Mit Welpen arbeiten - aber wie?
12. Januar 2003 13:29

Hallo Leute,

mein Welpe (DSH) ist jetzt gut vierzehn Wochen alt, ein munteres und aufmerksames Kerlchen. Ich habe schon begonnen, als er acht Wochen war, ihn mit einzelnen Inhalten und Gegenständen der künftigen Ausbildung bekannt zu machen, ohne irgendetwas zu forcieren oder erreichen zu wollen - er soll einfach vieles Verschiedenes kennen, damit es ihm später nicht ungewohnt erscheint. Er lernte innerhalb weniger Tage, auf Nennung seines Namens aufzumerken. Dann lernte er das Herankommen auf Zuruf oder Körpersignal, das macht er auch mit Ablenkung schon recht zuverlässig. Er lernte mit Hilfe von Futter "sitz" und "platz". Ferner lernte er kleine Gegenstände zu tragen und fliehenden Gegenständen nachzusetzen. So lasse ich ihn ein kleines Bringholz von 100 g ruhig im Fang halten, bis er es selber ablegt (ohne "aus"winking smiley; ich lasse ihn aber auch ein heftig zappelndes Hetzleder verfolgen, bis er es fest im Fang hält. Und so weiter.

Nun entspann sich auf dem Übungsplatz eine heftige Diskussion, wie mit Welpen zu arbeiten sei. "Wenn ich dich spielen sehe", sagte mir ein alter Crack, "könnte ich dich erschlagen. Bewegung ist alles!" Ich hingegen vertrat die Auffassung, Ruhephasen und Bewegungsphasen abzuwechseln, um den Welpen nicht hyperaktiv zu machen (abgesehen vom noch unentwickelten Knochenbau), und ihm zwischendurch viele Streicheleinheiten (mit Zusprache) zu verschaffen. Lernen soll er, das ist sicher. Aber "Trieb, Trieb, Trieb" oder "Gegenstand, Inhalt, Lernziel, Spiel, Ruhe, Streicheleinheit" - was ist der richtige Weg?

Gruß, Attila


12. Januar 2003 13:41

:Hallo Attila,
was so manche "alte Cracks" (zu denen ich auch zähle:-)) heute noch vom Stapel lassen, ist schlichtweg haarsträubend - die "Ewiggestrigen" sterben nicht aus, und dreißig Jahre Entwicklung sind an ihnen spurlos vorbeigegangen, so nach dem Motto: so haben wir es immer gemacht... - eben.

"Gegenstand, Inhalt, Lernziel, Spiel, Ruhe, Streicheleinheit" - was ist der richtige Weg?

Ich glaube, die Antwort hast Du Dir selbst schon gegeben, indem Du eben so mit Deinem Hund umgehst, wie Du es tust. Laß' Dich nicht verunsichern - zeige einfach später mit dem Können Deines Hundes, daß Dein Weg gut war.
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: Gruß,
Gaby mit Beira
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12. Januar 2003 13:38

Hi Attila,
ich würde sagen: Ganz klar "Gegenstand, Inhalt, Lernziel, Spiel, Ruhe" statt "Trieb, Trieb, Trieb", dazu noch eine gute Portion Konsequenz, Einfühlungsvermögen und Nerven, auch für Dich, nicht nur für den Hund.
Grüße
josh

12. Januar 2003 13:47

: Ich glaube, die Antwort hast Du Dir selbst schon gegeben, indem Du eben so mit Deinem Hund umgehst, wie Du es tust. Laß' Dich nicht verunsichern - zeige einfach später mit dem Können Deines Hundes, daß Dein Weg gut war.


Hi Gaby,

ich bin ja nun auch kein Neuling mehr, aber manchmal bin ich doch von den Socken, wenn alles ganz falsch sein soll, was man so macht.

Der Welpe hat zwei Schwesterchen, deren Stand ist folgendermaßen: das eine völlig apathisch und ohne jede Reaktion auf Spielaufforderung, das andere hektisch, nervös und noch nicht stubenrein (!). Ich denke, so falsch kann ich nicht liegen.

Gruß, Attila

12. Januar 2003 15:04

Hi Attila,

Ich denke, so falsch kann ich nicht liegen.
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Wie ich schon schrieb: geh' DEINEN Weg und laß Dich - auch zum Wohle des Hundes - nicht negativ beeinflussen!

: Gruß
Gaby mit Beira


12. Januar 2003 22:49

: Lernen soll er, das ist sicher. Aber "Trieb, Trieb, Trieb" oder "Gegenstand, Inhalt, Lernziel, Spiel, Ruhe, Streicheleinheit" - was ist der richtige Weg?

Hi Attila,

lass Dich nicht beirren - Dein Weg ist der richtige!!! Wenn der Kleine auch nur einigermaßen für die VPG geeignet ist (ich nehme an, VPG ist Dein Ziel?), dann wirst Du auf diesem Weg einen Hund bekommen, der freudig, aber konzentriert arbeitet und jederzeit in der Hand steht. Während die "Cracks" ihre Hunde vom "Trieb, Trieb, Trieb" dann wieder mit Mitteln herunterholen müssen, die ja schon zu endlosen Diskussionen führten...

Gruß
Inge + BC