:das mit dem Beißkorb hat wenig mit Zwang zu tun, so wie Du ihn hier
:beschreibst.
Tschau Boxer,
Doch es hat mit Zwang zu tun, und da ihr den Beisskorb schon früh einsetzt, mit Zwang in eine frühen Hundealter. Ich kenne diese Methode auch und ich sage Dir mal wie ich es auch schon gesehen habe.
Der Hund hat den Beisskorb an, es wird beim Verbellen Wehr reingebracht und der Hund mit dem Maulkorb wird mit der Peitsche bearbeitet, er zeigt das gewünschte Verhalten, Maulkorb weg, Ersatzbeute hervor. Der Unterschied zu einem Hund der in eine Ecke geschlagen wird, biss er aus dem Meiden heraus beisst, ist nicht mehr gross. Er ist genau gleich in einer Situation, in der er sich nicht wehren kann und er flüchtet sich dann nach vorne, wenn der Korb weg ist.
Zudem wenn dein Hund ein Maulkorb trägt, dann schaut meiner immer noch, was macht der eigentlich, er vermutet eine Beute, bellt mal um sie aufzuscheuchen, diese Bewegt sich und er hat einen Erfolg. Also bellt er nochmals, die Beute bewegt sich wieder und er wird bestätigt. Siehst Du wie in der Natur, der kleine Hund lernt das auch so, wenn er z.B. einen Vogel aufscheucht. Das macht für ihn Sinn und das ist seinem alter entsprechend, mit dem überfordert es ihn nicht, er ist neugierig, probiert mal was, hat Erfolg und der Beutetrieb wird angesprochen. Wieso sucht ihr so weit, wenn die Natur es zeigt, wie sie es macht? Weil man den Hund nicht beobachten will?
Dazu schriebst Du, dass Wehr etwa mit 10 Monaten eingeflossen wird. Nun ich behaupte, dass dieser mit dem anziehen des Beisskorbes passiert. Der Hund steht in der Beute, bellt will beissen, kann nicht, also lässt er Wehr einfliessen, Wehr gegen den Beisskorb, er verbellt besser und wird bestätigt.
Für einen Diensthund kann das Sinn machen, nicht für einen privaten Hund. Sauberer wird er nicht, nur gefährlicher und deine Empfehlungen sind nichts für Privathunde. Im Dienst kann ich dem Hund einen Maulkorb anziehen und wenn dieser gelöst wird, dann knallt es und Du weißt so gut wie ich, dass man dann auch geschützt wird. Das nicht alles so genau hinterfragt wird, oder dass es dann so ausgelegt wird, dass es noch rein passt. Natürlich kann das nicht das Ziel sein, von mir ausgesehen zumindest, ich hörte schon oft anderes, deshalb ist dieser Aufbau auch nicht zu empfehlen.
Du hast geschrieben, das ihr alles fein säuberlich trennt, dass alles in kleine Schritte verpackt wird und dass ihr keinen Zwang anwendet. Nun dann erkläre mir mal das:
Du schriebst, dass der Hund ohne Vorkenntnisse, gleich wie er vorher ausgebildet wurde, in nur zwei Wochen ein perfektes Verbellen hinbringt.
IN ZWEI WOCHEN, und in diesen zwei Wochen wurde alles sauber getrennt, die Übung so aufgebaut, dass sie in einzelne Schritte zerlegt wurde, nicht so, wie ich das machen soll. Ein wenig ein Wiederspruch nicht wahr?
Weisst Du wieso das schneller gehen sollte, weil alles, Aggression, Wehr und Beute in den Beisskorb gepackt wird, und der Hund dort so bearbeitet wird. Nichts mit fein säuberlicher Trennung, das Gegenteil ist der Fall und deshalb geht es schneller. Mein bestreben ist auch nicht, dass ein Hund so schnell wie möglich verbellt, sondern so sauber wie möglichst. Das ganze geht in der Natur nämlich auch nicht schneller, zuerst macht er eben die oben beschrieben Erfahrung und dann hat er Zeit, diese zu verarbeiten. Dann wird das gefestigt und nächste Schritte kommen erst später dazu.
Noch zu deiner Beisskorbvariante. Kampfhunde wurden oftmals ähnlich aufgebaut. Beisskorb an, mit der Peitsche drüber, was ein Aggressionspotential auslöste, weil der Hund sich nicht wehren konnte, obwohl er wollte und wusste, dass es aufhört mit dem Anbiss, Befreiung und Erlösung durch das beissen. So wird der Hund hochgedreht bis zum geht nicht mehr und der eine entwickelt dabei Aggression, der andere geht zu Grunde.
Ich habe auch schon solche Hunde abgeholt und euer Prinzip ist im Grunde ein ähnliches. Sauber wird er dadurch nicht, nur vernagelt er sich damit.
Dein Aufbau in zwei Wochen (von Dir, staun in nur zwei Wochen) ist nichts für guten Hundesport und nichts für einen sicheren Diensthund. Meiner ist anders, er geht länger, weil eben nicht alle Schritte zusammengepackt werden. Dazu darf der Hund Fehler machen im Aufbau, von diesen lernt er.
Gruss P.H