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Outing / Hundezucht

geschrieben von Isis(YCH) 
Outing / Hundezucht
30. November 2000 00:00

Hallo, ich möchte mich heute mal outen, auch auf die Gefahr hin beschimpft zu werden und diese tolle Forum in Zukunft nicht mehr zu besuchen.

Ich züchte Doggen, mein Rüde hat tolle VDH Papiere meine Hündin aber nicht. Ich habe lange mit div. TÄ gesprochen, meine Hündin und meinen Rüden auf "Herz" und "Nieren" prüfen lasen (HD, ED, Atropium, etc.). Beide Hunde sin Gesundheitlich einwand frei. Das Wesen beider hunde ist hervorragend und keiner von beiden ist bis heute negativ aufgefallen.
Ich habe Zeit, geld, den nötigen Platz und bin nicht unerfahren (habe ein Praktikum bei meinem Ta gemacht und sehr viel Hundebücher gelsen).

Ich bin zu den Ergebnis gekommen, das meine Hündin, auch wenn ich mit ihr warschinlich auf keiner Austellung einen Blumentopf gewinnen könnte, nur Vorteile besitze. Sie ist für einen Dogge relativ klein, leicht und aktiv, sie sabbert nicht und hat keine Doggen types Probleme, sie hat nur keine Papiere. Trotzdem habe ich mit ihr und meinem Rüden einen Wurf. Ich möchte die Rasse verbessern, nicht mehr nur auf "noch Größer" und "noch kranker" sonder agile, sportliche Hundepartner. Meine Welpen, jetzt 14 Tage alt wachsen in unserem Wohnzimmer auf. Sie werden an Kinder (ich habe einen 18 mon. alten Sohn), Katzen, Kleintiere, Autofahren etc, gewöhnt.

Ich versuche, so weit es in meiner Macht steht, den "Mini-Monstern" einen guten Start zu ermöglichen, an die zukünftigen Beitzer stelle ich sehr hohe Ansprüche. Meine Hune werden von einem hervorragendem TA betreut (Moloser Spezialist, Dr. Appel in Hohenschäftlarn).

Ich persönlich bin der Meinung, das Papiere nicht alles sind. Die meisten Menschen möchten einfach nur einen Hund, der verläslich, gesund und fröhlich ist, ich versuche diese kriterien zu erfüllen.

Ich habe diesn Wurf nicht, weil ich unbedingt mal Welpen wollte, sonder weil ich einen gesunden (phsychisch wie physich) Hund erzeugen wollte.

Was ist daran falsch? Wir nicht irgend wann auch ein Verband wie der VDH auf solche Hunde zurückgreifen, weil der eigen Genpol zu klein ist, oder nicht mehr tragbar ist?
Der Eursier ist auch nur aus so einem Experiment entstanden, wobei ich keine verschiedenen Rassen Kreuze sondern Hunde einer Rasse zu optimieren versuche (und das nach wohl überlegter Auslese).

Ich bin sehr auf eure Meinung gespannt und hoffe auch weiterhin hier gedultet zu werden *g*.

P.S. Seht euch doch mal meine Hunde an




30. November 2000 00:27

Hi Isis,


ich finde, das hört sich gut an und wünsch dir viel Erfolg und den Kleinen gute Besitzer.
Ich persönlich lege keinen besonderen Wert aus das Aussehen eines Hundes. Mir sind die Gesundheit und das Wesen wichtig und dafür braucht man keine Papiere.
Ich fänd es gut, dass Hundezucht kontrolliert wird, aber ganz gewiss nicht auf die Art und Weise, wie der VDH es tut.
Mein Vorschlag wäre eher, das Hunde von Fachleuten auf Gesundheit und Wesen getestet werden, der "Züchter" überprüft wird, ob er die nötige Sachkenntnis, die notwendigen äußeren Umstände bieten kann. Die Aufzucht der Welpen sollte überprüft werden, sowie auch das Interesse des Züchters, die Welpen gut zu vermitteln. Der Kaufpreis sollte dem Aufwand angemessen sein, am besten wäre eine Art Vorgabe oder Richtlinie, wo anfallende Kosten aber auch der Zeitaufwand berücksichtigt werden. Und wenn alles hinhaut, sollten auch Mischlinge Papiere bekommen.

Das wäre meine Wunschvorstellung von einer guten Zuchtpolitik ;o))).

Bis dann

Franziska

30. November 2000 08:39

Hallo Isis!

Meine Meinung zum Thema "Papiere":
Natürlich sind sie nicht unbedingt eine Gewähr für Gesundheit und Wesensfestigkeit des Hundes und manchmal sind sie nicht mal die Tinte wert, mit der sie geschrieben sind.
Man sollte sich aber mal ihren ursprünglichen Sinn als Abstammungsnachweis bewußt machen:
Das Rezept: Man nehme zwei gesunde, wesensfeste Hunde, produziere einen Wurf und heraus kommen lauter wesensfeste, gesunde Welpen geht nun leider sehr häufig nicht auf, weil die Hunde nicht nur die für uns sicht- und messbaren Eigenschaften (Phänotyp) sondern auch viele uns verborgene Dinge (Genotyp) vererben.
Viele Gene überspringen eine oder mehrere Generationen und man ist plötzlich überrascht, daß unerwünschte Dinge bei den Welpen auftauchen, die bei den Eltern nicht zum Vorschein kamen.
Warum wälzen wohl seriöse Züchter monatelang Zuchtbücher, um möglichst viel über die Verwandtschaft, Vorfahren und schon erzeugte Nachkommen ihrer ins Auge gefassten Zuchttiere zu erfahren? Eben um das Risiko der "versteckten" Gene kleinzuhalten!
Erbkrankheiten wie z.B. HD wären schon längst ausgerottet, wenn es reichen würde, HD-freie Elterntiere zu verpaaren um hüftgesunde Nachkommen zu bekommen. Aber so einfach ist es leider nicht.
Ich persönlich würde mich nicht trauen, mit einer Hündin zu züchten, von deren Vorfahren und Verwandtschaft ich nichts weiß - ein genetisches Überraschungspaket - das Risiko wäre mir einfach zu groß.
Verschweigen sollte man aber auch nicht, daß auch mit "guten" Papieren viel Schindluder getrieben worden ist. Wie ich gehört habe, wird von manchen Zuchtverbänden inzwischen eine DNA-Analyse für Zuchthunde vorgeschieben, um zu gewährleisten, daß die in den Papieren vermerkten Eltern auch die biologischen Eltern der Welpen sind. Traurig.

Trotzdem viel Spaß und Freude mit deinen Welpen
Sabine


30. November 2000 09:27

Hallo Isis.
Warum kannst Du mit Deiner Einstellung denn nicht mit Papieren züchten???Ich mache es doch auch.Natürlich sind Papiere keine Garantie, aber sie bieten doch einiges an Sicherheit!!
Ich denke auch, das die Würfe eingegrenzt werden sollten!!Wir haben nicht jedes Jahr einen Wurf!!Und für jeden Züchter sollte es selbstverständlich sein, die Welpenkäufer genau auszusuchen.Aber da haben wir mal wieder das Problem mit dem lieben Geld!!
Ich versuche auch sehr aktiv bei der Vermittlung von Doggen in Not zu helfen, soweit ich es eben kann.Wie ich gesehen habe hast Du dazu einen Link auf Deiner HP.Weißt Du, wenn es wirklich nur um die Rasse gehen würde und sich jeder Züchter um "seine" Hunde auch kümmern müßte, die immer mal in Not geraten können, dann bräuchten wir keine Hilfe von Menschen, die diese Tiere vermitteln und sehr viel eigenes Geld und Zeit investieren um solchen armen Tieren zu helfen.Wie schreibt Claudia auf ihrer Hp so schön??Ich wünsche mir für die Zukunft, das wir überflüssig werden!!Genau das wünsche ich mir auch von ganzem Herzen.
Aber ich wünsche Dir und Deinen Hunde alles Liebe und auch bei der Vermittlung in ihre neue Familie wünsche ich Dir ein gutes Händchen.
Schöne Grüße von den Doggen vom Rursee und Rosi .

30. November 2000 12:06

Hallo Isis,
es tönt gerade so, als ob du ein Verbrechen gestehen wolltest!
Meine Meinung dazu ist, dass wenn alle, die Hunde züchten sich so bemühen würden und sich derart viele Gedanken machen würden um Wesen und Gesundheit, so gäbe es viiiiel weniger Problemhunde. Auch Papiere sind keine Garantie für Gesundheit und Wesen, auch wenn ich persönlich die "Papierhundezucht" gutheisse. Doch wird, wie oft wenn es ums Geldverdienen geht, und das ist leider oft so, gemogelt und beschissen. (Entschuldigung für den Ausdruck).
Jeder der Hunde züchtet, sollte es nach bestem Wissen und Gewissen tun und ich denke, dass sich bei deiner "Zucht" noch viele "Papierhundezüchter" eine Scheibe abschneiden könnten.
Doch trotzdem, solche Leute wie du wären eben auch eine Bereicherung in der Rassehundezucht und könnten dort Massstäbe setzten und Extremzuchten entgegenwirken. Doch ohne Verband, dem du angeschlossen bist, geht gar nichts. Deine Hunde gelten als Mischlinge und solange die Dogge nicht gerade vom Aussterben bedroht ist, so werden die "Papierzüchter" NIEMALS auf deine Hunde zurückkomen. Natürlich wäre dann deine Hündin für die Zucht verloren. Ich kenne aber einige Züchter,die nach und nach auf die Rassehundezucht (mit Papieren) umgestellt haben, eben auch um Einfluss bei der Zukunft der Rasse zu haben.
Ich wünsche Dir viel Vergnügen mir deiner Rasselbande. Sie sind ja wirklich allerliebst.
Viele Grüsse Barbara



30. November 2000 12:00

Hallo Sabine,

: Erbkrankheiten wie z.B. HD wären schon längst ausgerottet, wenn es reichen würde, HD-freie Elterntiere zu verpaaren um hüftgesunde Nachkommen zu bekommen. Aber so einfach ist es leider nicht.

Gerade gestern habe ich mal wieder in den Zuchtbüchern gestöbert (vor allem wegen Hegron). Da ist mir z. B. aufgefallen, dass es einen Wurf gab, bei dem die Eltern beide HD- und ED-frei waren, von den Nachkommen aber zwei Hunde sogar ED III hatten!!!! Die haben jetzt nichts mit Hegron zu tun gehabt, aber man stolpert ja manchmal über so Sachen.
Natürlich hilft es nichts, das zu wissen, sondern man muss auch entsprechende Konsequenzen ziehen.
Ein anderer Rüde, offensichtlich völlig gesund und angekört, hat ein nachträgliches Zuchtverbot bekommen, da in der Verwandtschaft Epilepsie aufgetreten ist. Da wird dann die ganze Linie gesperrt - gut so.

Hast Du Dir schon die Zuchtbücher bestellt? Eine nette Lektüre für lange Abende... ;-)

Bis dann, Ira