Agility-Sprünge. wie oft?
13. Mai 2003 13:46

Hy

hat hier jemand erfahrung wie man einen junghund im Agility belasten soll. vor allem was die sprünge anbelangt.

Meine kleine ist jetzt bald 11 monate alt. Sie ist etwa 19 kg schwer, also leicht gebaut, und knappe 60cm hoch.
Sie ist eine belgische schäferhündin.

Ich geh mit ihr 1 mal pro woche ins agility.
Wir machen hauptsächlich geräte, also tunnel, sack, steg, slalom, hängen da aber vorher, hinterher oder zwischen zwei geräten sprünge hin.
die sprünge sind etwa für whyona auf brusthöhe.

sie springt in etwa 10 bis 15 mal pro stunde.

ist das ok?? schadet ihr das??
sie ist sehr fit und zeigt keinerlei beschwerden an ihren beinen.

ich möchte sie auch demnächst auchen lassen (hüfte)
ist ja glaub ich ab einem jahr möglich oder? das feststellen ob sie evt. HD haben könnte, meine ich.
denke nicht dass sie hat, aber ich möchte sie trotzdem röngen lassen.

danke

nathalie und whyona, die sich im tunnel am wohlsten fühlt.


13. Mai 2003 14:06

Hallo Nathalie, Du solltest einen Junghund unter 12 Monaten eigentlich überhaupt nicht springen lassen. Gelenke, Knorpel, Bänder - da alles ist noch nicht gefestigt. Es ist auch aus unserer Erfahrung überhaupt nicht notwendig, denn Springen können sie von Natur aus und das über Hürden geführt werden lernen sie außerordentlich schnell. Hinzu kommt, das habe ich bei anderen Hunden (Border uns Malis) beobachten können, die bereits mit 8 Monaten über Mini-Höhen sprangen bzw. durch Hürden mit Stangen auf dem Boden geführt wurden, daß sie später dazu neigten Stangen zu schmeissen, weil sie das Tempo, das sie bei den niedrigen Hürden gewohnt waren, beibehalten wollten. Auch sind die dem Hund 'aufgezwungenen' Richtungsänderungen bei Hürdentraining bei niedrigen Sprunghöhen absolut Gift für die Schultergelenke. Nutze lieber die Zeit und baue die Kontaktzonen (Abgang) auf, das belastet nicht und Du hast später erheblich mehr davon, als das Risiko einzugehen, daß Dein Hund mit 6, 7, 8 Jahren Beschwerden bekommt. Davon gibt es leider genügend Beispiele.


13. Mai 2003 14:44

Hinzu kommt, das habe ich bei anderen Hunden (Border uns Malis) beobachten können, die bereits mit 8 Monaten über Mini-Höhen sprangen bzw. durch Hürden mit Stangen auf dem Boden geführt wurden, daß sie später dazu neigten Stangen zu schmeissen, weil sie das Tempo, das sie bei den niedrigen Hüren gewohnt waren, beibehalten wollten.

Hmm, interessante Theorie! Das Stangenschmeissproblem habe ich nämlich auch ;-)

Nutze lieber die Zeit und baue die Kontaktzonen auf, das belastet nicht

NICHT?? A-Wand belastet nicht? Ich würde mit meinem jungen Hund nicht an die A-Wand gehen! Auch den Steg nur in Maßen. Oder meinst Du Kontaktzonentraining ohne das eigentliche Gerät richtig zu benutzen? Das ist natürlich etwas anderes.
Den Slalom würde ich schon gar nicht machen!! Ausnahme: Ihr habt einen Gassenslalom und stellt ihn so, dass der Hund sich noch nicht biegen muss. Ich finde es immer wieder erschreckend, wie wenig Rücksicht einige Vereine auf die Gesundheit der Hunde nehmen. Hauptsache, der Hund ist so schnell wie möglich "fit".

Gönn' Deinem Hund die Zeit, die er braucht.
Denke daran, dass DU letztendlich für ihn verantwortlich bist, nicht die Trainer in Deinem Verein. Sei froh, dass sie keine gesundheitlichen Probleme hat und versuche alles zu tun, damit es, auch im hohen Alter, so bleibt!
Ich wünsche Euch trotzdem weiterhin viel Spaß beim Training! ;-)

Liebe Grüße,
Denise



13. Mai 2003 15:09

Hallo Denise, da habe ich mich unvollständig ausgedrückt ! Tut mir leid. Für uns ist es so selbstverständlich die Kontaktzonen NUR vom Abgang her aufzubauen, daß ich nicht daran gedacht habe, es könnte jemand anders machen ! Also Hündchen mit den Hinterpfoten auf die Zone und mit den Vorderpfoten in's Gras. Kommando (z. B. WART, STEH) Spielen, Loben, Abrufen. Das kann man am Steg und der Wand machen. Nach und nach, wenn das gewählte Kommando (bitte nicht 'Platz') sitzt etwas höher gehen. Das Wichtige dabei ist, daß es für das Hündchen ganz toll sein muß, schnell an das Ende der Zone zu kommen, dort zu stehen und dann belohnt zu werden. Es viel später - wenn es beim Steg von oben klappt, darf der ganze Steg gemacht werden. Die Wand auch - dann aber ganz flach gestellt !

13. Mai 2003 16:05

Hy Nathalie

Ich habe auch eine Belgische Schäferhunding und ich habe bewusst erst mit 1 1/2 Jahren das Agility-Trainig mit Hinternissen begonnen. Denn die optimale Vorbereitung kann ohne Geräte oder z.B. im Wald trainiert werden: Spiel, Beziehung aufbauen, warten, auf Baumstämmen balancieren, rechts und links führen, Platz auf Baumstand oder Bank usw. usf.

Auch das Begleithundetraining ist eine idealer Grundstock und dabei kann der Hund (jedenfalls nach Schweizer PO) auch noch seine Nase nutzen. Was leider im Agility ja zu kurz kommt.

Es hat sich schon oft gezeigt, dass ein Team mit guter Gehorsamsaubildung noch einem Jahr wettkampfreif war. Andere, welche schon mit dem jungen Hund "nur" Agility trainiert im selben Alter aber noch "nirgens" waren.

Bei uns im Verein gibt es einen Agility-Vorkurs. Dort dürfen Hunde ab 10 Monaten teilenehmen. Spielerisch wird die Agility-Unterordnung aufgebaut und ganz langsam werden erste Hindernisse angelernt. Sprünge nur sehr selben und auf unterster Stufe. Nach zwei Monaten und genügendem Gehorsam kann dann mit dem eigentlichen Agility-Training begonnen werden. Aber auch dort wird das Training angepasst, wenn junge Hunde (Mindestalter 12 Monate) mittrainieren.

Besuche mal untenstehen Link und du wirst auf den Fotos und im Text sehen, das Agility für Gelenke und Rücken eine Belastung ist.

Herzliche Grüsse

Petra

13. Mai 2003 18:10

: Hallo Denise, da habe ich mich unvollständig ausgedrückt ! Tut mir leid. Für uns ist es so selbstverständlich die Kontaktzonen NUR vom Abgang her aufzubauen, daß ich nicht daran gedacht habe, es könnte jemand anders machen !

;-) Hallo Diddl,

das hatte ich mir gedacht. Meine Bemerkung über einige Vereine sollte sich auch nicht auf Dich / Euch beziehen (da habe ICH mich wohl blöde ausgedrückt! *g*)
Es gibt leider genügend Vereine, die viel zu früh mit dem richtigen Training anfangen, damit Hundi gleich nach bestehen der BH ein Turnier nach dem anderen mitnehmen kann... :-(

Eine Frage habe ich noch an Dich: Warum kein Kontaktzonentraining mit PLatzübung? Aus Zeitersparnis bei späteren Prüfungen/Turnieren? Oder hat das noch andere Gründe?

Neugierige Grüße,

Denise