Tschau Cindy
Das Problem ist unter anderem, dass man den falschen Hund hat. Es muss nicht immer ein DSH sein und es muss nicht immer ein Rüde sein. Wenn der Hund merkt, dass er Oberhand bekommt, dann wird er unglaublich stark, auch wenn es ein Weichei ist. Wenn der Hundeführer einen Hund hat, gegenüber dem er nicht souverän ist, dann braucht es unnötig viel Zwang. Das Problem, man hätte solche Fehler schon früher, als der Hund noch nicht so stark war, behandeln können, wenn man sieht, dass dieser Hundeführer später Probleme bekommt. Aber da lies man es „schlittern“.
: Das liegt aber nicht an der Motivation, oder daran, dass Hund "das braucht"
Das liegt nicht an der Motivation. Aber man müsste solche Probleme arbeiten, bevor man an Motivation denkt. Das denken von vielen Hundeführer die über Motivation aufbauen ist einfach falsch, wegen der Einstellung alles über Moti machen zu müssen.
In solchen Fällen gehört die Motivation weg, dann wird das Problem gearbeitet und wenn er es begriffen hat, dann kann man wieder motivieren. Nun braucht es unnötig viel Zwang, weil man den Zeitpunkt verpasst hat, in dem das noch einfacher gewesen wäre. Fällt er da zum Beispiel ins Meiden, dann wird ein Hund nicht mit Motivation wieder hervor geholt, sondern mit Zwang. Diese Einstellung, die hier auch im Forum oft vertreten ist, dass ein Hund, der im Meiden ist, wieder gelockt werden müsse, ist falsch. Wenn Zwang gemacht wird, dann muss bei einem Meideverhalten die Motivation null Koma plötzlich weg sein und erst wenn er den Zwang durch hat, wird wieder motiviert werden. Ich motiviere meinen Hund auch, ich kann ihn bei einem Hier ja auch nicht zu mir prügeln, er muss auch gerne kommen.
: gebildet" hat, die anfangen, den jungen Hunden "erst mal das Beissen" beizubringen.
Es gibt verschiedene Charakteren von Hunden und am Schluss sollten alle gleich weit sein. Nun wenn alle Hunde gleich gearbeitet werden, wird das nicht möglich sein. Mein kleiner, der sah zwei drei mal eine Beisswurst, danach nichts mehr, bis er fast anderthalb jährig war. Es ist ein Beutehund, hätte ich den aufgeschraubt über Beute, der würde im Versteck vor lauter hüster keinen Gigs mehr hervor bringen. Zudem käme dann eben das aus Problem.
Sein Bruder aus dem gleichen Wurf, hatte viel mehr Wehr und mit dem fing man relativ früh an, ihn in die Beute zu arbeiten.
Nun alle wollen heutzutage ein beutegeiler Hund und sie arbeiten ihn dann wie man ein Hund arbeiten sollte, der mehr im Wehr steht. Das geht einfach nicht auf und ist für Prüfungen nicht zu gebrauchen. Es gibt eben nicht das Schema F, dass man bei jedem Hund anwenden kann. Nicht in der Unterordnung, nicht bei der Fährte und auch nicht im Schutzdienst. Auch im Alltagsgebrauch ist es so, die Hunde sind ganz verschieden.
Gruss P.H