Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hundezucht" ?"

geschrieben von Barbara(YCH) 
Hundezucht" ?"
05. November 2000 08:00

Hallo Yorkies,
gerade habe ich etwas in den Meldungen gestöbert und muss ehrlich sagen, dass ich ziemlich erstaunt, fast etwas schockiert bin, wie viele Leute da Fragen zur "Hundezucht" haben. Natürlich kann nicht jeder ein Experte sein, doch bin ich der Meinung, dass man , bevor man Welpen "produziert", bzw. produzieren lässt, mindestens die Grundlagen der Hundezucht und Aufzucht kennen sollte. Einen Wurf seriös und artgerecht aufzuziehen ist eine echte Aufgabe und nicht immer nur "herzig", sondern auch mit viel Arbeit, Zeitaufwand und nötigem Fachwissen verbunden.Schliesslich geht es hier um Lebewesen, die eng mit dem Menschen zusammenleben. Wenn ich da Fragen lese wie: ob es normal ist, dass Welpen die Ohren geschlossen haben, wenn sie auf die Welt kommen , oder, wann sie die Augen öffnen, oder zur Geburt, die einer Hündin auch das Leben kosten kann, wenn etwas schief geht... Das gibt mir echt zu denken. Ich frage mich, ob die Welpen später mit dem gleichen blauäugigen Fachwissen plaziert werden und ob solche Leute schon eimal etwas von einem Impfschema, Frühprägung, etc. gehört haben.
Darum BITTE informiert Euch, bevor ihr daran denkt, Welpen aufzuziehen. Es gibt hundert Dinge, die ihr wissen müsst. Es gibt wirklich gute Fachbücher und Leute, die schon Erfahrungen haben. Macht Euch schlau, bevor ihr Probleme habt. Gerade in der heutigen Zeit trägt jeder, der Welpen aufzieht eine grosse Verantwortung, deren er sich bewusst sein muss.
Ich glaube, keiner von Euch würde ein Auto kaufen und nachher in einem Forum schreiben: "Hallo, ich habe mir gerade ein schönes Auto gekauft. Kann mir jemand sagen, ob ich Benzin auffüllen muss, wenn die Lampe leuchtet, und brauche ich zum fahren einen Zündschlüssel ???"
Viele Grüsse Barbara



05. November 2000 09:03

Natürlich kann nicht jeder ein Experte sein, doch bin ich der Meinung, dass man , bevor man Welpen "produziert", bzw. produzieren lässt, mindestens die Grundlagen der Hundezucht und Aufzucht kennen sollte. Einen Wurf seriös und artgerecht aufzuziehen ist eine echte Aufgabe und nicht immer nur "herzig", sondern auch mit viel Arbeit, Zeitaufwand und nötigem Fachwissen verbunden. ...




Hi Barbara,

da muss ich dir leider vollkommen recht geben. Hach Welpen sind ja so süss. Und einmal soll meine Kleine doch Welpen haben. Das wollen wir ihr doch gönnen. Nachher lag eine dieser "Kleinen" bei uns auf dem OP - Kaiserschitt, alle Welpen tot, Mutterhündin knapp am Tod vorbei. Muss das denn sein? Auf Gesundheit der Elterntiere wird gar nicht geachtet. Warum denn auch? Papiere sind doch egal, die Kleine soll doch nur ihren Spass haben. Prägung? Sozialisierung? Was soll das denn sein? Arbeit? Wieso, das macht doch die Mutter? Warum sollten wir Menschen Arbeit mit einem Wurf haben?
Traurige Wirklichkeit.
Und dann die Hundekäufer!!! Zitat des Halters einer etwa 7-monatigen Hündin : "Wie oft wird eine Hündin eigentlich läufig?" !!! Da erübrigt sich jeder Kommentar.
Aus genau diesen Gründen bin ich dafür eine Art Hundeführerschein einzuführen, ohne den ein Hund in Zukunft nicht mehr angeschafft werden darf. Für Züchter gilt natürlich ein noch in Richtung Zucht, Genetik etc erweiterter Sachkundenachweis, ohne den nicht mehr gezüchtet werden darf.
Gebe allerdings zu, dass die Durchsetzung wohl etwas schwierig werden dürfte. Da müsste zuerst die Hundezucht allgemein geregelt werden.

Gruss Cindy


05. November 2000 11:59

Hallo Barbara,

ja da kann ich mich auch drüber aufregen. Eine Nachbarin von mir wollte ihre Hündin auch einmal decken lassen. Nachdem ich es ihr leider nicht ausreden konnte, habe ich sie mit Literatur versorgt, damit wenigstens die nötigen Grundkenntnisse vorhanden wären, so dachte ich zumindest. Allerdings hat sie nix davon gelesen.

Die Geburt wurde dann zum Massenereignis in der Nachbarschaft gemacht, d.h. es waren bei der Geburt 10 Leute anwesend. Die Hündin hat dann krampfhaft versucht diese hinauszuzögern. Mitten in der Nacht wurde ich dann angerufen, weil nix weiter passierte. Ich habe dann ersteinmal alle Leute rausgeschmissen, woraufhin dann auch sehr schnell die Welpen geworfen wurden.

Aus dem "mal eben Welpen produzieren" und ein paar Mark verdienen, wurde dann ein Dauertierarztbesuch mit enormen Kosten, da die Hündin eine Gebärmutterentzündung bekommen hat.

Die Welpen sind trotzaller Widrigkeiten zum Glück gut geraten und auch vom Wesen her okay. Von den Leuten allerdings, die vorher alle einen Welpen haben wollten, haben allerdings bis auf Einen aufeinmal Alle kein Interesse mehr gehabt. Mit viel Mühe haben dann noch Alle einen guten Platz gefunden.

Soweit dann zu mal einmal Junge kriegen lassen.

Übrigens hätte ich in den drei Monaten eine Standtelefonleitung installieren können, da die Leute mich bestimmt 10 Mal am Tage angerufen haben, weil sie wirklich von nix ne Ahnung gehabt haben.

Ich habe übrigens noch nie selber Welpen gehabt, allerdings hatte meine Mutter früher gezüchtet, deshalb wußte ich Einiges dazu.

MFG
sabine+spike

05. November 2000 14:41

Hallo Barbara,

du hast ja Recht - aber warum hast du die Person nicht direkt angesprochen? Ich wusste auch nicht, ob ich lachen oder heulen sollte, als ich das mit den Ohren gelesen habe...

Liebe Grüße - Jana, Liza & Plastic

06. November 2000 09:09

Hallo Barbara
Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Beitrag. Eine Möglichkeit hast Du aber
vergessen zu erwähnen. Das Zuchtrecht. Ich mache es nämlich mit meiner
Hündin so. Es mag vielleicht hart sein, den Hund so lange Zeit ab zu geben, wenn ich aber weiss, dass er in sicheren Händen ist und das Beste
bekommt, ist wohl allen geholfen. Man darf nicht vergessen, dass man seinen Hund ja jederzeit besuchen kann. Bei mir zu Hause wäre das Züchten schlicht nicht möglich. Ich habe keinen separaten Raum für Hündin und Welpen und zudem sind bei uns zwei kleine Kinder. Das wäre für den Hund einfach zuviel stress.
Gruss Conny und Sky

06. November 2000 11:49

Liebe Conny,
leider hast Du auch etwas vergessen, nämlich dass dies hier kein Züchterforum, sondern leider nur ein Hundevermehrungsforum ist. Wohl keiner dieser hier selbsternannten "Züchter" wird unter den Regularien der FCI züchten. Denn sonst würden all seine Fragen bzgl. Verpaarung, Geburt, Zuchtzulassung, Welpenaufzucht, Belegung etc. von dem Zuchtwart des für die Rasse zuständigen ANNERKANNTEN Vereins beantwortet und man wäre schon VOR der Geburt der Welpen informiert gewesen. Im übrigen eine gute Sache, die Zuchtmiete. Bei regelmäßigem Kontakt zum Züchter ist es kein Problem, dort mit der eigenen Hündin (vorausgesetzt sie besitz die Qualitäten, die an einen gut gezüchteten Rassehund zu stellen sind) Welpen zu haben und auch evtl. einen davon zu behalten.
Gerade diese "Wildzuchten" sind es, die unsere Tierheime zu Tausenden bevölkern, weil die meisten sie schnellstens loswerden müssen, da sie überhaupt nicht die Möglichkeit haben, diese auch über lange Monate hinweg zu behalten, bis sich ein geeigneter Züchter gefunden hat, oder auch mal ein Tier zurückzunehmen, weil man festgestellt hat, dass der Hund nicht immer ein süsses Wollknäuel bleibt und auch frisst und scheißt und das 3X am Tag.
Meine Maus bekommt jedenfalls auch bei ihrer Züchterin evtl. mal Kinder und eines wird dann bei mir bleiben. Warum sollte ich als Mrs. NO Name einen Wurf machen, wenn die Baby's unter renommiertem Zwingernamen geboren werden können!?
So eine Hundevermehrerin kenne ich jetzt leider aus nächster Nähe; sie besitzt noch dazu die Frechheit; die künftigen Welpen in unserem Verein anzubieten.
In diesem Sinne viele Grüsse
Brigitte