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Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
Nachdem die Diskussion schon läuft
23. März 2001 09:37

: Hallo Falc,
:
: : Bei rückkreuzung auf muttis und tanten durch söhne und neffen im
: : outcross!
:
: Bei welcher Rasse denn...?
Oh es sind
Hound´s
EU-Hound´s --in der direkten verlängerung --
-German-Trail-Hound´s !

Übrigens,
wir reden und schreiben nicht nur,
wir tuen es auch!
Das sind zwei ganz verschiedene ansatzpunkte.
gruss
falc



23. März 2001 11:45


grinning smileyas sind nur zwei Beispiele, leider trifft das inzwischen mehr oder weniger stark auf alle Rassen zu. Fell, Extremitäten, Ohren, Nase etc., all dieses für das Äußere einer Rasse Entscheidende entspricht einer für die Rasse typischen Funktion, darf doch aber nie zum Hauptzweck werden, indem z.B. auf ein immer längeres Fell mehr Wert gelegt wird als auf die Frage, ob so viel Fell überhaupt noch für die Rasse nützlich ist.
:
: Viele Grüße
:
: Antje

Hi,

und da haben wir leider das Problem, dass viele Menschen sich den Hund nicht nach dem Wesen aussuchen, sondern als Accessoires, passend zu Kleidung, Auto, Wohnung.
Beispiel einer meiner Chefs: suchte etwas Ausgefallenes. Hat vor einigen Jahren mal vom DSH eines Freundes geschwärmt, war schließlich Sohn vom Weltmeister. Dann wollte er unbedingt selbst einen Hund haben. DSH war ihm dann aber doch zu gewöhnlich, musste etwas anderes sein. Erste Idee Weimaraner, hatte aber schon jemand. Also weiter überlegt, grandiose Idee gehabt, Magyar Viczla. Gab furchtbar an, hat Hund aus Ö geholt, da tolle Züchterin. Eigentlich hätte die ihm den Hund gar nicht geben dürfen. Wie soll ein Geschäftsführer eines Unternehmes, dessen Ehepartnerin auch als Geschäftsführerin arbeitet mit Haus in der Stadt sich so regelmäßig um den Hund kümmern, wie es ihm entspricht. Gott sei Dank hat er wenigstens eine Hausangestellte, die jeden Tag zwei Stunden mit dem Doggi spazieren geht. Obwohl Chef zumindest jeden Morgen, wenn er nicht geschäftlich unterwegs ist um 6.00 h mit Hund eine große Runde dreht. Es ist also nicht so, dass er seinen Hund nicht mag. Aber er machte sich zuwenig Gedanken darum, dass dieser Hund in der Stadt halt nicht richtig glücklich ist.

Fazit:
1. Die Züchterin wird wohl nicht auf Masse produzieren, aber dennoch so, dass sie Gebrauchshunde als Familienhunde abgibt, egal ob es passt oder nicht. Das ist eigentlich nicht o.k.
2. Der Markt bestimmt was in ist. Findet Otto Normalverbraucher Hunde mit langen Haaren toll, dann wird sowas produziert. Wollte man sowas ausschließen, dann kann man davon ausgehen, dass bestimmt so um die 75 % aller Züchter, gar nicht mehr züchten sollten.

Und das ist etwas, was nicht durchsetzbar ist. Da wird sich niemand ran trauen, der Verdienst ist einfach zu hoch, nicht nur bei Züchtern (wobei ich davon ausgehe, dass da ein recht kleiner Anteil wirklich viel Geld verdient), sondern auch bei der ganzen Zubehörindustrie.

Solange also rein theoretisch jeder Mensch, der mag, Hunde produzieren darf, egal ob mit einem oder zehn Zuchthunden, wird sich bei der überwiegenden Anzahl der Züchter nichts daran ändern, dass auf das Interieur nur wenig geachtet wird. Wäre es z.B. in D durchsetzbar die Anzahl der pro Jahr gezüchteten Hunde zu verkleinern bzw. nicht mehr so sehr auf die jeweiligen Modetrends einzugehen, dann kann man davon ausgehen, dass dann von außerhalb noch mehr Hunde, die dem Wunsch des "Verbrauchers" entsprechen, ins Land geholt werden.

Hier wäre es eigentlich unabdingbar die Menschen aufzuklären. Nicht durch Kampagnen irgendwelcher Verbände, sondern das müsste den Kindern schon in der Schule beigebracht werden, die Achtung vor dem Lebewesen (egal ob Hund, Katze, Kaninchen usw.) und damit das Wissen, ein Tier nur dann ins Haus zu holen, wenn man ihm auch ein Leben ermöglichen kann, das seinen natürlichen Anlagen entspricht, ihm die Möglichkeit gibt Aufgaben zu bewältigen, ganauso wie jeder Mensch erst dann auflebt, wenn er im positiven Sinne gefordert wird sei es in der Schule, bei der Arbeit oder im Sport usw.. Aber das ist im Moment nicht gewünscht. Es wird von allen möglichen Seiten der pflegeleichte, sozialverträgliche, familiengerechte Hund propagiert, hübsch anzuschauen und mit möglichst wenig Aufwand zu halten. Einige Verhaltensforscher, die sich im Moment mit ihrer Meinung in die Hundegesetz-Diskussion reinhängen, sind ja gar nicht mehr der Meinung, die Rassen entsprechend ihren ursprünglichen über Jahrtausende entstandenen Wesensveranlagungen gemäß ihres ursprünglichen Verwendungszweckes (wobei früher bestimmt keine Hunde überlebt haben, die sich auf alles und jeden stürzten, liefen die doch meist den ganzen Tag frei durch die Gegend) weiter zu züchten, sondern fordern ganz unverblümt, nur noch "liebe" aggressionsfreie Hunde zur Zucht zu zu lassen. Ohne dabei zu bedenken, was dann wahrscheinlich passieren würde. Eine Schar verhaltensgestörter, teilweise nicht mehr überlebensfähiger Hunde wäre das Ergebnis. Ohne natürliche Aggression kein Fortbestand, ohne natürliche Aggression auch keine Sozialverträglichkeit, so paradox sich das auch anhören mag. Wenn wir aber das Wort Aggression im Sinne der Evolutionsgeschichte benutzen, macht das durchaus Sinn.

Die Diskussion hier in diesem Forum ist eigentlich reine Makulatur, denn die es angeht, sind in den meisten Fällen eh nicht hier vertreten.

Was bleibt also? Diejenigen, die sich ernsthafte Gedanken machen, egal ob Züchter oder Endverbraucher, sollten sich weiterhin als Spinner titulieren lassen *grins* und sei es nur, um vielleicht ein paar andere vom richtigen Weg in der Zucht zu überzeugen.

Grüße

charly

23. März 2001 11:00

Hallo Falc,

: Oh es sind
: Hound´s
: EU-Hound´s --in der direkten verlängerung --
: -German-Trail-Hound´s !

Ah ja, die kenne ich...


: Übrigens,
: wir reden und schreiben nicht nur,
: wir tuen es auch!
: Das sind zwei ganz verschiedene ansatzpunkte.

*lach* Ihr fliegt dabei ja auch nicht aus dem Zuchtverband... Beim "Deutschen Gebrauchshund" gibt es aber jetzt den gleichen Ansatz, alle Hunde, die eine Art 7-Kampf bestehen, kommen in die Zucht, diese Prüfung ist dann die "Gebäudebewertung". Im Laufe der Zeit wird sich dadurch bestimmt ein gewisses Exterieur festlegen.

Viele Grüße

Antje

23. März 2001 11:18

: Hi falc,
: : Mmmm Thomas,
: : dann hast du dein reichhaltiges wissen aus büchern.
: : Ich darf dir versichern, das die meisten die bücher schreiben ihr wissen auch aus büchern haben und diese wiederum aus büchern usw.
:
: Wie kommst du denn darauf, bist du auch einer der sorte der meint weil er schon vermehrt hat weiss er alles besser als andere ....
Thomas, keiner weiss alles!
Aber fürs "vermehrt hat" da verwahr ich mich dagegen.

gruss
falc


23. März 2001 11:31


: Ah ja, die kenne ich...
Hoffe die begegnung war positivsmiling smiley

: *lach* Ihr fliegt dabei ja auch nicht aus dem Zuchtverband...
Auch wir sind in einem zuchtverband.
Nur wir lassen für alle die zuchtbücher aufsmiling smiley
In der grossen zahl wird sich das richtige durchsetzen.

Beim "Deutschen Gebrauchshund" gibt es aber jetzt den gleichen Ansatz, alle Hunde, die eine Art 7-Kampf bestehen, kommen in die Zucht, diese Prüfung ist dann die "Gebäudebewertung". Im Laufe der Zeit wird sich dadurch bestimmt ein gewisses Exterieur festlegen.
Sicher es wird sich der typ etwas festlegen, aber anderst wie man sich landläufig es vorstellt.
Der typ wird sich so darstellen wie wellen, die im meer dahinrollen.
Es wird sich ständig etwas verändern, doch wie wasser wasser bleibt,
wird auch er bleiben was er ist.

Wichtig ist, dass man nicht in die selbe falle tappt, wie alle vorhersad smiley
Denn leider ist es so:
Geld regiert die welt.
Und es gibt eben ganz wenige die häuser bauen die nicht verkäuflich sind.
gruss
falc


23. März 2001 21:07

:. Da in der Rennpferdezucht letztendlich nicht die Namen im Pedigree zählen, sondern Rennleistung und Gesundheit, wird nicht jeder Sieger ein Deckhengst,


Hi Antje,

zum Glück ist das so. Und im "Normalfall" kann man davon ausgehen, dass die so gezüchteten Tiere doch recht schön sind, keine Superlative, keine Überflieger in Bezug auf Schönheit, aber wie schon mal gesagt, Schönheit ist relativ. In diesem Fall kommt die "Schönheit" durch den Körperbau, der der zu erbringenden Leistung entspricht. (grauenhafter Satz, aber ich konnte es nicht besser ausdrücken :-) )


:erbringen die ersten Fohlen nicht das, was man sich verspricht, bekommt der Hund keine Stuten mehr, und davon lebt die Vollblutzucht.

*grins* Ich denke mal, dass es Hunde in der Vollblutzucht eh' sehr schwer haben.


grinning smileyieser züchterische Gedanke fehlt meiner Meinung nach in der Hundezucht, hier wird auf die Namen im Pedigree eines Hundes oft mehr Wert gelegt als auf den Hund selbst, vielen Züchtern von Arbeitsrassen reicht es inzwischen, wenn ein oder gar mehrere Namen erfolgreicher Arbeitshunde im Pedigree vertreten sind, da wird dann oft mit mittelmäßigen oder gar unterdurchschnittlichen Hunden gezüchtet.
:

Ist leider nicht nur bei Arbeitshunden der Fall. Ein hochdekorierter Ausstellungshund und alle rennen hin.

Gruss Cindy