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Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
kaufpreis zurück erstatten? nein!
07. Januar 2001 18:59

Jawohl Mona, Du sprichst mit meinen Worten!

Grüße frank

08. Januar 2001 00:12

Halter" in die Verlegenheit kommen kann einen Wurf großziehen zu wollen/müßen!
: :
: : Wie haben wir einst angefangen, wurden wir mit all der Erfahrung
: : geboren ? Auch hier wird das amerikanische Sprichwort seine Verwendung finden "learning by doing" ?
:
: Hier muß ich aber heftigst widersprechen!

Hallo Mona,

auch ich war einst ein einfacher Halter. Wurde vom Züchter auf die erste Ausstellung geschickt und so nahm alles seinen Gang. Natürlich habe ich mich in der Theorie sehr viel mit allem beschäftigt, die gesundheitlichen Voraussetzung der Hündin abgeklärt (HD-ED-röntgen,
Zuchttauglichkeitsprüfung etc.....) Aber was ich eigentlich mit
"learning by doing " meinte, war, dass ich lesen kann bis ich schwarz werde, die Sache in der Praxis dann ganz anders aussieht.

Ihr hattet wohl ursprünglich eine andere Gruppe gemeint, die wahrscheinlich noch nichtmal nen reinrassigen Wurf mit Papieren machen wollen, eben nur um mal Welpen zu haben. Sorry, das hatte ich mißverstanden.

Ein kleines lustiges Beispiel:

In einem Hunde-Artikel stand mal (heute weiß ich das es Blödsinn war) , dass man bei der Geburt unbedingt verhindern muss, dass die Hündin die Nachgeburten frißt. Denn außer Durchfall seien diese für nichts gut.
Erste Hundegeburt, selbst mehr aufgeregt als die werfende Hündin, bewaffnet mit Nabelklemme, Desinfektionsmittel, Wärmflasche, Wärmelampe
... was man halt als "Praxis-Anfänger" alles so gelesen hat.

Für mich habe ich mir noch ein paar Gummihandschuhe und ein Gefäß für die "klipprige" Nachgeburt besorgt. So, nach ständigem hinter die Rute schauen kam dann der Welpe samt Nachgeburt. Ich in meine Handschuhe und bis ich mich versehen habe, war der Welpe ausgepackt und die Nachgeburt gefressen! Es wurden 7 gesunde Welpen, von denen ich keine einzige Nachgeburt ergattern konnte. Denn entweder leckte die Hündin hinten ständig, sodass gar nicht zu sehen war, was sie da aufsapperte, oder sie machte ganz schnell einmal "happ".

Noch heute muß ich öfters daran denken und herzhaft über mich lachen.
Schön, wenn man das kann.

Liebe Gruesse
Birgit



08. Januar 2001 11:19

Hallo,

ich denke, die Frage kann man nicht so einfach mit Ja oder Nein beantworten. Es gibt zu viele Hundekäufer, die sich nicht genügend Gedanken über das zukünftige Zusammenleben mit einem Hund machen und als Züchter kann man den Käufern nicht in die Köpfe schauen!
Als Hundekäufer (!) habe ich monatelang Bücher gelesen, war in Tierheimen, habe mit Hundebesitzern gesprochen, bevor ich mich auf eine Rasse festgelegt hatte. Dann habe ich mit vielen, vielen Züchtern telefoniert (es gibt ja auch da die sonderlichsten Typen: bringen die Welpen vorbei, nehmen sie Tiere im Urlaub zurück, haben viele Rassen...alles nicht sehr seriös, wie ich zu diesem Zeitpunkt schon wußte...).
Eine Züchterin sagte mir nach einem längeren Telefonat, daß sie erst einmal schauen möchte, wer ich bin und ich solle mir viel Zeit nehmen beim ersten Besuch. Das hat mir gefallen. Ich also mit meinem Sohn hingefahren und wir wurden von ihr mindestens genauso abgecheckt wie die Tiere von uns. Es folgte von ihr sogar ein Besuch bei uns zu Hause (obwohl eine Fahrtstrecke von ca. 3 Stunden dazwischen lag). Und erst dann bekamen wir unsere Kleine ! Es folgten von der Züchterin immer wieder Telefonate, in denen sie nach der Kleinen fragte, wir konnten uns mit Fragen immer an sie wenden, sie hatte für uns immer Zeit. Wir waren uns sind so begeistert von ihr, daß wir jetzt unsere zweite Hündin von dort geholt haben (in diesem Fall ein Notfall, weil unsere Indi ein verkrümmtes Gaumensegel hat und niemand sie haben wollte, wer nimmt schon einen Hund mit Defekt?).
Und obwohl die Züchterin bei anderen Käufern genau so verfahren ist, ist sie doch hin und wieder reingefallen. Sie meint im Nachhinein, sie hätte es in diesen Fällen merken müssen (bei den einen passte das Fell doch nicht ganz zum Carara-Marmor im Wohnzimmer und in einem anderen Fall machte der Hund zu viel Schmutz...). Man steckt einfach nicht drin. Und in einem Fall hat sie den Kaufpreis zurückgezahlt, weil sie sagt, daß sie den Hund lieber wieder bei sich hat, als bei solchen Leuten, die nur das Geld sehen.
Ein Hundekauf ist von beiden Seiten eine zweischneidige Sache und mit Glück findet man Käufer und Verkäufer, die sich beide (!) ihrer Verantwortung bewußt sind. Mein Sohn und ich haben viel Glück mit "unserer" Züchterin gehabt und sind glücklich mit unseren beiden Kleinen. Und das wünsche ich allen !

Liebe Grüße,

08. Januar 2001 21:24

Hallo Birgit,

: Ihr hattet wohl ursprünglich eine andere Gruppe gemeint, die wahrscheinlich noch nichtmal nen reinrassigen Wurf mit Papieren machen wollen, eben nur um mal Welpen zu haben. Sorry, das hatte ich mißverstanden.
:
Richtig - eben diese Gruppe 'Hundevermehrer' meinten wir. Ich habe nichts gegen die Rasse 'Mischling', aber viel gegen die Volksverdummung, dass das die 'Kinder der Liebe' sind. Die Verfechter dieser These sollten sich mal anschauen, wie und unter welchen Umständen diese Hunde produziert werden. AUch eine Mischlingshündin hat das Recht auf ein anständiges Leben und ihre Welpen auf anständige Aufzucht. Dass hier weder der Tierschutz noch der Gesetzgeber aktiv werden und wenigstens einen Hauch von Kompetenz zeigen, regt mich schon seit Jahrenden auf. Ich bin auf dem Gebiet zugegebenermaßen sehr intolerant und bringe für diese Sorte Vermehrer noch weniger Verständnis auf als für die Masssenfabriken.
Gruß
Mona



08. Januar 2001 22:26

Hallo Tatjana,
du hast dir die Mühe gemacht und wirklich reichlich rumtelefoniert -hättest evtl. sogar auf einen Welpen gewartet- und dadurch auch einen tätsächlichen Züchter gefunden. Glaub mir: von 10 Leuten, die für Welpen anrufen bin ich mit 8 schon am Telefon fertig. 2 laß ich kommen, davon übersteht 1 entweder meine Fragerei nicht, erzählt Mist oder wird von meinen erwachsenen Hunden abgelehnt. Nr. 10 übersteht mich, wird von meinen Hunden als gut befunden und dringt schließlich zu den welpen vor. So sieht leider der Käuferdurchschnitt aus!!!
Ich gebe dem Anfänger, der dankbar annimmt, dass ich als Züchter grundsätzlich erster Ansprechpartner für Fragen/Probleme meiner Hunde bin den absoluten Vorzug vor dem, der nach Lektüre zweier unterschiedlicher Bücher meint der absolute Kenner zu sein. Bei diesen Experten geht die Hundehaltung nämlich meist schief. Kein Vorurteil, sondern Erfahrungswerte (zum Glück nicht bei meinen).
Gruß
Mona

09. Januar 2001 07:24

: Hallo Mona,
ich denke, daß Du genauso verantwortungsbewußt bist wie "meine" Züchterin. Und diese geht eben nach dem Motto "wenn jemand schon ein Lebenwesen zurückgibt wie ein Gebrauchtauto - nur weil die Fellfarbe nicht passt - und auf die Rückgabe des Kaufpreises besteht, dann bekommt es lieber das Geld zurück". Da kann sie wenigstens sicher sein, daß das Tier nicht in noch dubiosere Kanäle kommt und hat zudem die Chance, doch noch ein gutes Zuhause zu finden. Ich glaube, als Züchter kann man sowieso nicht den "großen Reibach" machen, wie sich das so mancher vorstellen mag. - Ich habe übrigens auf unseren Welpen gewartet (ein echter Wunschhund) und hätte er nicht zu uns gepasst, hätte ich eben weiter gewartet. So haben wir aus dem Wurf den quirligsten und neugierigsten bekommen (bei einem Kind und zwei Katzen wäre ein kleines schüchternes Hundetier wohl nicht so ganz das richtige gewesen). Und wir haben uns auch in diesem Punkt auf die Züchterin verlassen, die ja wohl ihre Tiere am besten kennt.
Dir wünsche ich viele verständnisvolle Käufer und viel Glück.

Liebe Grüße, Tatjana