Hundezucht & Hundeaufzucht

: Hallo Antje,
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...... und was sich die Hunde-Designer beim DSH und seiner Rückenlinie gedacht haben ist mir heute noch ein Rätsel.

Ich habe selbst zwei Schäferhunde, eine Stockhaarhündin (5 Jahre)mit geradem Rücken, die keinerlei Probleme hat und und einen Langhaar-Rüden (16 Monate) mit abfallendem Rücken, der mittelschwere bis schwere HD hat. Aber sag mal einem Züchter, daß diese Rückenlinie was mit HD zu tun hat, Du wärst nur ausgelacht.

: Du hast recht, eine bestandene BH (oder der vergleichbare Ausbildungsstand) sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein und nicht die rühmliche Ausnahme.
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: In bezug auf BH und BH-A: Mir ist das auch aufgefallen, daß immer mehr Collies und Border Collies statt der BH die BH-A ablegen, und das scheint wirklich Gründe zu haben.

Und da frage ich mich, warum darf mit so einem Hund gezüchtet werden, der, wenn es mal knallt, vom Platz rennt. Wo bleibt da die Wesensfestigkeit ?

Ich glaube, im vergangenen Jahr hat in den rund 20 Vereinen unserer Kreisgruppe überhaupt kein Hund dieser beiden Rassen die BH mit Schuß abgelegt. Nun wird der eine oder andere Hundeführer die BH-A vielleicht deswegen abgelegt haben, weil er zusammen mit einem Vereinskollegen geführt hat, dessen Hund schußscheu war und der deswegen auf BH-A geführt wurde, und für Agility reicht die BH-A ja, warum also dann extra für den schußscheuen Hund einen zusätzlichen Hund in der Prüfung mitlaufen lassen und für den, der die BH ablegt dann auch noch mal einen, wenn man sich anderweitig einigen kann. Aber diese Konstellation ist wohl nur im Ausnahmefall gegeben...
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Das glaube ich aber auch, daß das die Ausnahme ist.

: Viele Grüße
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Sybille

Hallo Falc,
leider habe ich diese Diskussion erst jetzt entdeckt und bin dabei u.a. auf die Kritik an der Wäller-Zucht gestoßen.
Als Mitglied der Zuchtkommission und Zuchtwartin des 1.Wäller-Club Deutschlands e.V. kann ich Dir versichern, dass die Wäller-Zucht durchaus einen Sinn macht und einem absolut korrekt durchgeführten Zuchtprogramm unterliegt. In kleinen Vereinen, wie dem unseren, fallen schwarze Schafe sofort ins Auge und haben keine Chance, zumal unsere Zuchtordnung weitaus strenger (zum Wohle der Hündin und der Welpen) ist, als in allen anderen mir bekannten Vereinen. Es ist immer wieder erstaunlich und frustrierend beinahe in einem Atemzug mit Massenzucht, Hundevermehrern und unkontrollierter Mischlingszucht genannt zu werden.
Niemand erwartet, dass alle Welt von der Wäller-Zucht begeistert ist, aber ein bißchen mehr Toleranz wäre durchaus angebracht und die Bereitschaft sich erstmal zu informieren und dann zu urteilen.
Wenn Du Dich über den Sinn der Wäller-Zucht informieren möchtest, kannst Du unsere Homepage www.waeller.net besuchen. Dort werden die Gründe noch einmal genaustens erläutert.
Alle, die sich bisher die Mühe gemacht haben, die Wäller-Idee zu verstehen, halten unseren Weg für den richtigen (darunter sind u.a. Genetiker und Tierärzte).

Mit freundlichem Wäller-Gruß
Monika

: : Hi falc,
: :
: : : Der sinn liegt einfach darin, dass
: : : -- wenn viel blut zusammenkommt
: : : """gezielt"""""--
: : : der heterose effekt da ist.
: :
: : Das ist der Sinn einer serioesen Zucht, funktioniert ja gleich bei den "Rassen". Ich frage nach dem Sinn, warum es noch mehr Rassen geben muss, wie etwa dem Waeller, einer Mischung aus Aussie und Briard ... was ist der Sinn dahinter.
: Da solltes du die menschen fragen die dies gemacht haben.
: falc sieht hier auch keinen sinn darin.
: Für falc macht zucht sinn, wenn das produkt besser ist, nachweisslich, als das der vergangenen generationen.
:
: Genuegt es nicht, das im FCI um die 400 Rassen und beim AKC etwa 140 Rassen anerkannt werden ???? Da sehe ich einfach keinen Sinn fuer Mischlungszucht !!!
: Mmm falc gibt dir mal ein beispiel.
: Schau dir das mal an. [www.sleddog.org]
: Nur die zeit spielt eine rolle.
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: FCI und ACK rassen -die spitze- wenn sie mitgelaufen wären, wären von der zeit weit weit abgeschlagen. So um die plätze 50zig abwärts.
: So verhält sich das in allen klassen.
: :
: :
: : : Im übrigen ist ein gezieltes blutzusammenführen hohe-blutlinienzucht und keine mischlingszucht.
: :
: : Wenn zwei verschiedene Rassen gekreuzt werden ist es Mischlingszucht ....
: Nein ist es nicht, denn die biologen sprechen bereits bei der F1 generation schon von einer neuen rasse.
: Macht dich kundig.
: :
: : : Unter mischling versteht falc das die eltern, grosserltern,urgrosseltern usw. nicht hinreichend bekannt sind.
: :
: : Wenn das bewusst gemacht wird, dann ist es eine Hinterhofvermehrung von ruecksichtslosen Personen !
: Sei mir nicht böse aber du hat keine ahnung, und erzähl das um gotteswillen nicht weiter.
: """Wärest du ruhig geblieben, man hätte dich für weise gehalten""""
: Du glaubst doch nicht, dass was du oben gelesen hast -aus dieser tabelle- hinterhofzüchtungen sind.
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: Du kannst ja mal versuchen so ein tier zu erwerben, so ein frontleader))
: Berichte mir dann von deinen erfahrungen.
: Das würde mich dann schon brennend interessieren.
: gruss
: falc
:
:
:
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Hallo Monika,

Da die Kritik an der Waellerzucht von mir, nicht von falc stammt, wolltest du wahrscheinlich mich ansprechen ;-)))

Also war auf der Waellerseite und Sorry ich sehe immer noch keinen Sinn fuer den Waeller !

Wo liegt der Vorteil des Waellers gegenueber dem Briard oder Aussie ?

fragende Gruesse

Thomas & Leon

Hallo Thomas,

....dann hast Du dort vermutlich nicht den Text von Karin Wimmer-Kieckbusch gelesen (Gründe zur Schaffung einer neuen Rasse) und kennst sicher auch das Buch des Genetikers Dr. Hellmuth Wachtel "Hundezucht 2000" nicht ?
Es würde hier den Rahmen sprengen, einen Exkurs über das komplexe Thema "Genetik" abzuhalten.
In Kurzform:
die Heterosis ist ein hundertfach bewiesenes Naturereignis, dahingegen ist die Inzucht (die in nahezu allen heutigen Hunderassen betrieben wird) ein Weg in die Sackgasse, den viele Rassen schon angetreten haben, ohne es wahrhaben zu wollen.
Ein Großteil der heutigen Rassen basiert auf einem einzigen Ursprungspaar, oder geht auf einen Deckrüden zurück, der zigfach eingesetzt wurde. Durch die extreme Schönheitszucht und ihr (aus meiner Sicht) grausiges Ausstellungswesen, führt die Eitelkeit der Menschen dazu, nur noch mit Champions züchten zu wollen, bzw. diese zu besitzen.
Fazit:
der Champion wird hundertfach als Deckrüde eingesetzt und wer sich heute eine Hündin kauft und in zwei Jahren damit züchten will, würde wiederum nur Brüder, Halbbrüder oder Cousins als Deckrüden einsetzten können. Da liegt der Schwachsinn doch auf der Hand!

Speziell zu Deiner Frage:... besser als Briard und Aussie.
Prinzipiell würde das Auskreuzen vielen Rassen guttun. Der Wäller ist aus diesen beiden entstanden, weil Karin Wimmer-Kieckbusch aus der Briardszene stammt und diese Rasse immer sehr von ihr geschätzt wurde. Sie hat die negative Entwicklung durch die Schönheitszucht an dieser Rasse hautnah miterlebt und die Wesensprobleme der Briards sind auch nicht wegzudiskutieren (Man bedenke, dass der Briard dem Standard entsprechend 2 Afterkrallen besitzen muß, hat er die nicht, darf mit ihm nicht gezüchtet werden. Das Wesen des Hundes ist dabei völlig unwichtig. Die Prioritäten werden hier falsch gesetzt. Bei uns hat das Wesen und die Gesundheit den Vorrang, erst dann kommt die Schönheit!)
Den Aussie hat sie als Kreuzungsparnter gewählt, weil er eine Rasse ist, die dem Schönheitswahn noch!!! nicht zum Opfer gefallen ist und eine große genetische Vielfalt besitzt. Leider bahnt sich auch bei den Aussies der Trend an, aus ihnen überwiegend Showhunde machen zu wollen und es wird auch dort mittlerweile sehr eng gezüchtet...mit allen gesundheitlichen Nachteilen.
Es geht uns nicht darum, diese beiden Rassen schlecht zu machen, ganz im Gegenteil, es gibt dort hervorragende Hunde....und die Vorteile des Aussies sollen den Briard wieder zu dem machen, was er früher mal war und darüber hinaus....
Da die Briardclubs aber nun mal an dem festhalten, was sie seit Jahrzehnten tun, kann man diesen Weg nur gehen, indem man etwas Neues aufbaut. Davon mal abgesehen, sind nahezu alle Rassehunde einmal aus Mischlingen entstanden. Der "Deutsche Schäferhund" ist schließlich auch nicht vom Himmel gefallen und einige unserer heutigen Rassen wird es, durch die Unvernunft der Züchter, vermutlich in einigen Jahrzehnten auch nicht mehr geben.
In der Hundezucht muß man in Generationen denken und nicht nur bis zur nächsten Ausstellung, die einem vielleicht ein paar Pokale einbringt.

Ich hoffe, ich konnte Dir das Thema etwas näher bringen, bitte Dich aber trotzdem, Dir noch einmal den Erläuterungstext von K.Wimmer-Kieckbusch auf unserer Homepage zu Gemüte zu führen.
(steht unter: "Aktuell"...."in nachfolgendem Text"
Bei allgemeinem Interesse über die Genetik in der Hundezucht, kann ich Dir das Buch von Dr. Wachtel sehr empfehlen.

Viele Grüße
Monika

Hi Monika,

Deinem Gedankengut kann ich mich nur anschließen!
Bei meiner Rasse, dem Akita, wurde der Standard geändert nur um das äußerliche Erscheinungsbild einheitlich zu gestalten. Schwarzmasken und Pintos wurden aus der Zucht berbannt.
Jüngst wurde eine Rassetrennung vollzogen und nun gibt es praktisch 2 Rassen. Den Akita und den Großenm Japanischen Hund.
Um dem aus dem Wege zu gehen haben ein paar Akita-Freunde (Ur-Akita!) den VDH verlassen. Wir haben den alten Akita weitergezüchtet - mit Erfolg. Von den diversen "Problemchen" in der VDH-Szene (Haut- und Haarerkrankungen, schwere ERbschädigungen usw) ist bei uns keine Spur :-) Hoffe es bleibt so. Wir werden auch weiterhin alle Typen und Farbvarianten untereinander verpaaren um eine möglichst große Genvielfalt zu erhalten.

Gruß
Kathi

Hi Kathi,

Du hasst da etwas falsch verstanden ;-)))

Ich bin wie du auf der urseite.

Monika geht mit dem Waeller einen anderen weg, die wollen nicht den ursprung, sondern etwas anderes.....

c'ya

Thomas & Leon