Hallo alle miteinander,
beim Stöbern in dieser Rubrik bin ich auf eine Diskussion gestossen, die mich einigermassen erstaunt hat. Es geht darum, wieviel Wissen man sich aneignen muss, bevor man mit der Hundezucht beginnt. Vielleicht habe ich auch einiges falsch verstanden, aber ich möchte dazu doch noch meine Meinung kundtun.
Bei der Geburt meiner zwei Kinder habe ich viel gelesen und mich bei Fachleuten informiert. Bücher über das Stillen, die Geburt, Psychologie, Physiologie usw. Doch bei beiden war es eben keine "Bilderbuch-Geburt", sodass mir mein ganzes angesammeltes Wissen nicht sehr hilfreich war. Trotzdem bin ich der Meinung, dass ich das Recht hatte, trotz meiner Unerfahrenheit, diese Kinder zu bekommen. Was mir auch keiner absprach.
Als ich meinen ersten Hund gekauft habe, war ich der Meinung, ich wüsste genug über Hunde, um mir nun den langersehnten Wunsch zu erfüllen. Monatelang habe ich mich durch Bücher, Internet usw. gelesen und auch einige Hundebesitzer gelöchert. Als dann unser Hund da war, gab es doch noch eine Menge Fragen, zum Teil aus Unsicherheit z.T. aus Situationen, die in keinem Buch beschrieben sind, resultierten. Trotzdem hatte ich nie den Gedanken, dass ich ein schlechter Hundebesitzer bin.
Und genau so ist es, so glaube ich wenigstens, wenn man das erste Mal Hunde züchtet. Gerade beim ersten Wurf, wird kein Züchter alles richtig machen. Die Hauptsache ist doch, dass man sich der Verantwortung bewusst ist und sich um seine Hunde kümmert, Gesetze einhält und die potentiellen Kunden gezielt aussucht. Auch sollte das Motiv für eine Hundezucht egal sein, wenn es nicht aus reiner Profitgier geschieht. Diese Art von Züchtern wird hier aber wahrscheinlich eh nichts fragen. Ich habe auch schon einmal überlegt, ob ich Hunde züchten soll. Das werde ich zwar wahrscheinlich nicht, aber interessieren tut es mich trotzdem. Deshalb informiere ich mich, lese Bücher, studiere diesbezügliche Gesetze usw. Ich scheue mich auch nicht, in diesem Forum Fragen zu stellen und wenn sie für den erfahrenen Züchter noch so lächerlich klingen. Jeder Anfang ist schwer und ich kenne keinen Züchter, der jeder Situation gewachsen ist. Man sollte also nicht vorschnell über andere urteilen und im Gegenteil dazu versuchen zu helfen, auch wenn mal ein Missgeschick passiert (ungewollte Trächtigkeit). Sicherlich gibt es, wie überall, auch hier schwarze Schafe. Doch bei einigen Diskussionsteilnehmern kam das so rüber, als wollten sie jedem, der mit der Zucht anfangen möchte, das Recht hierzu absprechen.
Falls ich mit dieser Meinung falsch liege, lasse ich mich gern von Euch eines Besseren belehren und freue mich jetzt schon auf die Diskussion, die ich hiermit vielleicht ausgelöst habe.
unwissende Grüsse
Gerti