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Fährtenhund - Literatur und Tips gesucht

geschrieben von Simone Grüner(YCH) 
Fährtenhund - Literatur und Tips gesucht
03. September 1998 08:24

Mein 1 Jahr alter Airedale-Rüde "Richie" hat schon eine recht gute
Grundausbildung genossen. Im November diesen Jahres werden
wir am Team-Test teilnehmen. Langsam möchte ich etwas mehr mit
ihm machen. Da eine Schutzhundausbildung nicht in Frage kommt,
hat Richies Züchterin die Fährtenhund-Ausbildung vorgeschlagen.

Wer kann mir nun zu folgenden Punkten Informationen geben:
- Empfehlungen zu guter, lesbare Literatur.
- Muß ich Mitglied in einem Verein sein, wenn wir Prüfungen
absolvieren möchten und in welchem Verein (in Düsseldorf und Umgebung)
wir ein Training angeboten?
- Wertvolle Tips und Tricks!

Ich freue mich auf jede Mail!

Viele Grüße
Simone


08. September 1998 09:26

Hallo Simone!

Vielleicht kann ich Dir ein klein wenig helfen. Ich trainiere mit unserer Hexe
seit knapp einem Jahr auch auf der Fährte und habe mich vorher kundig gemacht.

:- Empfehlungen zu guter, lesbare Literatur.

Schau doch mal unter folgender Adresse nach: www.hundewelt.de/shop/buch/index.html
Dort gibt es Bücher zu allen Bereichen mit Hunden mit kurzer Inhaltsangabe.
Mir wurde außerdem das Buch "Der leistungsstarke Fährtenhund" von Manfred Müller (Verlag Oertel U. Spoerer) empfohlen, was ich
nur weiterempfehlen kann.

:- Muß ich Mitglied in einem Verein sein, wenn wir Prüfungen
: absolvieren möchten

soviel ich weiß, JA.

:- Wertvolle Tips und Tricks!

Hier kann ich auch nur die Tips weitergeben, mit denen ich angefangen habe:
1. arbeiten mit Leckerlies (man kann auch anderes, aber davon später)
Für einen Anfängerhund, lege ich eine Fährte von ca. 10-15 Schritt länge, dabei trete ich den Abgangspunkt Dreieckig aus und gehe dann in
kleine Schritten - stark austretent (den Boden zerstörend) geradeaus. Alle 2-3 Schritte (ca. 30-60cm) lege ich einen Leckerlie hin (der Hund hat
vorher nicht gefrühstückt). Am Ende der Fährte lege ich 2-3 Leckerlies hin und einen Gegenstand (z.B. einen Ball). Dann warte ich ca. 5- 10min
und gehe mit dem angeleinten Hund zur Fährte, 3-4 Schritte vor der Fährte, lasse ich ihn Sitz machen und beruhige ihn (rede mit ihm). Dann gehe
ich zum Abgangspunkt und sage SUCH. Dabei zeige ich ihm mit dem Finger die Fährte und in Richtung des ersten Leckerlies (ich krabbel also
fast auf der Erde). Wenn der Hund die Nase auf dem Boden nimmt und ein Leckerlie findet lobe ich, sonst kommt ein neues SUCH und ich zeige
wo es weiter geht. Wenn der Hund das Ende erreicht, lasse ich ihn bei den Leckerlies PLATZ machen, wobei ich möglichst auf ein Kommando
verzichte (ich drücke ihn einfach herunter). Ich lobe ihn wie gut er es gemacht hat und belohne ihn durch das Spiel mit dem Ball. Wenn der Hund
kapiert hat, was ich von ihm will, mache ich die Zeit länger, weniger Leckerlies und fange an mit einem Bogen vor dem Ende ihn an einen Winkel
heranzuführen.

2. die zweite Version, die ich kenne ist as Schleppen einer Pansenfährte ich persönlich kann mich nicht dafür erwärmen, aber ich kenne viele, die
damit Erfolg haben.
Dabei fange ich genau mit der glichen art wie oben an nur das ich anstatt der Leckerlies einen Pansen hinter mir herschleppe (der Pansen ist an
einem Band befestigt und wird hinter mir über die Fährte gezogen). Der Hund riecht hierbei den Pansen der Am Ende als Gegenstand und
Belohnung liegengelassen wird. Dieses wird dann mit der Zeit abgebaut so das der Pansen länger liegt.

Ich persönlich habe mich für die erste Variante entschieden und damit gute Erfolge erreicht. Das einzige was wir noch üben müssen ist das Gegenstand verweisen.

Ich hoffe, ich konnte ein bissel helfen. Wenn Du noch Fragen hast, melde Dich. Ich versuche sie zu beantworten.

Liebe Grüße
Yvonne und Hexe



08. Oktober 1998 07:38

Hallo Yvonne und hallo Hexe,

zunaechst vielen Dank fuer die schnelle Reaktion auf meine Frage.
Ich melde mich erst jetzt, da ich Dir unbedingt auch ein Feedback
geben wollte.

Nach reichlichem Nachdenken habe ich mich an Deiner ersten Beschreibung
orientiert, jedoch ohne Leckerchen. Das hat auch einen Grund: Da in
unserer Gegend gelegentlich vergiftete Koeder ausgelegt werden, lernt
"Richie", dass er keine Leckereien von Fremden annimmt und auch keine
vom Boden aufnimmt. Ich denke Du ahnst schon den Konflikt, in den
"Richie" bei der Faehrtenarbeit mit Leckerchen geraet.

Kurz und gut, ich bin total begeistert, dass mein Hund tatsaechlich mit
der Nase auf dem Boden meinen Socken gefunden hat. Jetzt ist es an der
Zeit, das Buch zu kaufen!!!

Also nochmals vielen Dank fuer Deine Tips und

viele Gruesse

Simone und Richie

08. Oktober 1998 08:00

Hallo Simone und hallo Richie,

Ist ja toll, daß ihr so gute Erfolge habt. Womit hast Du denn anstelle der Leckerli gearbeitet?

Weiterhin viel Spaß beim Üben und Probieren. Denn das schöne an der Fährtenarbeit ist, es sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.

Viele Grüße

Yvonne und Hexe

09. Oktober 1998 06:54

Hallo Yvonne und hallo Hexe,

fuer Richie ist es die totale Freude, wenn er meinen Socken findet, den
ich zuvor in meiner Hosentasche ordentlich "parfuemiert" habe. Er ist
schon wenn ich ihn an die Faehrte heranfuehre total aufgeregt und ge-
spannt auf das kommende Erlebnis.

Anschliessend zeige ich Ihm meine "absolute Begeisterung" ueber seine
Leistung; entweder mit einem wilden Spiel oder mit einem Leckerchen
aus meiner Hand kombiniert mit dem wilden Spiel. Spielzeug ist zunaechst
der gefundene Socken und kurze Zeit spaeter ein variables Spielzeug(Trixie,
Ball, Stock, etc.).

Gestern habe ich eine eigenartige Feststellung gemacht:
Nachdem ich die Faehrte mit rasenvernichtenden Schritten gelegt habe,
konnte ich beobachten, wie Richie jeden Fußtritt mit der Nase aufnahm.
Also dachte ich mir, die Faehrte lediglich mit festen Schritten zu legen.
Das fuehrte zu dem Ergebnis, dass Richie den Socken halb mit der Nase
und halb mit den Augen "gesucht" (im wahrtsten Sinne des Wortes) hat.

Heute werde ich das Faehrten-Buch abholen und vielleicht bin ich dann
etwas schlauer.

Viele Gruesse und einen schoenes Hundewochenende

Simone und (Luemmel)-Richie


02. November 1998 19:26

:- Wertvolle Tips und Tricks!

Bei meiner 7 Monat alten Mali-Hündin haben die Leckerli auf der Fährte nicht den Erfolg gebracht. Sie hat durch die laufenden Bestätigungen das Suchen vergessen und wurde immer aufgeregter. Ich füttere meinen Hund jetzt vor dem Fährten (sie ist dann ruhiger) und binde beim Fährtenlegen Nylonstrümpe mit Büchsenhundefutter (nass) gefüllt an meine Schuhe. Ist etwa zu vergleichen mit einer Schleppfährte. Hat bisher super gewirkt.
Man muss sehen, wie sich der Hund verhält, auf was er anspricht. Es gibt hier, wie bei so vielem, viele Möglichkeiten und kein Patentrezept.
Ich wünsche Dir trotz allem viel Spass beim Fährten!

Gruss
Michaela