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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Mit Welpen arbeiten - aber wie?
12. Januar 2003 23:02

Hi Inge,

: Wenn der Kleine auch nur einigermaßen für die VPG geeignet ist (ich nehme an, VPG ist Dein Ziel?), dann wirst Du auf diesem Weg einen Hund bekommen, der freudig, aber konzentriert arbeitet und jederzeit in der Hand steht. Während die "Cracks" ihre Hunde vom "Trieb, Trieb, Trieb" dann wieder mit Mitteln herunterholen müssen, die ja schon zu endlosen Diskussionen führten...

gut zu hören. "Trieb" an sich bzw. "Trieb an sich" kann kein Ausbildungsziel sein. Erst lehrt man den Hund in aller Ruhe und mit äußerster Geduld, was man von ihm will - dann wird er über Triebförderung schnell gemacht. So lehre ich ihn zum Beispiel, ein kleines Bringholz zu halten - einfach nur zu halten, immer ein wenig länger. Ich gebe ihm das Bringholz ruhig in den Fang, schwenke es nicht und wedele nicht damit herum - wozu auch, er nimmt es ja, es gefällt ihm ja. Die nächste Stufe wird dann sein, es ihn tragen zu lassen. Dabei wird nicht geruckt, nicht gezwickt, nicht gebrüllt, sondern einfach von vorn begonnen, wenn etwas nicht klappt.

Jener Herr, mit dem ich die Diskussion hatte, "führt" (besitzt) einen ca. fünfjährigen Langhaar-Rüden, der nahezu unkontrollierbar ist :-). Er hat in den ersten acht, neun Lebensmonaten nichts gelernt, außer immer "triebiger" zu werden - oder, anders gesagt, der Mann hat ihn verrückt gemacht. Ohne Strom und angespitzten Stachel kann dieser Hund nicht mehr gelenkt werden. Wie sagte doch ein befreundeter Diensthundeausbilder: "Es ist wie beim Menschen, Trieb macht blöd." Nur daß die Tiere diese Blödheit büßen müssen. Wie war das noch mit den Hunden Deiner Schwägerin oder Cousine?

Gruß, Attila


13. Januar 2003 06:52

Hallo Attila

du bist auf dem richtigen Weg. Hör den Alten
wie den Jungen zu und mache es so wie du es
für richtig hälst. Wer weiss vielleicht ist einmal
sogar ein guter Tipp dabei.
Wichtig ist aber, dass alles was du machst von deinem
Innersten kommt. Es ist gar nicht möglich Tipps umzusetzen,
die man nicht "verinnerlicht" hat.
Mach weiter so
Gruss
Robi der mit dem Belgier


13. Januar 2003 07:01

hei attila
apathisch und nicht stubenrein muss ja nicht zwingend von trieb trieb trieb kommen.aber mit sicherheit werden die hunde dort wie leider üblich gehandelt.
wenn du einen hund willst,der nicht matsch in der birne hat und den du nachher nur noch mit starkzwang handeln kannst,dann bleib dem trieb trieb trieb fern und lehre deinen rüden weiter,vertrauen in dich und deine handlungen zu fassen und zwing ihn nicht kaputt.lehre ihn den spass und die freude,mit einfühlungsvermögen und viel liebe.das ist dann eure basis,auf der ihr aufbauen werdet.eine gesunde grundlage ist alles,und aus der kann man alles machen,sofern hund die anlagen hat.
gruss pat

13. Januar 2003 08:40

Hallo Attila,

bei einem gut veranlagten Hund kommt der Trieb irgendwann von selber... da muß man in dem Altern noch nichts großartig fördern... dadurf "leiert" man den Hund eher aus.

Ich würde schon ein wenig auf Geschwindigkeit achten, aber wie gesagt, immer gepaart mit Ruhephasen in die der Hund schnell fallen muß... Du mußt also den Hund "an- und abstellen" können. Und genau das sollte er in diesem Alter lernen.

Eine Anmerkung noch zum späteren Bringen: Ich würde darauf achten, das der Hund den Gegenstand NICHT selbständig ablegt, sondern Du ihn immer mit "gib her" oder sowas abnimmst... und danach dann fütterst. Ebenso würde ich kein Bringholz nehmen sondern immer verschiedene Gegenstände... Glas, Metall, Holz, Plastik, etc... der Hund soll alles in den Fang nehmen, ruhig damit sitzen, und es erst loslassen wenn Du es sagst. Wenn Du jetzt schon ein Bringholz nimmst und es kommt doch zu einer Fehlverknüpfung, dann hast Du später ein Problem... wenn diese falsche Verknüpfung mit z. B. einem Metall-Löffel stattfindet ist das nicht so schlimm.

Ansonsten baue ich Welpen wohl ganz ähnlich auf... anfangs über Futter und viel selbständiges Arbeiten, später dann etwas mehr Trieb um das Erlernte abzusichern, mit gesetzen Blockaden, so daß der Hund nicht aus dem Ruder läuft...

Aber ich denke, Du machst das schon ganz richtig...

Viele Grüße

Sören

13. Januar 2003 14:38

Tschau Attila

Wenn ich so früh anfangen würde, dann würde ich über Futter hauptsächlich dem Hund lernen, etwas zu tun, aktiv zu sein. Er sollte lernen, dass wenn er was macht, dass er dann gerühmt wird und bestätigt, z.B. er bedrängt dich, ist frech, bellt, dann bestätige ich ihn. Erst später, zeige ich ihm, dass diese Aktivität, vielleicht nicht mehr bestätigt wird, dass er was anderes machen muß, um an die Bestätigung zu erlangen.

Ich würde nicht alles trieblos machen. Sitz und Platz, das würde ich auch in ruhigem Zustand dem Hund erlernen.
Ein Voraus und ein Hier würde ich mit viel Trieb machen, dafür nicht perfekt. Beim Voraus würde ich ihm nur das nach vorne rennen beibringen.

Beim laufen, einfach Aktivität bestätigen, gleich was und wo. Erst mit der Zeit, wird dann Aktivität nur noch auf der linken Seite bestätigt und der Hund dann immer wie mehr manipuliert.

Du kannst vieles machen, ein Wändchen-Revier, Steh, Platz, Sitz, Voraus, laufen usw. Das Aport würde ich noch nicht machen, ich würde ihn nur loben, wenn er mir was bringt, gleich was. So wie das hüdelen, mit einem Lumen. Das macht besser ein Helfer, denn der Hund sollte auch da lernen, dass Aktivität was auslöst und das er das ganze verursacht. Z.B. er hüpft und bellt eine ruhige Beute an, dann bekommt diese deswegen angst und hüpft davon. Er bestimmte das Spiel. Der kleine Hund sollte das Gefühl bekommen, dass er durch seine Aktivität etwas auslöst. Denke dann auch an das Zahnen.

Das alles kannst Du machen und das wichtigste ist kein DRUCK und Dir traue ich es auch zu. Der Hund soll Freude haben und alles ein wenig sehen, ohne perfekt zu sein. Danach würde ich es weg lassen und eine Zeitlang nur noch Wesenssachen machen. Zu einem späteren Zeitpunkt würde ich dann eine Übung nach dem anderen wieder hervor nehmen und weiter arbeiten.

Fährten würde ich anfangen mit einer Schleipffährte und später umstellen auf Würste im letzten Schenkel der Fährte.

Das Gewicht des Welpen wäre tief, so dass ich immer Reklamationen hören müßte. Aber in der Natur ist der Junghund auch der, der noch das bekommt, was übrig ist. Zwischen dem 6 und 10 Monat, würde ich vorsichtig sein mit toben, da dann die Muskulatur viel zu stark ist, für den Knochenbau. Oftmals wird ein Hund in dieser Zeit geschlissen, insbesondere die Ellbogen.

Gruß P.H

P.S, mit dem Hund auch alleine was machen, ihn vom Rudel trennen. Nicht immer, aber ab und zu. Wie auch mal alleine mit ihm spazieren gehen.


13. Januar 2003 16:37

Hallo Attila,

im Großen und Ganzen sind sich alle Antwortenden einig. Nur Trieb ist Blödsinn und führt zu einem hektischen und unkontrolierbaren Hund.

P.H. hat aber auch zwei Sachen angedeutet, die ich nicht unwichtig finde. 1. Die Sache mit dem Fordern. Ich persönlich würde, ähnlich wie Sören (glaube ich wars) hierzu einen geeigneten (Hetz-)Helfer suchen. Da sollte der Hund beim Spiel mit dem Leder das treiben (Verbellen usw.)lehren. Also: ich belle, dann bewegt sich die Beute und ich kann Nachlaufen und Zufassen und Zerren usw.

Zweitens würde ich den Hund auch an verschiedene Materialien beim Apportieren gewöhnen, Es könnte ja sein, daß Du mal Obedience machen willst. Außerdem glaube ich, daß ähnlich dem Menschen, viele (nicht zu viele) neue Eindrücke in in "frühkindlicher" Zeit vermittelt, das Aufnahmevermögen steigern.

Das mit dem Aus - ist immer ein zweischneidiges Schwert. Im Prinzip wäre es schon schön, wenn der Hund das Bringsel erst los lässt, wenn Du es wünscht, damit er nie auf den Gedanken kommt es selbstständig los zu lassen. Auf der Anderen Seite, kann so ein Aus zu früh eingeführt den Hund schon mal unter Stress setzen und Knautschen oder nicht bzw. zögerliches loslassen ect. können dann die Folge sein.

Aber insgesamt, so glaube ich, bist Du auf dem richtigen Weg. Und anhören was andere so sagen ist bestimmt auch nicht falsch. Nur nicht unreflektiert anwenden - aber da habe ich bei Dir keine Angst.

Zu den beiden Wurfgeschwistern kann ich nur sagen: Wie ist es möglich, daß eine Hündin mit 14 Wochen noch nicht stubenrein ist? Bitte was machen die Leute mit ihrem Hund?

Die kleine phlegmatische (kann ja auch ihr Charakter (Wesen) sein) könnte ja villeicht noch kommen. Sollte aber auch hin und da mal "Trieb"-Arbeit kennen lernen. Ist der Beutetrieb nicht ausgeprägt kann ihn man im Welpen- und Junghundalter noch etwas fördern. Später ist meist keine Möglichkeit mehr da noch was raus zu kitzeln (wo kein Trieb ist, kommt im Erwachsenenalter auch kein Treib mehr hin).

Gruß

Robert