von Antje(YCH) am 28. August 2000 11:36
Hallo Alex,
bin zwar Antje und nicht Monika, aber mir passiert so etwas auch öfters...
: deiner ausführung kann ich ja noch gut folgen, aner was ist mit den ganzen DSH´s die die prüfung nicht bestehen und trotzdem weitertrainiert werden
:
: die vereine selektieren erst sehr spät wenn überhaupt
Ein nicht für den SchH-Sport geeigneter Hund sollte nicht weitertrainiert werden und ob er dafür geeignet ist merkt man schon sehr früh. Er ist in diesem Stadium durchaus noch kein "Half-Attacked-Trained-Dog". Ein Problem ergibt sich aus der sog. "Schönheitszucht", hier wird bei allen Rassen versucht, so manchen besonders "schönen" Hund doch noch irgendwie über die Prüfung zu bringen. Eine Abschaffung der Selektion über die SchH-Ausbildung würde hier aber das Pferd von hinten aufzäumen, vielmehr müßte die Latte im SchH-Sport höher gelegt werden, so daß diese "Grenzfälle" im Triebbereich und der Nervenveranlagung keine Chance mehr hätten, mit irgendwelchen ausbildungstechnischen Tricks und Kniffen über die Prüfung gebracht zu werden. Das Resultat wären im Endeffekt weniger Nachkommen mit Einschränkungne in den Nerven und im Triebbereich und somit weniger "kynologischen Sozialfälle", wie sie heute viel zu viel in den Tierheimen sitzen.
: und solange Ahnentaflen mehr zählen als der charakter wird sich nichts ändern gleich was für regelungen unsern dummitikern noch einfällt
Die Ahnentafel eines Hundes sollte insofern ernst genommen werden als daß man damit zu enge Linienführung innerhalb der einzelnen Zuchtlinien vermeiden kann. Auch zum recherchieren ist sie wichtig, gerade in Bezug auf erblich bedingte Krankheiten etc. Als "Wert" für den einzelnen Hund sstellt sie nichts dar, man kann aus ihr lediglich erkennen, woher der Hund u.U. seine guten und weniger guten Eigenschaften hat.
Auch ich gehöre zu den Menschen, die glauben, daß "wir" in erster Linie Schuld sind an den einzelnen VO's, nicht die Politiker und nicht irgendwelche Wasserköpfe in den einzelnen Zuchtverbänden. Dabei meine ich mit "wir" ganz allgemein Hundehalter, die in der Vergangenheit wenig Rücksicht genommen haben auf die Belange unserer nichthundehaltenden Mitmenschen. Aber wir können darauf auch nur wenige regulierend eingreifen, selbst wenn man jeden uneinsichtigen oder fahrlässig handelnden Hundehalter anpampt, es wird nicht viel bringen. Gerade jetzt benimmt sich bestimmt einer von "uns" Hudnehaltern irgendwo und irgendwie daneben, man kann nicht überall sein, um regulierend einzugreifen. Das einzigste, was jeder von uns tun kann, ist, mit seinen eigenen Hunden in seinem eigenen Umfeld möglichst wenige anzuecken, egal ob mit seinem Schäferhund, Yorkshire Terrier oder Kampfhund.
Viele Grüße
Antje