Hundezucht & Hundeaufzucht

Hallo Kathi,

ich züchte Langhaar-Collies im DCC/VDH.

Hier ist es so, das Hunde bis HD-C, also leicht, noch zugelassen werden, aber mit der Auflage, einen HD-A, also freien Zuchtpartner, zu wählen.

Was ich nicht gut finde ist, das es keine Pflicht ist, die Welpen im Alter von 7 Wochen auf die Augenerkrankung CEA zu untersuchen. Die CEA ist im fortgeschrittenen Alter nicht mehr zu erkennen und die Hunde gelten dann als frei, obwohl sie Erbträger sein können.

Ebenso ist es keine Pflicht, die Hunde im fortgeschrittenen Alter auf die Augenkrankheit PRA zu untersuchen. Sie ist nur im fortgeschrittenen Alter zu erkennen und führt unweigerlich zur Erblindung.

Da müßte noch einiges getan werden.

Viele Grüße
Birgit + Collies

Hallo,
auf unserer homepage www.fdrr.de findest Du unter der Rubrik ZUCHT
unsere Zuchtordnung. Falls Fragen bestehen, maile mich bitte an.
Wir züchten Rhodesian Ridgebacks im VDH.

Hallo Kathi.

Rasse: DSH

Zuchtziel in Bezug auf Gesundheit: der einsatzfähige (= körperlich und geistig gesunde) Gebrauchshund... *grins* Daß z.B. erst der Langhaar (= Langhaar ohne Unterwolle) und dann der Langstockhaar (= Langhaar mit Unterwolle) aus der Zucht herausgenommen wurde, beruht auf diesem Zuchtziel, denn diese Hunde trocknen, wenn sie mal richtig naß geworden sind, nur sehr langsam, erkälten sich dementsprechend öfter und sind somit als Diensthunde weniger einsatztauglich. Auch Größe und Statur (= mittelgroß, mittelkräftig... *nochmalgrins*) haben ihren Ursprung in der Tauglichkeit als Gebrauchshund.

Zuchtvoraussetzungen: lt. HD-Befund das "a" zuerkannt (HD-normal, HD-fast normal, HD-noch zugelassen; könnte man auch so bezeichnen: HD-frei, HD-Übergang, leichte HD); hinzu kommt, daß bei der Verpaarung der HD-Zuchtwert der beiden Zuchttiere beachtet werden muß (Wert des Vaters plus Wert der Mutter geteilt durch 2 = vorläufiger Wert der Welpen, dieser darf den Wert 100 nicht überschreiten); es ist durchaus möglich, daß zwei HD-freie Hunde aufgrund belasteter Eltern, geschwister, Nachkommen hohe Zuchtwerte haben und somit nicht miteinander verpaart werden können).

Hinzu kommen weitere Voraussetzungen: 20 km-Ausdauerprüfung, hierbei dürfen die Pfoten anschließend nicht beeinträchtigt sein und der Hund muß danach noch in der Lage sein, zu arbeiten; Herdengebrauchshunde mit Prüfung brauchen die Ausdauerprüfung allerdings nicht. Ein Schauergebnis mit der Mindestbewertung "gut". Eine SchH1-Prüfung mit vorausgegangener BH (geprüfte Herdengebrauchshunde benötigen die SchH1 nicht, müssen aber auf der Körung einen Schutzdienst ableisten) inkl. Wesensprobe bei jeder abgelegten Prüfung.

Das sind die Mindestanforderungen für die Zucht inenrhalb des SVs, aber wenn Du Dich nicht zusätzlich speziallisierts (in Richtung "Schönheit" oder "Leistung", wirst Du kaum einen Welpen verkaufen können. Auf freiwilliger Basis werden übrigens inzwischen Gutachten für ED (Ellbogendysplasie) erstellt, warscheinlich (hoffentlich!) wird das ED-Röntgen bald Pflicht und als nächste Zuchtwertschätzung im Verband eingeführt.

Viele Grüße

Antje

Hallo Kathi,
hier die ZZL-Ordnung für Flat-coated Retriever (DRC/VDH):
1.HD A oder B, bei C muß der Deckpartner A oder B haben.
2.ED frei oder Grenzfall, bei Grad I muß Deckpartner frei oder Grenzfall sein.
3. Rassetypische, gesunde und konditionell gute Erscheinung mit mindestens einer "sehr guten" Formwertbeurteilung. (Formwert umfaßt u. a. Größe, Fellbeschaffenheit, Augen, Gang, Gebiß, Verhalten. Schußscheue, Bissigkeit, Ängstlichkeit, Agressivität gegen Mensch und Hund führt zu ungenügendem Formwert, bzw. Zuchtausschluß.)
4. Bestandene BHP + Arbeitsprüfung (mindestens Dummy(Apportier-)Anfängerprüfung oder Jagdliche Prüfung).
5. Zuchtausschließend: En-/Ektropium, Pigmentfehler, Fehlen eines/beider Hoden, starke Größenabweichungen nach dem Standard, Zahnstellungsfehler, fehlende Zähne.

Ist die Arbeitsprüfung auch für die Standardzucht oder nur für die Leistungszucht nötig? Oder gibt es hier beim FCR keine Unterscheidung?

Gruß - Jana, Liza & Plastic

: Ist die Arbeitsprüfung auch für die Standardzucht oder nur für die Leistungszucht nötig? Oder gibt es hier beim FCR keine Unterscheidung?

Bei den Flatis geht ohne Arbeitsprüfung gar nichts. Wenn man - so wie wir "nur" eine WT, BHP und Dummy A haben - was ja auch schon ganz schön viel ist, wie ich finde ;-), muß der Deckpartner mindestens Dummy F(ortgeschrittene) oder S(iegerklasse) oder eine höherwertige jagdliche Prüfung wie Bringleistungsprüfung oder ähnliches haben. "Nur" Begleithundeprüfung oder Wesenstest reicht nicht aus. Darum haben wir auch 3 1/2 Jahre gebraucht um alles beieinander zu haben...

Wenn der Hund den Zusatz "Kör- bzw. Leistungszucht" erhält, müssen bereits die Vorfahren diverse jagdliche Prüfungen (ob da nur die BLP zählt oder auch andere, weiß ich leider auch nicht so genau) abgelegt haben.
Bei den Chessies, Curlies und Tollern ist es genauso. Keine Ahnung warum.
Grüße,
Birgit + Brack