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Gebrauchshund

geschrieben von P.H(YCH) 
Gebrauchshund
18. Mai 2003 00:23

Tschau zäme

Freud sagte diese vier Eigenschaften, machen das Leben lebenswert:

Hunger,
Liebe,
Aggression,
Flucht

Züchte ich nun einen Hund, der sich nur noch fortpflanzen und fressen möchte und die anderen Veranlagungen wären verkümmert, so ist er geistig amputiert. Also züchtet man Hunde, die möglichst komplett sind, damit das Leben lebenswert ist.

Zur Ausbildung:

Die Prüfungen dienen dazu, um Hunde zu sichten, damit man feststellen kann, welcher Hund geeignet ist für die Zucht. Es müssen körperliche Schwächen und auch geistige, schonungslos aufgedeckt werden. Dazu gehört einfach, dass der Hund unter Belastung, seine Nervenstärke beweisen kann.

Nun wieso nicht andere Prüfungsordnungen, Nervenstärke kann ein Hund auch anders beweissen, als Nehmerqualitäten zu beweisen im Schutzdienst?

Weil ich einen Gebrauchshund züchte. Deshalb testet man die Merkmale, die einen guten Gebrauchshund ausmachen. Würde ich Begleithunde züchten, so müsste der Hund keine SCH-Prüfungen absolvieren, um Nervenstärke zu beweisen. Einfach gesagt, ich teste den Hund in den Bereichen, für die er vorgesehen ist, ein Gebrauchshund bei der Nasenarbeit, in der Unterordnung und im Schutzdienst, wobei es da noch kleinere Definitionen gibt, das sind die Überbegriffe.

Deshalb, weil ich nicht geistig amputierte Hund züchte, sondern komplette, müssen diese ihre Veranlagungen auch ausleben können. Weil ich Gebrauchshunde züchte, werden diese Veranlagungen auch am besten mit der SCH-Prüfungen getestet, damit ich den Gebrauchshund dort sichten kann, um zu schauen, welcher Hund sich zum züchten eignet.

Probleme entstehen eigentlich erst, wenn Hundeführer mit Hunden an Gebrauchshunde-Prüfungen teilnehmen, dessen Hunde keine Gebrauchshunde sind. Nun ist die Frage, passen wir unsere Prüfung SCH auch für solche Hunde an, oder machen wir eine Prüfungsordnung, die für Gebrauchshunde geeignet ist. Meiner Meinung nach ist die SCH-Prüfung ganz klar eine Prüfung um Gebrauchshunde zu sichten. Will jemand keinen Gebrauchshund, so ist diese Prüfung für ihn nicht geeignet. Wir müssen diese Prüfungen auch nicht anderen Merkmalen anpassen, damit jeder Hund diese Prüfung absolvieren kann. Das ist eine Gebrauchshunde-Prüfung!


Gruss P.H



18. Mai 2003 10:18

Hallo P.H.,

wozu "gebrauchst" Du denn Deinen Hund? Du legst Prüfungen im Hunde-"sport" ab. Oder bist Du aktiver Diensthundeführer? Dann sind die Ausführungen von Thomas Baumann zum "Gebrauchs"-hund im Hundesport recht eindeutig.

Von den wenigen Ausnahmen bei diensthundführenden Behörden abgesehen, werden doch bestenfalls Sporthunde gezüchtet, die in einem eng definierten Umfeld, dem Hundeplatz, einsatzfähig sind. Und das ist auch gut so, denn was passiert, wenn echte "Gebrauchshunde" wie Herdenschutzhunde, passionierte Jagdhunde etc. bei weniger passionierten Besitzern landen, sieht man in jedem Tierheim.

"Gebrauchshund" wegen VPG III - schöne Illusion.

Grüße von Susanne+Claudio

18. Mai 2003 10:54

Tschau Susanne

: "Gebrauchshund" wegen VPG III - schöne Illusion.

Nein überhaupt nicht. Woher stammen die Hunde ab? Woher holt grösstenteils der Diensthundeführer seinen Hund? Beim Züchter, heute beim einem der Leistungshunde züchtet.

Ich habe einen Sporthund, der Diensthund ist. Mein bester „Sporthund“ war Diensthund. Es gibt eben den „Sporthund“ gar nicht, das sind Gebrauchshunde, ihr nennt sie Sporthunde. Nun der Gebrauchshund kann ohne uns gar nicht in einem vernünftigen Rahmen aufrecht erhalten werden, deshalb braucht es Prüfungen, die die Gebrauchseigenschaften testen und deshalb ist es wichtig, dass die Prüfungen so angelegt werden, dass der nervenstarke Hund mehr punktet, sprich die Hund mehr belastet werden.

:wozu "gebrauchst" Du denn Deinen Hund? Du legst Prüfungen im Hunde-
:"sport" ab.

Ich habe einen Gebrauchshund und das sagt aus, dass der Hund einen Wert besitzt, dass er zu gebrauchen ist. Das ist ein Qualitätssiegel und nichts abschätzendes. Geführt wird er im Hundesport und im Dienst. Gezüchtet wird mit ihm auch noch.

Aber es muss sich niemand entschuldigen, wenn der Hund nur im Sport geführt wird, denn das garantiert die Zucht. Die meisten Gebrauchshunde werden aus „Sporthunden“ gezüchtet und nicht aus Diensthunden.

Das bedeutet aber, dass die PO so ausgelegt werden muss, dass die Gebrauchseigenschaften geprüft werden.

Gruss P.H


18. Mai 2003 13:25

Hallo Susanne,

hier eine Definition des Begriffes "Gebrauchshund", ausgearbeitet von Hans-Heinrich Lohmann, Johanna Murawski, Dr. Helmut Raiser, Reinhard Wissmann, Ursula Zabel und Werner Zabel; ich hoffe, es beißt mir keiner den Kopf deswegen ab (von wegen Copyright usw.):

"Der Gebrauchshund ist ein leistungsfaehiger Arbeitshund. Er kann auf Grund seiner Triebqualitaeten und seiner Konstitution vom Menschen fuer verschiedene Aufgaben ausgebildet und genutzt werden."

Das finde ich sehr deutlich formuliert. Es gibt nicht DIE Aufgabe für einen "Gebrauchsund", sondern für unterschiedliche Aufgaben unterschiedliche Gebrauchshunde.


"Der Gebrauchshund ist ein Wert an sich. Ihn und seine genetischen Ressourcen zu erhalten, gehoert zur Pflege des Kulturgutes."

Dem ist, glaube ich, nix hinzuzufügen. Züchterisch müssen wir das erhalten, was wir bereits haben, und die Aufgabengebieter werden heute immer größer und die Anforderungen an die Hunde steigen.

Viele Grüße

Antje

18. Mai 2003 14:59

Hallo P.H.

deshalb braucht es Prüfungen, die die Gebrauchseigenschaften testen und deshalb ist es wichtig, dass die Prüfungen so angelegt werden, dass der nervenstarke Hund mehr punktet, sprich die Hund mehr belastet werden.

-Dies wirst Du aber an Prüfungen nach IPO, Schutzhund, wohl kaum sehen, das heisst; sehen vielleicht schon aber nicht mit den höheren Punkten! Auf den heutigen Prüfungen bekommt der brave Hund, der schön vor den Helfer sitzt und ein bisschen bellt, die höheren Punkte, als der Triebstarke der auch noch ernsthaftigkeit zeigt, dabei aber den Helfer etwas bedrängt :-(. Die einzige Prüfungen wo wirklich noch selektioniert, ist für mich französisch Ring.

Grüsse

Dalia

18. Mai 2003 15:28

HI! PH!

Ich bin persönlich der MEinung, dass der SCHH Zwang für die ZUcht gelockert werden sollte. Ein Hund der die GH3, die FH 3 oder eine Rettungshundeprüfung bestanden hat, bewies meiner MEinung nach mehr Nervenstärke, als ein Conformation-bred GSD, der gerade mal irgendwie durch die SCHH1 gekommen ist.
Wieso nicht einfach gleichstellen?
Entweder SCHH1, oder GH3 oder FH3 oder eine REttungshundeprüfung?

Wieso sollte eine Hündin, die seit Jahren erfolgreich Rettungshundearbeit macht, wirklich sehr toll und gut veranlagt ist, auch noch die SCHH machen müssen, um zuchttauglich geschriben zu werden?!
Fragende Grüße
Edith