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Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
Einhoder
21. Oktober 2000 15:24

Hallo Antje,

: Ich weiß nicht so recht, ab wann man solche Hormonschwankungen wirklich ernst nehmen sollte. Trummler spricht ja auch davon, daß sich bis zum 1. Wurf noch nicht alles bei der Hündin eingespielt haben kann. Ich habe bisher noch nie vor solchen Problemen gestanden, meine Hündinnen hatten bisher keinerlei Probleme in dieser Hinsicht.
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---Zum Glück---

: Rasse: DSH; welchen Abstand die Zyklen hatten weiß ich leider nicht, aber sie müssen dann recht pünktlich gewesen sein, denn die Hündin hatte immer im Dezember/Januar Welpen. Sie hat übrigens nie mehr als einen Wurf pro Jahr gebracht, zweimal Decken innerhalb von 12 Monaten (um den nächsten Wurf in den Sommermonaten zu haben und dann im Winter zu pausieren) schlug fehl, die Hündin ließ sich zwar belegen, hat dann aber keine Welpen gebracht (clever, die Dame).
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---Oh Mann, ich hätte mit Dir wetten und raten sollen: ich hätte 100%ig auf DSH getippt. Ich kenne bei weitem keine Rasse, die mehr Probleme beim Züchten hat, gerade was auch die Gelbkörperinsuffinzienz angeht..., die ja nun auch ein Hormonproblem ist...---

: "Rüdenmütter" sind halt die, die hauptsächlich Rüdenwelpen bringen. Bei dieser Hündin konnte man froh sein, wenn mal ein oder zwei Hündinnen im Wurf waren. Mein ehemaliger Nachbar hatte eine Hündin, die ausschließlich Rüden brachte (dabei wünschte er sich so sehnlichst eine Hündin). Meine Damen hingegen sind eher "Hündinnenmütter" (4/8, 2/7, 2/6 ... *seufzt*), nur meine Jagdhündin hat zeitlebens (sie hatte beim Vorbesitzer 2 x jährlich Welpen) immer 4/4 gebracht. Es hängt schon davon ab, wann gedeckt wird, das Problem ist nur, daß man das beim Hund nie so genau weiß. Von wegen 11. und 13. Tag sind die idealen Decktage...

---Wem sagst Du das----

Die eine Hündin läßt sich am 13. Tag decken und hat ihren Eisprung erst am 18. Tag, die bekommt dann hauptsächlich weibliche Welpen (diese Zellen leben länger). Die andere wird am gleichen Tag gedeckt und hatte ihren Eisprung bereits einen Tag vorher oder an diesme Tag, die wird mehr männliche Welpen bekommen (diese Zellen sind "schneller"winking smiley.

---Yahem, aber jetzt möchte ich doch noch einmal vehement widersprechen: Das stimmt nicht!!!!
Natürlich ist die Varianz, wann die Hündin den Eisprung hat, erheblich, aber wir haben Ovulationszeitpunktbestimmungen gemacht, alle Hündinnen sind NACH dem Eisprung beim Decken gewesen, keine Sigifikanz bei Geschlechtsunzterschieden, wie Du sie beschreibst...tut mir leid!
Außerdem ist es so, das man davon ausgehen kann/muß, daß die Spermien im weiblichen Genitale sozusagen warten, bis die Eizellen befruchtungsfähig sind. Und das sind noch einmal 2 weitere TAGE nach dem Eisprung, denn erst dann hat sich die Eizelle auf ein befruchtungsfähiges Stadium geteilt! Das ist Fakt! Und ich kann nicht glauben, daß da männliche oder weibliche Spermien schneller oder haltbarer sind, etc.
Klar müßte nur sein, daß es sicherlich von der Spermienausbeute (letztendlich Welpenzahl) her am günstigsten ist, wenn diese sozusagen gleich zur Eizelle durchstarten können, und nicht erst irgendwo warten müssen.---

Bei Pferde kann man das sehr gut steuern, wenn man einen erfahrenen Hengst hat, der viel deckt (man merkt am Verhalten des Hengstes, wann die Stute ihren Eisprung hat). Eine Bekannte von mir hat eine ca. 90%ige Trefferquote in Bezug auf das Wunschgeschlecht der Fohlen.

---Davon habe ich so gut wie keine Ahnung, dazu kann ich nichts sagen.---

Bei Hunden müßte man sich so langsam an die "richtigen" Tage "herantasten", und das funktioniert bestimmt auch erst, wenn die Hündin oft geworfen hat und bereits älter ist. Ich muß gestehen, daß ich mich auch nicht traue, länger als einen oder zwei Tage nach dem 1. "Standtag" zu warten, einfach weil ich Angst habe, aus irgendwelchen Gründen den ersten Tag der Läufigkeit nicht mitbekommen zu haben. Wenn man dann eine Hündin hat, die sich sowieso erst am 17. Tag für den Rüden zu interessieren beginnt, hat man nicht den Mut, einfach noch zwei oder drei Tage länger zu warten (ist dann ja auch schon alles geplant und abgesprochen, Urlaub usw.).

Warum läßt Du keine Ovulationsbstimmung machen, schließlich optimiert das auch den Zucht- und Deckeinsatz??
Was machst Du mit Hündinnen, die ab dem ersten tag stehen, und trotzdem erst am 18.Tag ovulieren???
Was das Decken vor dem Eisprung angeht:
auch nicht tragisch, Rüdensperma ist bis zu 12 Tage im weiblichen Genitale lebensfähig, und 8 Tage nach wie vor befruchtungsfähig...da sollten wohl noch genug übrig bleiben!!! ---

:
: : So lange man aber darüber nichts weiß, und zudem einen Hund hat, der nun Kryptorchide ist, und einer Rasse angehöt, von denen es eigentlich genug gibt (z.B. DSH, Golden Retriever, Lab etc)...den muß ich jawohl nicht als Spitzenvererber einsetzen, oder???
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: Ich denke auch, auf die Kryptochiden können wir in der Zucht gut verzichten. Was nun die Geschwister, Väter, Mütter usw. angeht, naja, auf die möchte ich weniger gerne verzichten, auch nicht bei den "stärker vertretenen" Rassen. Ich züchte DSH, die sind ja nicht gerade selten, aber der Wurf im nächsten Frühjahr fällt aus, da ich bisher noch keine Rüden gefunden habe, der zu meiner Hündin "paßt" (und für eine Wurfwiederholung sind die letzten Welpen dann nocht nicht alt genug); ein oder zwei Einhoder im Wurf, wenn ansonsten alles stimmt (Triebveranlagung, Belastbarkeit, Gesundheit etc.) wären wohl das geringste Übel...
:
--Das ist auf jeden Fall wahr!---

Alles Gute,
Nicola