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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Wozu dienen Meisterschaften ?
04. Januar 2000 11:06

Hallo Reinhold,

: Landminen habe ich lediglich als anschauliches, einleuchtendes Beispiel dafür erwähnt, dass man nicht alles in der Hand gehabt haben muss, was man ablehnt. Du hattest mich nämlich gefragt, ob ich es in Ordnung finde, etwas abzulehen, was ich noch gar nie in der Hand gehabt habe. Das ist alles, was dahintersteckt. Bitte lies das noch einmal sorgfältig nach. Von einem Vergleich E-Reiz-Gerät / Landminen kann dabei keine Rede sein. Bitte bleib fair.

Finde ich immer noch nicht in Ordnung. Landminen sind wohl zum Töten/
Verletzen gedacht - ich spreche beim E-Gerät immer wieder von leichten Reizen.
Ich denke, diese sollte man wirklich mal gefühlt haben.
Schau mal, wieviele hier von Elektroschocks und auch vom Weidedraht-
zaun schreiben. Einen Weidedrahtzaun fasse ich freiwillig nicht an.
Mein E-Gerät teste ich immer an mir selbst (eine Stufe höher als ich es beim Hund brauche).
Reinhold, ich möchte Euch doch gar nicht davon überzeugen, dass ihr das
E-Gerät benutzt. Es ist doch klasse, wenn Du Deinen Setter ohne im Griff hast. Deshalb beschreibe ich immer MEINE Arbeit mit dem Hund.
Ich möchte nur nicht ständig als Tierquäler hingestellt werden.

Und nach einem Jahr Lesen dieses Forums habe ich mich eingemischt,
weil da einer über einen Kumpel von mir (Dildei) geschrieben hatte, ohne
seinen Namen richtig schreiben zu können.
Ansonsten weiß ich genau, dass uns Welten trennen.

Zum Thema:

: :: Ist eine Meisterschaft nur für das Ego des Hundeführers wichtig?
: :: Oder gibt es andere Gründe, eine solche auszurichten?
:
: : Welche Hundtypen braucht unsere Gesellschaft?
: : Wo und wie werden arbeitende Hunden gebraucht?
:
: Diese Gegenfrage steht für mich zunächst nicht im Zusammenhang mit Meisterschaften und entfernt sich damit vom angepeilten Thema "Meisterschaften", was ich ganz bewußt in die Rubrik "Freizeit + Sport" gestellt habe.

Ich habe diese Frage sehr bewußt gestellt und würde mich freuen, wenn
Du meine folgende Frage ebenfalls beantworten würdest.
Wir kommen dann schon zum Thema.

:
: Trotzdem eine Aufzählung,
: jedoch ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
:
: Rettungshunde
: Lawinensuchhunde
: Blindenhunde
: Behindertenbegleithunde
: Therapiehunde
: Jagdhunde
: Polizeihunde
: Zollhunde (z.B. für die Rauschgiftsuche)
: Hunde zum Aufspüren von Sprengstoff
: Hütehunde (z.B. Schafherden)
: Wachhunde
: Hunde als Sozialpartner (z.B. Familienhunde)

Welchen Charakter, Intelligenz, Triebbereiche sollte ein Polizeihund
oder ein Sprengstoffspürhund haben?


: Aber nein, es geht nicht ums Spüren, sondern um das Erreichen einer erwünschten Wirkung. Ich habe geschrieben, dass Du die von Dir erwünschte Wirkung mit einem leichten Stromimpuls nur dann erreichen kannst, wenn Du zuvor mit starken Impulsen gearbeitet hast. Ein leichter Impuls muss vorher konditioniert werden, bevor er eine von Dir erwünschte Wirkung erzielen kann. Das hat mit dem "Spüren" nichts zu tun.

Ich glaube, in diesem Forum muss alles konditioniert werden :-).

Beispiel: Wenn Du Deine Hand ausstreckst und ich eine Kerze darunter
halte, dann verspürst Du bei einem gewissen Abstand eine wohlige Wärme.
Wenn ich die Kerze näher an Deine Hand führe, wird die Wärme unangenehm und Du ziehst die Hand weg.
Du ziehst die Hand weg, obwohl Dich keiner konditioniert hat.
Auch wenn Du noch nie eine Verbrennung dritten Grades hattest.

Grüße
Jürgen

04. Januar 2000 11:34

: Hallo Reinhold,

: eine Meisteschaft (jetzt mal rein SchH-bezogen) hat für mich
: den Sinn, herauszustellen, welcher Hund der "Beste"
: ist. In Bezug auf die Zucht ist das eigentlich immens wichtig,
: um weiterhin ausbildungsfähige Gebrauchshunde, z.B.
: für den Einsatz bei Polizei, Zoll und BGS zu züchten.


Hallo Antje,

das Wesen eines Hundes besteht aus seinem Erbgut u n d dem was aufgrund seiner Erziehung und Ausbildung und seinen Umwelteinflüssen aus ihm geworden ist. Erziehung und Ausbildung sehe ich dabei als den wichtigsten Teil, bei einem artgerecht gehaltenen Hund.

Was auf einem Wettbewerb zur Beurteilung kommt, das ist also ein ganzer Komplex und nur ein kleiner Teil davon ist genetisch bedingt. Zu sagen der Wettbewerbssieger ist der "Beste" für die Zucht, das ist sehr problematisch, vor allem dann wenn bei der Ausbildung mit Zwangsmethoden gearbeitet wurde, lehne ich das total ab.



: ...... , auf der nächsten
: Veranstaltung aber, wo die Helfer den Belastungswert nur
: ein kleines bisschen höher ansetzen, mit Kampftrieb
: "nicht vorhanden" vom Platz gegen.


Mir als Nicht-SchH-Sportler stellt sich mir immer wieder die Frage:

Wozu brauchen wir in unserer Gesellschaft Hunde mit "Kampftrieb",
wenn nicht ausschließlich für SchH-Prüfungen?



Viele Grüße
aus dem Wilden Südwesten
Reinhold + Ayko


04. Januar 2000 11:37

:: Ich habe geschrieben, dass Du die von Dir erwünschte Wirkung
:: mit einem leichten Stromimpuls nur dann erreichen kannst, wenn
:: Du zuvor mit starken Impulsen gearbeitet hast.

: Das widerspricht jetzt genau dem, was die "großen internationalen
: Trainer" über den Einsatz des E-Gerätes sagen...


:: Ein leichter Impuls muss vorher konditioniert werden, bevor er eine
: von Dir erwünschte Wirkung erzielen kann.

: Das stimmt; der Hund wird auf den leichten Impuls konditioniert, aber
: nicht mit einem starken Impuls, sondern z.B. durch Bewegung des
: Hundeführers oder mittels einer Leine.


: Viele Grüße

: Antje



Hallo Antje !!!

Na prima, das wars dann: Diese beiden Aussagen zusammen beweisen nun aber wirklich jedem hier im Forum eindeutig, dass man auf Teletakt (und Konsorten) ganz verzichten kann. Eine leichte Einwirkung auf den Hund erreicht ein durchschnittlich begabter Hundeführer mit anderen Mitteln (z.B. mit der Stimme oder mit Sichtzeichen) auch auf Entfernung. Und diese Einwirkung läßt sich sehr schön differenzieren.

Wozu also ein E-Reiz-Gerät?

Mir fehlt immer mehr das Verständnis für Eure Argumentation. Ich sehe nur, dass der Besitz bzw. der Einsatz eines E-Reiz-Gerätes offensichtlich die Fantasie eines Hundeführers einschränkt.

Beispiel von Jürgen: Ein E-Softimpuls, damit der Hund Blickkontakt mit ihm aufnimmt und beibehält?
Dazu fällt mir nichts mehr ein.

Viele Grüße
aus dem Wilden Südwesten
Reinhold + Ayko



04. Januar 2000 15:07

Hallo Reinhold,


: Mir als Nicht-SchH-Sportler stellt sich mir immer wieder die Frage:
:
: Wozu brauchen wir in unserer Gesellschaft Hunde mit "Kampftrieb",
: wenn nicht ausschließlich für SchH-Prüfungen?


Hallo Reinhold,

ich setze bei jedem Hund voraus, daß er willens und dazu in der Lage ist, sein und mein Revier und sich und mich zu schützen, notfalls auch bei direkter Bedrohung, soweit er körperlich dazu in der Lage ist, unabhängig von der Rasse. Ein anderer Hund wird bei mir niemals auf dem Sofa liegen, und solange Du nicht vorhast, Dir unberechtigt Zutritt zu meiner Wohnung zu verschaffen dürfte Dich das auch nicht weiter stören. Soviel zu meinen privaten Beweggründen. Warum ich gerade SchH-Sport betreibe und eine Schutzhundrasse züchte, liegt vielleicht auch daran, daß ich mich schon immer für die Arbeit der Diensthunde bei Polizei, Zoll und BGS interessiert habe. So orientiere ich mich in der Zucht auch stärker am Diensthundegeschehen als an den Ergebnissen des SV-Siegerprüfung.

Ich denke, es steht keinem von uns zu, andere Rassen mit Eigenschaften, die man bei seinem Hund u.U. selbst nicht schätzen würde, in Frage zu stellen. Wenn es nach mir ging, würde es dann keine meerschweinchengroßen Hunde geben, keine Hunde mit übermäßigem Fellwachstum, keine Hunde, die mehr Angst als Vaterlandsliebe besitzen, keine Riesenhunde usw.; ich persönlich weiß auch nicht, wozu man in unseren Breiten Schlittenhunde, Herdenschautzhunde usw. benötigt, die Fahrt zum Bäcker kann ich mit dem Fahrrad oder Auto erledigen und Schafe, die gegen Wölfe und Bären geschützt werden müssen hat kaum jemand von uns. Trotzdem billige ich jedem "seine" Rasse zu, mit allen Eigenschaften, die ich selbt mag oder nicht mag, und stelle keine Rasse oder Rasseeigenschaft in Frage.

Im Hinblick auf die privaten Gebrauchshundezüchter ist zu erwähnen, daß die diensthundehaltenden Behörden fast ausschließlich auf Hunde aus diesen Zuchten angewiesen sind und sich das System der Zuchttierselektion über die SchH-Ausbildung dabei nun mal bestens bewährt hat. Das einige Behörden inzwischen vermehrt Hunde aus Belgien, den Niederlanden und der Tschechei ankaufen liegt nicht daran, daß die Selektion über die SchH-Ausbildung grundsätzlich falsch ist, sondern in diesen Ländern einfach härter betrieben wird. Dort diskutiert man sich über bestimmte Zucht- und Ausbildungspraktiken nicht den Mund fusselig so wie hier.

Viele Grüße

Antje


04. Januar 2000 15:22

Hallo Reinhold,

also sind wir jetzt bei dem Punkt angelangt, an dem die E-Gerätbenutzer phantasielos sind. Ist doch schon mal ein Vorteil, daß man nur noch phantasielos ist und kein Folterknecht mehr.

Allerdings war Ausgangspunkt der Diskussion nicht, wer hier mehr Phantasie besitzt, sondern ob jegliches Arbeiten mit dem E-Gerät den Tatbestand der Tierquälerei erfüllt oder man auch, was von Vielen angezweifelt wird, außerhalb des Schmerzbereiches arbeiten kann.

Lieber Reinhold, wenn nachweislich kein Schmerz erzeugt wird, dann ist es eigentlich nur noch die Sache von mir und meinem Hund, ob ich den Kontakt zu meinem Hund durch Sichtzeichen, Stimme, lange Leine und Halsband, Handauflegen oder E-Gerät herstelle. Wie phantasievoll das andere Leute empfinden ist doch eigentlich schnuppe, oder?

Viele Grüße

Antje