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Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
Nachdem die Diskussion schon läuft
22. März 2001 11:47

Hallo Falc,

: Was kostet denn so ein DNA -test.

Die Einlagerung der DNA-Probe kostet, glaube ich, 80 DM. Hinzu kommen die Tierarztkosten für Blutabnahme und Versand. Damit ist die DNA erst einmal eingelagert und steht dem Verband für Untersuchungen zur Verfügung. Bis jetzt werden nur Rüden vor dem 30 Deckakt getestet, und Hunde, bei denen Zweifel an der Abstammung bestehen, sowie Hunde, deren Besitzer den Test wünschen. Ansonsten werden wohl nur Stichproben gemacht, bei meiner Hündin zumindest (beide Eltern getestet) wurde kein Vermerk in der Ahnentafel vorgenommen (die Hündin eines Bekannten hat in der Ahnentafl vermerkt, daß sowohl die Abstammung väterlicherseits als auch mütterlicherseits stimmt); vielleicht wird auch inzwischen kein DNA-Vermerk mehr vorgenommen, weil ja jetzt von allen Hunden Proben vorliegen müssen.


: Zu der antwort von falc auf das posting zu Cindy,
: fällt dir da noch etwas ein zu dem thema???

Mit "Qutbreed" und "Inbreed"? Naja, zu dem Thema "Rückkreuzung" in Bezug auf Inzucht habe ich eine andere Meinung. Rückkreuzung ja, aber nicht wieder mit Inzucht. Ein entsprechendes Zuchtprogramm in meinen Augen wäre, jetzt mal mit Beispiel Malinois/DSH: breitgefächerte Kreuzungen, z.B. 2500 DSH-Hündinnen (möglichst wenig untereinender verwandt *lach*) mit 2500 Malinois-Rüden (ebenfalls wenig verwandt) oder umgedreht verpaaren. Dann harte Selektion auf die Gebrauchshundeeigenschaften und die Gesundheit und von den Nachkommen (10.000 bis 12.500 bei 4 bis 5 Welpen pro Wurf) gehe 10% wieder in die Zucht (1000 bis 1250), hier dann Rückkreuzungen mit DSH (möglichst wieder wenig mit den Ausgangs-DSHs und untereinander verwandt *nochmallach*), wieder Selektion auf Gesundheit und Gebrauchshundeeigenschaften und Rückkreuzung mit DSH. Bei der Selektion der 2. Rückkreuzung kann man Hunde, die dem Phänotyp des DSHs nicht entsprechen, noch rausnehmen, aber man hätte in 10 bis 15 Jahren vielelicht wieder gebrauchbare DSHs, bei denen der Tierarzt sich nicht schon hinter'n Fenster die Hände reibt, wenn amn vor seiner Praxis vorfährt... Bei den Rückkreuzungen mit Inzucht zu agieren halte ich generell für falsch und nur dort für wirklich sinnvoll, wo es sich um ausgesprochen gesunde und leistungsbereite Hunde handelt.

Viele Grüße

Antje

22. März 2001 13:24

: Hallo Me,
: ich denke, da gehen auch unter Züchtern die Meinungen auseinander. Die einen legen hauptsächlich Wert auf Äußerlichkeiten, um auf Zuchtschauen abräumen zu können, denn anderen liegt mehr die Gesundheit am Herzen, auch wenn sie mit einem SG den Ring verlassen.
:
: : Bitte - bringt es auf den PUNKT: WAS IST FÜR ZÜCHTER EINE VERBESSERUNG?
:
: Ich kann hier nur für mich sprechen und wie ich die Dinge sehe. Für mich ist es eine Verbesserung, wenn die nächste Generation gesundheitlich und leistungsmäßig (ich züchte eine Arbeitshundrasse) besser ist. Ich lege auf Schönheitsaspekte natürlich auch Wert, denn ich bin ja an den Rassestandard gebunden. Wenn ich aber unter den Zuchtpartner wählen muß, gebe ich immer dem gesünderen und vitaleren den Vorzug.
:
: : Und was ich noch interessanter finde: WAS IST FÜR ZÜCHTER ERHALT????
:
: Ich verstehe unter "Erhalt" die Anlagen, nach denen die entsprechende Rasse einst gezüchtet wurde, d.h., eine Hütehund sollte auch nach hundert Jahren Zucht noch hüten können, und ein Schutzhund sollte dann auch noch schützen könne usw. So sollte, wie in meinem Fall beim Collie die Arbeitsveranlagung und der Hütetrieb erhalten bleiben. Nur, wie will man das testen, wenn für solche Rassen zur Zuchtzulassung keine Arbeitsprüfung mehr vorgeschrieben ist? Hier liegt es meines Erachtens sehr im Argen. Die Qualitäten, die einer Rasse ursprünglich angezüchtet wurden und wegen derer sie überhaupt erst entstanden ist, sollten erhalten bleiben.
:
: : Irgendwie wird doch fast ausschließlich das gezüchtet, was schon in Masse vorhanden ist....
:
: Das denke ich manchmal auch. Weniger Qantität dafür mehr Qualität wäre sicher besser. Aber es entscheiden auch immer die Käufer. Wer ist denn noch bereit, wenn er sich einen Schäferhund anschafft, mit diesem auch zu arbeiten? Ich denke, als reine Familienhunde oder Gartendekoration eignen sich die wenigsten bzw. sind die wenigsten ausgelastet.
:
: Viele Grüße
: Birgit + Collies
:
:Hallo Birgit,
Genauso denke ich auch.Gesundheit ,Leistung und Wesen gehen vor.Es ist
schade,das immer mehr Rassen als "nur" Familienhunde gezüchtet werden.
In meiner Linie (Hovawarte) lege ich viel Wert auf Arbeitsfreude,
Nasenveranlagung sowie den,bei dieser Rasse typischeb,Wach-u.
Schutztrieb.

Grüße,Inka
:

22. März 2001 13:56


: Mit "Qutbreed" und "Inbreed"? Naja, zu dem Thema "Rückkreuzung" in Bezug auf Inzucht habe ich eine andere Meinung. Rückkreuzung ja, aber nicht wieder mit Inzucht. Ein entsprechendes Zuchtprogramm in meinen Augen wäre, jetzt mal mit Beispiel Malinois/DSH: breitgefächerte Kreuzungen, z.B. 2500 DSH-Hündinnen (möglichst wenig untereinender verwandt *lach*) mit 2500 Malinois-Rüden (ebenfalls wenig verwandt) oder umgedreht verpaaren. Dann harte Selektion auf die Gebrauchshundeeigenschaften und die Gesundheit und von den Nachkommen (10.000 bis 12.500 bei 4 bis 5 Welpen pro Wurf) gehe 10% wieder in die Zucht (1000 bis 1250), hier dann Rückkreuzungen mit DSH (möglichst wieder wenig mit den Ausgangs-DSHs und untereinander verwandt *nochmallach*), wieder Selektion auf Gesundheit und Gebrauchshundeeigenschaften und Rückkreuzung mit DSH. Bei der Selektion der 2. Rückkreuzung kann man Hunde, die dem Phänotyp des DSHs nicht entsprechen, noch rausnehmen, aber man hätte in 10 bis 15 Jahren vielelicht wieder gebrauchbare DSHs, bei denen der Tierarzt sich nicht schon hinter'n Fenster die Hände reibt, wenn amn vor seiner Praxis vorfährt...
Hört sich gut an, könnte nur vater staat machen.
Bei der polizeistaffe z.B.
Ansonsten ein zweistelliges millionenprojekt, wenn nicht noch mehr.


nur dort für wirklich sinnvoll, wo es sich um ausgesprochen gesunde und leistungsbereite Hunde handelt.
Ja das denk ich auch.
Bei gelegenheit werde ich mal erzählen was rausgekommen istsmiling smiley
gruss
falc



22. März 2001 14:29

Hallo Falc,

: Hört sich gut an, könnte nur vater staat machen.
: Bei der polizeistaffe z.B.
: Ansonsten ein zweistelliges millionenprojekt, wenn nicht noch mehr.

Ist die Hundezucht doch sowieso, wenn man das Zuchtgeschehen einer so weit verbreiteten Rasse wie den DSH zusammenfaßt. Und die diensthundehaltenden Behörden, die züchten nur in NRW so viel, daß sie zumindest die Hälfte ihres eigenen Bedarfes decken können (haben momentan einen Bestand von meines Wissen ca. 600 Diensthunden mit 5 bis 7 Jahren "Nutzungszeit"; rechne aus, was die pro Jahr an neuen Hunden brauchen; würde nicht ausreichen, eine ganze Rasse zu sanieren), NS hat eine (!) Zuchthündin, die restlichen Budnesländer züchten meines Wissens gar nicht, nur die Bundeswehr noch ein wenig (aber nur Malinois). Wenn, wäre hier also der private Züchter gefragt, aber solche Gedanken sind ja sowieso Utopie und Ketzerei. Aber mal sehen, was beim "Club für Gebrauchshunde" und dem "Deutschen Gebrauchshund" so alles herauskommt...


: Bei gelegenheit werde ich mal erzählen was rausgekommen istsmiling smiley

Bei was?


Fragende Grüße

Antje

22. März 2001 16:09

Hallo Antje,

unsere Diskussion laeuft umfasst ja immer mehr Themen ;-)))) Ich glaube da sind wir zu unterschiedlich in der Auffassung mit zu unterschiedlichen Erfahrungen, dass es nicht sehr viel bringt da weiterzudiskutieren, darum versuche ich mich auf das urspruengliche Thema zu beschraenken (ausser ueber all die Baeren habe ich mich koestlich amuesiert, aber lass niemals einen Waschbaeren die Kueche aufraeumen, das Durcheinander ist wahnsinnig ;-))))

: Ich sehe das anders, meienr Meinung nach ist NUR die Arbeitsleistung ein Zuchtkriterium, denn die Arbeit des Hundes hat seine Rasse ja äußerlich geformt (Größe, Gewicht, Fellbeschaffenheit usw.). Wenn ein Hund die seiner Rasse gemäße Arbeit leisten kann, dann kann er doch eigentlich gar nicht den Zuchtkriterien nicht entsprechen. Heute läuft es aber meisetns so, daß die Show-Champions i.d.R. gar nicht mehr in der Lage sind, die Arbeit ihrer Rasse zur Zufriedenstellung zu erfüllen, also entsprechen sie nicht dem Stanbdart! Und somit ist da eine Zuchtpolitik, die in meinen Augen keine Zukunft hat, zumindest nicht noch einmal über die Dauer von 100 Jahren.

Um dir ein Beispiel zu geben, dass deine Aussage nicht immer stimmt. Das Beispiel ist die Briardhuendin Bretta, ihr offizieller Name mit all den Abkuerzungen ist "Mex,Am CH/HCH Bigtree's Je Suis Enchante HX,HXas,HXcs,HRDIII,STDsd,TDI,CGC,TT,HOF". Mex, Am CH bedeuted, dass sie sowohl nach FCI Mexico als auch nach AKC ein Showchamp ist. HCH ist der Herdingchamp. Also sie ist eine der besten Huetehunde in der USA und gleichzeitig im Schauring erfolgreich (hat sogar am letzten Rass ein Select von franzoesischen Richtern bekommen ;-))) Also ein lebender Beweis dass es doch moeglich ist mit einem Arbeitshund auch im Showring zu bestehen ;-)))) Und sie ist nicht die einzige die auf beiden Gebieten sehr gut ist ....

Aber ich weiss auf was du anspielst und ich weiss auch, dass viele Showbriards nicht mehr wissen was Arbeit ist, aber genau da ist der Rasseclub in dem ich aktiv bin eine Ausnahme. Unser Club ist Herding und ein Rasseverein. Wir organisieren Huetewettkaempfe wie auch eine Clubschau. Praktisch alle Hunde in unserem Verein wissen was SChafe sind und einige sind aeusserst aktiv im Wettkampf, wieder andere sind "nur" Arbeitshunde die tagein, tagaus ihre Hueteaufgabe nachgehen, und zwar zum groessten Teil ohne Fangnetz (keine Zaeune ;-)))

alles gute

Thomas

22. März 2001 17:45

Hi falc,
: Mmmm Thomas,
: dann hast du dein reichhaltiges wissen aus büchern.
: Ich darf dir versichern, das die meisten die bücher schreiben ihr wissen auch aus büchern haben und diese wiederum aus büchern usw.

Wie kommst du denn darauf, bist du auch einer der sorte der meint weil er schon vermehrt hat weiss er alles besser als andere ....

Ich fuer mich stehe dazu, dass ich nicht allwissend gebohren wurde ;-))))

c'ya

Thomas