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Hundesport mit aufgedrehtem Hund

geschrieben von Nicola(YCH) 
Hundesport mit aufgedrehtem Hund
14. Mai 2003 12:20


Hallo,

unsere Hündin reagiert in fremder Umgebung sehr aufgedreht, speziell wenn sie an der Leine ist und vor allem wenn andere Hunde in der Nähe sind. Wir besuchen zwar die Hundeschule, aber eine richtige Besserung tritt nur langsam ein, bzw. wird immer wieder von Rückschlägen begleitet. sad smiley
Wir haben spaßeshalber in der Hundeschule mal ein paar Agility-Hürden genommen, es macht ihr großen Spaß. Allerdings, wenn sie warten muß und eben andere Hunde in der Nähe sind (was sich ja kaum vermeiden lässt), bellt sie wie verrückt und wehe einer kommt näher als 3 Meter. Ich würde aber trotzdem gerne mehr mit ihr machen, ich könnte mir Agility oder Fährtenarbeit vorstellen, genauso aber auch Flyball. Ist es überhaupt ratsam mit so etwas zu beginnen oder sollte sich erst ihr Verhalten entscheidend bessern? Die einen meinen ja, die anderen, auch unsere Verhaltenstierärztin meint es wäre eigentlich von Vorteil sie in einem Hundesport zu fordern, dies würde auch ihrem Verhalten zugute kommen. Was denkt ihr?

Gruß, Nicola

14. Mai 2003 22:16

Hallo,
ich denke, ihr solltet mit ihr triebige Sachen (für sie offenbar auch Hürdenspringen, Flyball sicher noch mehr, Beute etc.) vorerst nur ohne andere Hunde üben - macht ihr in der Gruppe weiter, lernt sie ja doch nur, daß sie für das "Getue" mit "Arbeit" (über Hürden dürfen) belohnt wird. Immer wenn sie theatert, kommt sie dran... Ich würde wie gesagt vorerst die Hindernisse ohne andere Hunde einüben (Einzelstunde), aber gleichzeitig an allen erreichbaren Übungsstunden mit anderen Vierbeinern eisern teilnehmen - nur dort vorerst nicht wirklich was arbeiten, sondern einfach nur möglichst oft da sein, am besten täglich. Wenn sie dann mal gerade NICHT Theater macht, sondern ihre Aufmerksamkeit DIR widmet und keinem anderen Hund - DANN fette Bestätigung. Das andere Verhalten ignorieren, und zwar nicht nur das Verhalten, sondern den kompletten Hund, der sich so aufführt (soweit tragbar für die anderen Teilnehmer). Hilfreich wäre es vielleicht anfangs, den Abstand zu den anderen Hunden so groß zu machen, daß sie nur manchmal Theater macht und schon streckenweise fähig ist, sich auf Dich zu konzentrieren und mit Dir zu arbeiten, nicht zu den anderen zu spechten und sich über die aufzuregen. Konzentration auf Dich belohnen, wie oben, schrittweise näher ran. Die Belohnung kann auch Arbeit sein.

Was die generelle Aufregung auf dem Platz angeht - es kann sein, daß sich das mit der Zeit gibt (Gewöhnung). Kann aber auch immer schlimmer werden. Darf sich halt nicht hochschaukeln - insofern würde ich auf dem Platz wenn andere Hunde anwesend sind vorerst keine triebigen Sachen machen, alles ganz piano und ruhig angehen. Hund bremsen (und Dich auch).

Grüße
josh

15. Mai 2003 12:31

Hallo,
auch ich würde dir raten, keine aufregenden Sachen mit dem Hund zu machen solange sie sich so fordernd benimmt. Die Übungen von TTouch: über Planken laufen, Hindernisse an der Leine langsam nehmen fände ich gut, aber die kannst du besser allein auf einer Parkbank üben. Erst muß Ruhe in den Hund kommen, dann kann man weitermachen. Fährtenarbeit ja, Obedience ja, evt. dogdancing.
Wie stellt sich eure verhaltenstierärztin denn eine Unterrichtsstunde vor mit einem Hund, der schlechtes Verhalten zeigt und durch das Springen dürfen dafür bestätigt wird? Hat sie da eine Lösung für? Das soll jetzt keine Angriff sein sondern da bin ich echt an einer Lösung interessiert.
viele Grüße,
Kerstin mit Rakker

16. Mai 2003 07:24

Hallo Josh,

dein Kommentar stimmt wudnerbar mit dem überein, was wir bei uns praktizieren.

Wer winselt, bellt oder tobt, wird von den anderen (kommentarlos!) weiter weggeführt, macht nicht mit. Sowie er ruhig ist, sich seinem Besitzer zuwendet, darf er sich wieder nähern - soweit es halt geht.

Wer nach 3-4 solchen Versuchen nicht dauerhaft vderstummt, geht zum Ausgang oder verlässt die Anlage - darf in der nächsten Stunde einen neuen Versuch starten. Da die entferntung von 'action' und spielfreunden doch offensichtlich sehr beeindruckend als 'Misserfolg' für das betreffenden (lärmende) Verhaltens wirkt, wird das so meist sehr rasch besser.

Liebe Grüsse
Wiebke

www.hunde-erziehung.at

30. Mai 2003 17:02

Hallo!!!

Meine Hündin war am anfang auch so, sowohl in der Hundeschule als auch im Agility!

Hat aber schnell gebessert, indem ich sie einfach so lang ignoriert habe bis sie sich ruhig verhaltet! Also solange sie bellte und sich daneben benahm, bin ich einfach stehen geblieben, keine Bewegung, wenn sie Action wollte, musste sie erst ein eMinute ruhig sein!!!
Und das hat erstaunlich gut geklappt!!! Jetzt lässt sie die anderen Hunde in Ruhe, wenn wir am warten sind sitzt sie neben mir und macht keinen Mucks, auch wenn andere Hunde kläffend über Hindernisse fegen, ein BEsitzer ein Quitschi in der Hand hat und der Hund neben ihr genussvoll seine Cervelat verschlingt :-)

ich weiss nicht ob das bei dir, bzw. bei deinem Doggy auch klappen würde, einen Versuch wärs aber wahrscheinlich wert! Braucht halt n paar mal Geduld winking smiley

lg