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Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
Nachdem die Diskussion schon läuft
15. März 2001 12:43

Hallo Antje und Mitleser!

: : Bitte - bringt es auf den PUNKT: WAS IST FÜR ZÜCHTER EINE VERBESSERUNG?
:
: Wenn ein Hund in allen Punkten die Erwartungen erfüllt, die ich an ihn stelle: Gesundheit, Fitness, Triebveranlagungen, Härte und Belastbarkeit, den "will to please"; er sollte die guten Eigenschaften seiner Eltern vereinen.
:
:
: : Und was ich noch interessanter finde: WAS IST FÜR ZÜCHTER ERHALT????
:
: Wenn die Nachkommen in ihren Qualitäten nicht unter denen der beiden Elterntiere liegen.


Und da liegt der Hase im Pfeffer. Bei all den von dir genannten Punkten kannst du als Züchter zwar Einfluß nehmen, aber wirklich in der Hand hast du sie nicht, da du

1. den genauen Genotyp der Elterntiere niemals kennst, sondern nur vermuten kannst und sich immer wieder mal die eine oder andere negative (oder auch positive) Überraschung einstellen kann.

2.die genannten Eigenschaften auch in hohem Ausmaß durch Aufzucht, Haltung und Erziehung zu beeinflussen sind - also zum Teil, vielleicht sogar zum Großteil in der Hand des Welpenkäufers liegen.


Bei aller Sorgfalt bleibt die Zucht in meinen Augen ein Glücksspiel und deshalb werde ich auch davon Abstand nehmen, auch wenn ich die tollen Eigenschaften meiner Kleinen gerne in die nächste Generation weitertragen würde.

Grüsse von Sabine S.


15. März 2001 13:09

Hallo Me,

: Was ich nicht kapiere, ist das die Zuchtverbände Züchter nicht
: wirklich so eingrenzen (sprich Papiere für NUR diese Züchter, die
: auch züchten und nicht sinnlos vermehren)....

*grins* Bin schon froh, daß ich für meine Meinung kein Vereinsausschlußverfahren an den Hals bekomme.

Habe im Hinblick auf Zuchtverbände gerlernt, daß die Uhren anders ticken; was erwartest Du von einem Verband, dessen Funktionäre in erster Linie Großzüchter sind? Glaubst Du, die sägen an dem Ast, auf dem sie sitzen...? So etwas würden Du und ich auch nicht tun...


: Aber wenn alle Züchter so denken würden, dann hätten wir heute
: nicht all die kranken Rassen, die alleine gar nicht lebensfähig
: wären

Das stimmt, ginge es nur anch mir, hätten wir eine ganze Menge weniger Hunde, vielleicht sogar Rassen...


: Und da hört bei mir Zucht einfach auf - wenn ein Tier nicht alleine
: lebensfähig durch seine Umwelt "spazieren" kann....sei es, dass
: die Tiere ihre Welpen nicht mehr selber entbinden können, sein
: es dass sie nicht mal mehr vernünftig Atmen können oder sich
: selber nicht mehr ernähren könnten (zeigt mir eine Mops, der
: noch für Nahrung sorgen könnte - nix gegen Möpse, aber gesund
: ist das nicht mehr)....

Stimmt absolut! Zu einer guten Zuchthündin gehört für mich auch, daß sie die Welpen alleine versorgen kann, bei der Geburt, auch ihrer ersten, keine Hilfestellung benötigt usw., also instinktsicher ist. Eine Zuchthündin, die mir einen Leistungssieger nach dem anderen bringen würde, aber auf ihren Welpen herumtrampelt und irgendwelche Aufbauten in der Wurfkiste bräuchte, damit sie sich nicht auf die Welpen legt, wäre in meinen Augen keine gute Zuchthündin. Von Rassen, die die Arterhaltung nicht alleine durchführen könnten (Deckakt, Geburt, Nestpflege, Beutefang usw.), will ich jetzt gar nicht reden...


: Und das Wegzüchten von Eigenschaften finde ich wirklich super
: dämlich, das verfälscht meiner Meinung nach die Rasse....und
: das hat für mich dann auch nichts mehr mit Zucht zu tun....

Stimmt genau, eine Rasse "besteht" aus Interieur und Exterieur, wobei letzteres sich durch den "Gebrauch" der Rasse entwickelt hat. Können heute Rassehunde aufgrund ihres Bodys die ursprüngliche Leistung der Rasse nicht mehr erfüllen, entspricht der Körperbau einfach nicht mehr dem Standart, auch wenn betreffender Hund noch so viele Champoinate gewonnen hat.


: Wenn ich jetzt z. B. bestimmte Eigenschaften möchte, die ich
: innerhalb einer Rasse nicht finde, dann fände ich´s noch besser
: eine vernünftige Verpaarung von rassefremden Hunden
: vorzunehmen, als irgendwas aus einer Rasse raus und in eine
: andere hinein zu züchten...

Räber oder Wachtel, weiß jetzt nicht genau wer, beschreibt das schön in seinem Buch (Wachtel "Hundezucht 2000", Räber "Vom Wolf zum Rassehund"winking smiley; warum nicht ähnliche Rassen zusammenfassen, wenn die Zuchtbasis der einzelnen Rassen zu eng wird? Man nehme einen kräftigen schwarzen Riesenschnauzer, einen schwarzen Bouvier und einen Schwwarzen Russischen Terrier, schicke sie alle zu dem gleichen Friseur, und viele von uns hätten Probleme, sie anschließend ihren Rassen gemäß zuzuordnen, zumal sie vom Interieur her lt. Standart recht ähnlich sind. Ich persönlich hääte übrigens nix dagegen, den Malinois beim DSH einzukreuzen, waren doch einige der ersten Hunde im Zuchtbuch anhand ihrer Fotos eindeutig Malinois bzw. Malinoismischlinge...


: Würden Züchter auf Deine Maßstäbe wert legen, hättest Du unter
: Umständen auch die Möglichkeit einen "starken" Rüden für
: Deine Hündin zu finden...

Logisch, dann ja! Wäre schön, wenn es so wäre, selbst wenn ich mit meinen Welpen absolut zufrieden wäre; ich will ja nicht auf einer einsamen genetischen Insel sitzen...


: Und grade im Moment (mit den LHVO´S) schreit jeder, dass Staff
: & Co. aussterben werden - es schreit aber keiner nach dem
: Neuguinea-Dingo oder dem Jindo etc.

Hunderassen sind auch Kulturgut und jedes Land ist selbst für den Erhalt seiner Kulturgüter verantwortlich. Sollten Staffi und Pit Bull aussterben, dann liegt das an den USA und Großbritannien und nicht an irgendwelchen Verordnungen in unserem Land; ich persönlich mache mir viel mehr Gedanken um bodenständige heimische Rassen, die in den Hintergrund geraten, wie z.B. den Groß- und Wolfsspitz, für diese Rassen sind wir verantwortlich und für die können wir etwas tun. Auch für den Neuguinea-Dingo oder dem Jindo tragen wir im Hinblick auf den Erhalt dieser Rassen keine Verantwortung. Uns steht da schon eher die Sorge um die sich evtl. wieder ansiedelnde Wolfspopulation zu.


: : Ich persönlich interessiere mich stark für die afrikanischen
: : Wildhunde, die seit Jahren wirkliche Probleme in ihren
: : Beständen haben.
:
: Hast Du dazu auch Infos (URL´s etc.)???

ich muß gestehen, daß ich per Internet noch gar nicht irgend etwas unternommen habe in dieser Richtung. Meine Erfahrungen erhalte ich eher über meine Schwsester (sie ist in der Samburu-Nothilfe und verbringt öfters ihren Jahresurlaub bei den Samburu in Kenia) und Freunde von ihr.


: der Wolf würde das ausstoßen oder vernichten, die Wildhunde
: versorgen und umhegen diese Tiere....

Das glaube ich so nicht, auch der Wolf ist sehr sozial gegenüber alten und kranken Tieren, allerdings nicht so extrem wie der afrikanische Wildhund (für letzteren ist gerade im Hinblick auf die Verbreitung von Infektionskrankheiten diese Fürsorge von Nachteil).


: Wenn Du dazu nähere Infos hättest, würde ich gerne auch was
: tun...

Ich werde mich mal erkundigen, ob gerade ein Projekt läuft, wo man direkt unterstützen kann (bei großen Aktionen bin ich immer vorsichtig, da weiß man nie, was wirklich ankommt).

Viele Grüße

Antje

15. März 2001 12:55

: Hallo,
:
: warum züchtet man Rassehunde.

hei
sehr informativ,deine meldung.
abgesehen von dem gleichartigen bis ähnlichen exterieur und den eigenschaften,das ist ja ok,sofern man sich nicht alleine darauf beruft,
so würde ich mir für alle rassen eine art "spezielle leistungsprüfung" wünschen.
dies ist bei vielen recht einfach,zb wind-,schlitten-,jagd-,schutz- oder
hüte.
bei anderen ,wie zb cocker,denken viele gar nciht mehr daran,daß dieser oft verfettete,kläffige hund an sich ein jagdhund ist,aber leider nur noch die nr.1 als showdog,zb in den usa.
der sog.sheba-hund .-),auch ein jagdhund,hat das gleiche problem.
der ursprung zb des pudels ist mir nicht geläufig,aber für solche "sonderfälle" würde sich sicher was finden lassen,um sowohl ausdauaer als auch gesundheit zu testen.pudel sind verspielt und intelligent,es wäre für die pudler ein leichtes ,einen parcour oder eine aufgabenstllung ins leben zu rufen.
auf diese weise würden die hunde nicht nur nach schönheit beurteilt,sondern müssten auch andere qualitäten mitbringen,um zu bestehen.sicher kein nachteil.
ein weiterer vorteil wäre,daß die halter sich,um teilzunehen,nicht nur mit der optik,sondern recht zeitintensiv mit o.g. aufgabenstellung befassen müssten-ergo mit ihrem hund trainieren.auch kein nachteil.
denn wem das zu blöd ist,wer keinen bock hat oder es körperlich nicht bringt,der fällt früher oder spöter durch dieses raster.
noch ein vorteil.
finde ich.

gruss pat


15. März 2001 12:58

Hallo Me und natürlich ein Hallo an den Thai-Bären

Vielen Dank für die Diskussion die Du in Gang gebracht hast, finde ich sehr spannend :-)). Ich möchte hier noch etwas anmerken und noch einige Infos zu mir ich bin Ersthundebesitzerin eines 21monatigen Eurasierrüden (auch eine sehr junge Rasse) und habe zumindest im Moment nicht vor zu züchten.

: Es werden also sowohl ängstliche als auch aggressive Hunde bei der Ankörung vorgestellt?? Die Frage ist doch, ob jemande der als Besitzer des Hundes, diesen gerne zur Zucht zugelassen bekommen möchte, sich nicht selbst schon ins abseits stellt - er sollte seinen Hund dcoh am besten kennen und auch das Wesen und die Macken....
: Für mich ist das irgendwie schon ziemlich komplex: Jemand der versucht einen wesensschwachen Hund zur Zucht einzusetzen, disqualifiziert sich doch von vorneherein als Züchter...

Ich habe mich entschlossen meinen Rüden anzukören, aber nicht um ihn als Deckrüden zu gebrauchen sondern weil es mich persönlich wunder nimmt wie er im Standard steht und weil ich dort auch einen Wesenstest machen muss. Ich bin mir nicht sicher ob es gut wäre ihn wirklich einzusetzen, aber ich glaube auch, dass meine Züchterin sicher froh ist zu wissen wie die Nachkommen ihrer Hündin bewertet werden. Gerade bei so einer jungen Rasse ist es doch wichtig (egal ob ängstlich oder aggressiv) die einzelnen Individuen von einem Fachmann/frau zu beurteilen und zu bewerten. Wenn nämlich 'nur' die Tiere, die wirklich in die Zucht sollen 'ausgewertet' werden bleibt aus dem Bauch raus über 50% unbewertet und ohne 'Folgen' für ev. Wurfwiederholungen.

Lieben Gruss
Susan & Urex

15. März 2001 12:58


hei sabine
da ist was dran.wenn dazu aber noch die falsche motivation sowie
zuwenig wissen kommen,dann ist es auf deutsch gesagt ein scheiß.

lieben gruss pat

15. März 2001 13:07


aber ich glaube auch, dass meine Züchterin sicher froh ist zu wissen wie die Nachkommen ihrer Hündin bewertet werden. Gerade bei so einer jungen Rasse ist es doch wichtig (egal ob ängstlich oder aggressiv) die einzelnen Individuen von einem Fachmann/frau zu beurteilen und zu bewerten: Susan & Urex

hei
die bewertung der nachzuchten ist sehr wichtig und ein muss,leider dann nur für mcih oft unverständlich sofortiger anlass für die hf,zur zucht anzusetzen.wer sich im ring auskennt,weiß,daß ein v nicht der startschuss ist,um zu züchten.
die prämisse bewertung nachzucht wird hier sowohl falsch propagiert als auch falsch verstanden.

gruss pat