog Training, Companion to Competition", wie man ohne Gewalt den hund zur Turnierreife bringt.

Auch Brian McGovern berichtet bereits 1995 in seinem in England erschienen Buch über Methoden ohne Gewalt.

Einen wichtigen Beitrag zu einer guten Hundebeziheung liefert sicher auch Turid Rugaas.

Mir haben die Bücher von Ekard Lind geholfen und den Mut gegeben in einer Region in der zu 99% Starkzwang regiert, meinen Hund über positive Motivation auszubilden. Aber Lind allein bringts nicht. Es gibt auch andere Hundetypen. Das Bringen ging nicht über Lind-Methoden. Erst durch Clicker Training hat es funktioniert. Auch der geistige Zügel war meinem Hund zu viel, er schaute weg, find an zu schüffeln oder zu gähnen: Zu viel Druck. Oder ihn mit der Beute im Maul anstarren hatte vor 2 Jahren ( bevor ich mich mit Calming Signals beschäftigte) noch zur Folge, dass er dieses sofort ausspuckte, da er es als Strafe und nicht als lustige Aufforderung ansah.

Viele Methoden haben ihre positive Seite. Aber ich denke, dass man sich genau eben DIE rauspicken sollte, sich das auswählen, was genau zu seinem Hund passt. Der, der das kann, ist für mich ein guter Hundeführer, nicht blindes Nachfolgen einer Ideologie, sondern wach, mit offenen Augen und Ohren lernen und umsetzen wie es der eigene Hund braucht um zum Ziel zu kommen.

Nur über andere herzuziehen finde ich nicht in Ordnung. Eine Vielfalt in der Ausbildung ist anzustreben, zum Wohle der Hundheit.

Edith und Arco ( Titel spielen für mich eigentlich keine Rolle, aber nur mal um zu beweisen was wirohne einen Ruck an der Leine erarbeitet haben: Trümmer A: sg, FlächeA: g, Bgh1: v, BGH2:sg, Gh1: sg, Gh2: v, GH3: v)


02. Januar 2003 20:39

Hallo Edith,
ohne Quoting und viel Text:
Genau so isses.

Tschüß
Stefan

02. Januar 2003 20:56

Hallo Stefan

:
: Du sprichst also den Vereinstrainern ab, innovativ und flexibel zu sein? Naja, das mag dann Deine Erfahrung sein.
: In vielen Vereinen sind mittlerweile Hundehalter, die weniger am Sport als an der "Alltagstauglichkeit" ihrer Hunde interessiert sind. So z.B. auch bei uns. Etwa die Hälfte der Mitglieder sind keine Hundesportler, obwohl sie aktive Mitglieder sind.

Ich kenne den Hundesportverein als f. Hundesport zuständig u. nicht f. die alltägliche Erziehung. Wenn es auch andere Vereine gibt dann haben diese sich wohl den Erfordernissen des alltags stärker angepasst. Diese meine ich dann natürlich nicht.
Sorry ich bin wohl ein gebranntes Kind. Ich kenne keinen Hundeverein in denen nach meinen Maßstäben "gut gearbeitet" wird. Was nicht heißt das es sie nicht gibt.

.
:
: Um auf meinen von Dir anfangs zitierten Satz zurück zu kommen: Der Dozent, also der "Verkäufer" eines Ausbildungsstils wird logischerweise bemüht sein, jeden Hund in sein propagiertes Schema zu drücken.

Methoden, wie bspw. das Clickertraining, die sich an den Erkenntnissen der Lernbiologie orientieren sind auch allegemingültig und wirksam.
Auch hat jeder Beutegreifer die Neigung sich durch Beutespiele animieren zu lassen.
Ich glaube es geht viel mehr darum, welcher Mensch mit welcher Methode besser arbeiten kann.
Für den Hund vollzieht sich Lernen nach nicht zu umgehenden Gesetzesmäßigkeiten. Die kann man optimal bis schlecht nutzen, aber man kann nicht außerhalb von ihnen agieren.

Gruß von Susanne und Ninja


02. Januar 2003 21:07

Hallo Stefan

Habe mir mal eure Vereinshomepage angeschaut
Die Aktivitäten mit kranken Hunden finde ich Klasse!!
Hier eignet sich auch sehr das freie shapen beim Clickertraining, dass den Hund geistig stark fordert u. viel Spass macht.

Gruß von Susanne und Ninja

www.spass-mit-hund.de





02. Januar 2003 21:58

grinning smileyaher finde ich es unangebracht, einem Afghanen oder einer ähnlich selbständigen Rasse eine "Schema-Unterordnung" beizubringen. Das macht den guten Hundeflüsterer - sprich: Trainer - aus.


Hallo Gaby,

genauso sehe ich es auch: jedes Hund-Halter-Gespann muss ganz individuell ausgebildet werden. Selbst innerhalb einer Rasse sind die Unterschiede von Hund zu Hund sehr groß, genauso wie die Unterschiede zwischen den jeweiligen Haltern. Daher gibt es für mich nicht DIE Methode, das sehe ich genauso wie Stefan K.

Andererseits bin ich schon der Meinung, dass jemand, der eine bestimmte Methode propagiert, auch beweisen sollte, dass sie nicht nur an arbeitswilligen und/oder leicht-führigen Rassen funktioniert. Seien wir mal ehrlich: einem DSH oder Border Collie eine flüssige UO oder einige kleine Tricks beizubringe, als dazu gehört wirklich nicht viel Können. Habe selber DSH gehabt und ausgebildet und weiß, wovon ich spreche. Mit einem DSH an der Seite kann ich mir irgeneinen Popanz ausdenken und als ultimative Supermethode verkaufen. Wenn dann der Kangal-Besitzer (soll nur als Beispiel einer eher wenig "teamwilligen" Rasse dienen) dieselbe Methode probiert und scheitert - tja, dann war er eben zu doof, so einfach ist das! Nee, so kann das ja wohl nicht der richtige Weg sein. Deshalb mein Vorschlag, dass alle "Gurus" sich mal statt DSH oder BC 'ne eigenständige Rasse zulegen und an ihr die von ihnen propagierten Methoden vorführen. Dann wird sich schnell herausstellen, welche Methode tatsächlich so gut ist, dass (fast) jeder HF sich davon eine Scheibe für die eignene Bedürfnisse abschneiden kann. Meines Wissens hat diesen Test bislang erst eine Methode bestanden, und die sogar nicht nur hunderassen-übergreifend, sondern sogar tierart-übergreifend: das Clickern. Man mag dazu stehen wie man will (ich selber bilde auch nicht mit Clicker aus, liegt mir irgendwie nicht, aber das ist MEIN Problem): das Clickern beruht auf lernbiologischen Vorgängen und funktioniert daher wirklich. Das müssen die anderen Methoden erst noch beweisen. Und solange koche ich mein eigenes Süppchen, ein Mischmasch von allem, was es so gibt...

Gruß
Inge + BC