Hallo Antje,
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: Ich nehme nicht an, daß es sich bei den Hunden anders verhält.
---Das weiß ich nicht, bzw wage es doch zu bezweifeln. Der Zyklus beim Hund läuft komplett anders ab, andere Hormone spielen in anderer Reihenfolge auch eine unterschiedliche Rolle...der Zyklus ist viel länger als beim Pferd...tragend und nicht tragend macht für den Hund vom Hormonhaushalt her zunächst keinen Unterschied, spricht: auch dasselbe, wiederum beim Pferd nicht....
Für den "echten" Kryptochismus wird es eine genetische Veranlagung geben, die sich warscheinlich auch anders in den betroffenen Linien bemerkbar machen wird.
---Das denke ich auch.
Es ist aber schon auffällig, wenn eine Hündin, deren erste drei Hitzen unregelmäßig waren (von Länge und Zyklus her gesehen), im ertsen Wurf sieben Rüden bring, alles Kyrotochiden (Hoden im Leistenkanal), man anschließend aber nach ihrer Läufigkeit den Kalender berechnen kann (also alles total regelmäßig ist)und sie dann auch zeitlebens nie wieder einen einzigen Kyroptochiden bringt (obwohl sie eine "Rüden-Mutter war, d.h. zwei Hündinnen im Wurf waren schon viel). Das spricht doch sehr für die Theorie von Hormonschwankungen im Verlauf der Trächtigkeit.
---Das spricht überhaupt für "Hormonschwankungen"...nicht nur während der Trächtigkeit, das gebe ich zu...schade, daß man das nicht einmal genauer untersucht hat...Klar ist natürlich, das es bei der ersten Läufigkeit immer zu "Unregelmäßigkeiten kommt, bis sich das alles eingespielt hat...Aber danach??
Ist Dir mehr darüber bekannt? Welche Rasse? Was für ein Abstand der Zyklen, wie lange dauerte die Läufigkeit an??
---Über die Entstehung von Männlein und Weiblein weiß man auch noch nichts, in wie fern kann man also von "Rüdenmutter" sprechen?? Die alte Theorie, das wenn vor dem Eisprung bedeckt eher x, nach dem Eisprung eher y stimmt ja auch nicht, wir habens mal ausgezählt...
Ich kannte übrigens auch eine Hündin, die in einem einzigen Wurf komplett Einhoder (auch hier wieder Hoden im Leistenkanal) brachte, und zwar, nachdem sie während der Trächtigkeit an Zwingerhusten erkrankt war. Vorher und nachher brachte sie nie wieder einen Kryptochiden. Ganz sicher wird es auch eine erbliche Komponente geben, und zwar im Bereich der Hormonstörungen. Sie aber alleine dem Vater anzulasten, wie in der Kynologie üblich, ist Humbuk.
---Das habe ich auch nicht getan, werde ich auch nicht.
Interessante Frage bei allen Fällen (auch dem von Dir geschilderten) wäre zudem: Wurde die Hündin immer vom selben Rüden gedeckt, schließlich muß man das als mögliche Varianz ja auch ausschließen!!
Interessant finde ich, daß in Ländern, in denen Kryptochiden kein Zuchtverbot erhalten, kryptochide Rüden bei ihren männlichen Nachwuchs prozentual nicht mehr Einhoder produzieren als "normale" Rüden (wobei es sich hier allerdings nicht um "echte" Kryptochiden handelt = beide Hoden in der Bauchhöhle, denn diese wären i.d.R. unfruchtbar). In Linien mit "echten" Kryptochiden werden die betreffenden Gene aber wohl hauptsächlich durch die weiblichen Tiere weitervererbt.
---Das weiß man auch nicht. Aber was ist mit den Hunden, die einseitig echte Kryptorchiden sind?? Sind die auch ausgeschlossen? Wie verhält es sich mit den Nachkommen, bzw und vor allen Dingen denen der darauffolgenden Generation??
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: : ... und leider weiß man über die Koppelung mit eventuell vorliegenden Subfertilitäten auf weibliocher Seite nichts.
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: Das ist ein interessanter Aspekt, über den ich aber in der Literatur bisher nichts gefunden habe. Ich denke da an die Stute, deren weibliche Nachkommen nicht lebensfähig waren...
---Na, da war sowieso irgendwas "im Busche", die würde ich mal ganz außen vor lassen...
: Ich weiß, daß einige Züchter gute Erfolge mit homöopatischen Mittel erzielen. Wenn hier Kryptochismus einen genetischen Ursprung hätte, könnten diese Mittelchen aber daran nichts ändern! Es gibt wohl zwei Arten von Kryptochismus: Den "echten", wo sich die Hoden fast immer in der Bauchhöhle befinden, der bestimmt genetische Ursachen hat, und einen "falschen", der Umweltbedingt sein könnte oder ggf. umwelt/genetischbedingt kombiniert.
---Ich meinte mit den Hormonschwankungen die Entstehung der "echten" Kryptorchiden...
Und ansonsten (die unechten): da würde ich auch eher umwelt- und genetisch bedingt unterschreiben....
Erstaunlich finde ich in diesem Zusammenhang, daß eine Hündin, die bereits Einhoder gebracht hat, keine bringt, wenn sie im Verlauf der Trächtigkeit mit bestimmten Hormonpräparaten behandelt wird (ich glaube den gleichen, mit denen später bei den Welpen ein Absteigen der Hoden bewirkt werden kann).
---Na, da gibts ja auch zwei verschiedene, aber das spielt auch wohl mehr eine untergeordnete Rolle...beides sind sogenannte "übergeordnete" Hormone, und regen die Geschlechts/Keimdrüsen zur körpereigenen Hormonproduktion der eigentlich relevanten Hormone an.
---Auch wieder: Vom selben Rüden belegt??
Hier ist der genetische Background des Vaters ja wohl ganz offensichtlich außen vor, denn was können Hormonspritzen bei der Mutter der Welpen gegen "schlechtes" Erbgut von Vater's Seite ausrichten?
---Wieso, das entspicht doch der Behandlung nach der Geburt, nur schon vorher (und wahrscheinlich da sogar erfolgreicher), ob nun der Vater dran "Schuld" war oder die Mutter wird doch völlig ignoriert..
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: : Kryptorchiden und eigentlich auch Hunde aus demselben Wurf und Eltern gehören insofern konsequenter Weise nicht in die Zucht
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: Wie gesagt, bei den "echten" Kryptochiden bin ich völlig Deiner Meinung. Bei den "anderen" sieht es etwas anders aus. In England z.B. dürfen Einhoder in die Zucht gehen. Sie bringen nicht mehr und nicht weniger kryptochide Nachkommen als andere Rüden. Sollte man sich hier die Zuchtbasis unnötig einschränken, solange der genetische Background gar nicht abgeklärt ist?
---Wie gesagt, was ist mit der zweiten Generation???
Ich bin gar nicht zwingend für die Einschränkung als vielmehr für die genauere Unetrsuchung der Problematik...um dann entsprechende Konsequenzen daraus zu ziehen....leider bleibt das ein viel zu verschwiegenes Thema, über das Züchter auch nicht gerne sprechen......
So lange man aber darüber nichts weiß, und zudem einen Hund hat, der nun Kryptorchide ist, und einer Rasse angehöt, von denen es eigentlich genug gibt (z.B. DSH, Golden Retriever, Lab etc)...den muß ich jawohl nicht als Spitzenvererber einsetzen, oder???
: S.o.; es besteht die Möglichkeit, die Hündin im Verlauf der Trächtigkeit regelmäßig mit einem Hormonpräparat zu behandeln. Manche Züchter machen dieses vorsichtshalber, auch wenn es in ihren Linien noch keine Einhoder gab. Für mich wäre das aber nix, unnötig irgendwelche Hormone an Hündin oder Welpen zu lassen...
---Super, als hätte die Hundezucht nicht schon Probleme genug...
Alles Gute,
Nicola