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Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
Züchter, was kann man tun?
10. Januar 2001 07:07

: Hallo Isis,
:
: die Tendenz geht heute mehr und mehr in die Richtung, daß HD als "Mangel an der Ware" gewertet wird. Wie weit sich das inzwischen entwickelt hat, weiß ich nicht, aber viele Züchter zeigen sich heute in Bezug auf HD sehr kulant, weil sie sagen, daß sie bei einem Prozeß inzwischen schon "hinten runterfallen" würden. Wenn kein schriftlicher Kaufvertrag besteht (was ich annehme), gilt also das, was im BGB steht. Deine Freundin sollte sich einmal von einem guten Rechtsanwalt beraten lassen. In England mußte eine Züchterin in einem HD-Fall übrigens schon vollen Ersatz leisten, was sich nicht nur auf den Kaufpreis des Welpen bezog, sondern auf sämtliche Tierarzt- und Operationskosten. So weit sind wir aber hier noch nicht...

Hallo Antje,

Gott sei Dank ist es hier nicht so. Es kann ja wohl nicht angehen, den Züchter für alles verantwortlich zu machen. Es ist bekannt, daß HD auch durch falsche Fütterung und zu viel Bewegung in der Wachstumphase ausgelöst wird. Da kann sich ein Züchter noch so viel Mühe machen und noch so sorgfältig die Elterntiere auswählen, wenn der neue Besitzer den Hund falsch füttert und dadurch krank macht und der Züchter dann auch noch der Dumme ist. Das kann ja wohl nicht sein. Kein Welpe kommt mit HD zu Welt. Das nur allgemein dazu. Der geschilderte Fall mit dieser "Vermehrerin" ist natürlich tragisch, aber auch ich erlebe als Züchter immer wieder, daß viele Welpeninteressenten am falschen Ende sparen und einen Rassehund aus dubiosen Zuchten ohne Papiere kaufen. Sie zahlen meistens drauf.

Viele Grüße

Birgit + Collies

10. Januar 2001 08:54

: Hallo Isis,

Ich hatte mir auch mal einen Shih-Tzu gekauft und hatte gerade mal 2 Tage Freude daran.Wir waren beim Notarzt habe auch Medikamente bekommen und trotzdem verstarb er in meinem Arm.Sie hatte den Parvovirus und der Tierarzt stellte mir einen Schein aus.Mit diesem ist dann mein Mann zu der Verkäuferin des armen Tieres gefahren(sofort),hatte geschildert was der TA gesagt hat und hat uns den Kaufpreis ohne Murren zurück erstattet.Es tut mir leid für Deine Freundin aber sie sollte sich beim nächsten Hundekauf gleich im Kaufvertrag vermerken lassen,dass wenn innerhalb 1 oder 2 Wochen (kommt drauf an)etwas mit dem Welpen nicht in Ordnung ist "Kaufpreis zurück" oder ebend Übernahme der fälligen Arztkosten.Wenn sich die Verkäufer nicht darauf einlassen,kein Tier kaufen!!!!!!!!!!! Die ein reines Gewissen haben,tun sich mit dem Vermerk nicht querstellen.Haben wir nämlich nach dem Vorfall auch gemacht.

MFG,Sylvia

10. Januar 2001 14:16

Hallo Birgit,

das ist immer alles relativ; wenn keinerlei genetische Veranlagung für HD da ist, wirst Du auch durch die schlechteste Aufzucht der Welt keine HD beim Hund erzeugen können. Ich denke, hier sind vor allem die Zuchtverbände gefragt, allerdings werden die von staatlicher Seite wohl überrollt werden, wenn sich, zumindest bei einigen Verbänden, nicht schleunigst etwas ändert. In Bezug auf "Qualzucht" sind ja schon einige Dinge "angedacht" worden, und vielen wird das gar nicht lieb sein, was da schon alles durchgekaut wurde. Wie weit so etwas gehen kann, haben wir ja alle seit dem letzten Sommer erlebt im Hinblick auf die Reglementierungen wegen der "gefährlichen Hunde"; kaum ein VDH-Züchter der in erster Linie betroffenen Rassen hat sich bis dahin träumen lassen, mal von staatlicher Seite die Zucht und Haltung seiner Rasse untersagt zu bekommen. Ruckzuck haben wir u.U. auch staatliche Vorgaben, daß nur noch völlig HD-freie Hunde zur Zucht verwendet dürfen, und da kann es sogar bei einer zahlenmäßig großen Rasse wie dem DSH eng werden mit der Zuchtbasis (die Bewertungen a2 = fast normal und a3 = noch zugelassen sind ja schon "HD-Übergang" und "leichte HD"winking smiley, von großen Rassen mit kleiner Population mal gar nicht zu reden. Die Vorgaben werden auf jeden Fall strenger werden, entweder von staatlicher Seite oder von Seiten des Zuchtverbandes, und spätestens bei Verstößen gegen die zukünftigen verordnungen werden Züchter dann voll regresspflichtig sein. Allerdings wird sich schon heute kaum ein Züchter quer stellen, wenn es wegen einem HD-Hund hart auf hart hergeht, vor allem, wenn kein Kaufvertrag vorliegt, der auf eine bestehende HD-Erkrankung hinweist oder Regress im Falle von HD ausschließt. Wer als Züchter clever ist, regelt so etwas in irgend einer Form im Kaufvertrag (z.B. halber Welpenpreis zurück im Falle von HD ab dem Grad sowieso, dann kann's zumindest nicht noch schlimmer kommen).

Viele Grüße

Antje

11. Januar 2001 07:55

Hallo Antje,


: das ist immer alles relativ; wenn keinerlei genetische Veranlagung für HD da ist, wirst Du auch durch die schlechteste Aufzucht der Welt keine HD beim Hund erzeugen können.

Die genetische Disposition der HD wird mittlerweile in Frage gestellt. Das wurde auch hier im Forum schon zu Genüge diskutiert. Tatsache ist, das von schwer HD-kranken Hunden durch richtige Aufzucht HD-freie Nachkommen herangezogen wurden. Und es ist auch eine Tatsache, das aus mehreren Generationen HD-freier Tiere durch falsche Aufzucht HD verursacht wurde. Ich persönliche bin der Meinung, das HD nur bedingt erblich ist.

Viele Grüße
Birgit + HD-freie Collies
Ich denke, hier sind vor allem die Zuchtverbände gefragt, allerdings werden die von staatlicher Seite wohl überrollt werden, wenn sich, zumindest bei einigen Verbänden, nicht schleunigst etwas ändert. In Bezug auf "Qualzucht" sind ja schon einige Dinge "angedacht" worden, und vielen wird das gar nicht lieb sein, was da schon alles durchgekaut wurde. Wie weit so etwas gehen kann, haben wir ja alle seit dem letzten Sommer erlebt im Hinblick auf die Reglementierungen wegen der "gefährlichen Hunde"; kaum ein VDH-Züchter der in erster Linie betroffenen Rassen hat sich bis dahin träumen lassen, mal von staatlicher Seite die Zucht und Haltung seiner Rasse untersagt zu bekommen. Ruckzuck haben wir u.U. auch staatliche Vorgaben, daß nur noch völlig HD-freie Hunde zur Zucht verwendet dürfen, und da kann es sogar bei einer zahlenmäßig großen Rasse wie dem DSH eng werden mit der Zuchtbasis (die Bewertungen a2 = fast normal und a3 = noch zugelassen sind ja schon "HD-Übergang" und "leichte HD"winking smiley, von großen Rassen mit kleiner Population mal gar nicht zu reden. Die Vorgaben werden auf jeden Fall strenger werden, entweder von staatlicher Seite oder von Seiten des Zuchtverbandes, und spätestens bei Verstößen gegen die zukünftigen verordnungen werden Züchter dann voll regresspflichtig sein. Allerdings wird sich schon heute kaum ein Züchter quer stellen, wenn es wegen einem HD-Hund hart auf hart hergeht, vor allem, wenn kein Kaufvertrag vorliegt, der auf eine bestehende HD-Erkrankung hinweist oder Regress im Falle von HD ausschließt. Wer als Züchter clever ist, regelt so etwas in irgend einer Form im Kaufvertrag (z.B. halber Welpenpreis zurück im Falle von HD ab dem Grad sowieso, dann kann's zumindest nicht noch schlimmer kommen).
:
: Viele Grüße
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: Antje

11. Januar 2001 11:15

Hallo Birgit,

: Tatsache ist, das von schwer HD-kranken Hunden durch richtige Aufzucht HD-freie Nachkommen herangezogen wurden. Und es ist auch eine Tatsache, das aus mehreren Generationen HD-freier Tiere durch falsche Aufzucht HD verursacht wurde. Ich persönliche bin der Meinung, das HD nur bedingt erblich ist.

Letzteres denke ich ja auch, zumindest bei "meiner" Rasse. Nur, dort wo keinerlei genetische Disposition für HD vorhanden ist wird es auch bei schlechter Aufzucht keine HD geben, und dort, wo HD bei schlechterer Aufzucht (rasches Wachstum etc.) auftritt, wird wohl auch eine genetische Disposition vorhanden sein. Und nicht zuletzt ist es wohl von Rasse zu Rasse wirklich sehr unterschiedlich. Hilft aber letztendlich alles nix, wenn Du vor dem Kadi stehst, die Tendenz geht immer mehr in die Richtung, daß der Züchter zumindest eine "Teilschuld" trägt. Abgesehen davon kenne ich es beim DSH gar nicht anders, als daß Du in irgendeiner Art eine "Garantie" auf die Hüfte bekommst (mind. halber Welpenpreis), ich mache das selbst so.

Viele Grüße

Antje

11. Januar 2001 21:37

Hallo Isis,

darf man den Zwingernamen erfahren?

Gruß - Jana, Liza & Plastic