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Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
Wurfhöhle
20. April 2001 09:23

Hallo,

kein "Grabtrieb". Die Höhle wird ganz bewusst gegraben. Im Gegensatz zu dem Scharren kurz vor der Geburt. Dies erfolgt ohne dass es die Hündin beeinflussen kann. Mein Lieblingsbuch, in dem (fast) alle Fragen beantwortet werden ist Trumlers "Ein Hund wird geboren".

Liebe Grüße - Jana L + P + 3B + S

20. April 2001 09:26

Hoi Jana

: ABER:
: Was ist, wenn bei der Geburt nicht alles so toll läuft, wie es bei uns der Fall war? Wenn Komplikationen auftreten. Trumler hat mal geschrieben, dass einige seiner Hündinnen so tiefe Wurfhöhlen gegraben hat, dass ihm ein Beobachten absolut nicht möglich war.

Genau das ist das Problem, ich hätte auch Angst, eine Hündin einfach in ihr Loch kriechen zu lassen, ohne zu wissen, was läuft. Schliesslich will niemand die Hündin gefährden, egal wie wertvoll (oder eben nicht) sie ist.

War auch mehr eine theoretische Überlegung mit der Höhle im Freien.

Liebe Grüsse auch an "Deine" Babies
Monika L.

20. April 2001 09:32

Liebe Antje,

vielen Dank für deine Ausführungen, die ich immer sehr gerne lese.

: Jeder Züchter sollte Trummler in dieser Beziehung mal genau lesen und sich vergegenwärtigen, was er selbst tut und ob das der Rasse wirklich dienlich ist. Eine Hündin, die bei einem Wurf solche Schwierigkeiten bekommt, daß nur der Tierarzt ihr noch helfen kann, sollte niemals wieder zur Zucht verwendet werden, denn in der Natur wäre sie verendet und somit von der Verbreitung ihres Erbgutes ausgeschlossen gewesen.

Hierin stimme ich dir voll und ganz zu, obwohl Trumler der Meinung war, man sollte der Hündin eine zweite Chance geben, um zu sehen, ob es nicht einfach eine Verkettung unglücklicher Umstände gab.

Meine Frage an dich:
Sicher hast du das Liza-Drama verfolgt. Was tut man denn in so einem Fall? Der erste Wurf lief wie Brötchenbacken. Alle halbe Stunde ein Welpe, die sich jeweils alleine auf dem Weg nach draußen schon "befreit" haben - allesamt äußerst vital.
Und nun, beim zweiten Mal eine Wehenschwäche, eine Geburt, die völlig daneben war und letztendlich mit Kaiserschnitt endete. Was sagt man dazu? Ich meine, es ist eigentlich nicht so wichtig, da Liza sowieso nicht mehr werfen wird. Aber was wäre, wenn man mit so einer Hündin noch mehr vor hätte?

Neugierige Grüße - Jana, Liza, Plastic & 4 Welpen

20. April 2001 09:30

Hoi Jana

: kein "Grabtrieb". Die Höhle wird ganz bewusst gegraben.

Aber die Hündin wirft doch trotzdem freiwillig in der Wurfbox, oder etwa nicht?

Mein Lieblingsbuch, in dem (fast) alle Fragen beantwortet werden ist Trumlers "Ein Hund wird geboren".

Werd' mir das Buch mal kaufen (und lesen!)

Liebe Grüsse
Monika L.

20. April 2001 09:34

Hi, Monika,

: Kommt es wirklich vor, dass Welpen, die vom Züchter aufgepäppelt werden mussten, später selber in die Zucht gehen?

Na klar kommt sowas vor! Und auch nicht jeder Züchter wird jedem, der es wissen will, erzählen, dass er Totgeburten dabei hatte.

:Wohl nicht bei verantwortungsvollen Züchter, oder?

Beim verantwortungsvollen nicht, aber die kann man oft schwer von den anderen unterscheiden.

Liebe Grüße - Jana, Liza, Plastic & 4 Welpen

20. April 2001 09:50

Hallo Momnika,

: War auch mehr eine theoretische Überlegung mit der Höhle im Freien.

Es werden auch nur wenige Züchter Möglichkeit haben, die Hündin draußen eine Höhle graben zu lassen, an einer Stelle wo sie das möchte (die meisten Vorgärten würden bestimmt keine idealen Standortbedingungen bieten). Somit sind diese Überlegungen wirklich sehr theoretisch. Wichtig ist aber, daß man solche "rein theoretischen Überlegungen" trotzdem macht und darauf sein Verhalten der Hündin gegenüber abstimmt. Muß ein Familienfest aus einer Hundegeburt gemacht werden, muß sich ein Züchter, der einen Tag vor dem errechnteten Wurftermin noch einmal zum Einkaufen fährt und die Hündin ggf. dann ohne ihr mit der Geburt beginnt, Vorwürfe machen, die Hündin vernachlässigt zu haben, muß man das Gefühl haben, die Hündin hat nicht genug Vertrauen zu ihren Menschen, wenn sie lieber bei der Geburt unbeobachtet sein will? Ich glaube nicht... In freier Wildbahn sondert sich eine Hündin/Wölfin zum Werfen auch von ihrem Rudel ab und niemand kann deswegen behaupten, sie wäre nicht genügen auf ihr Rudel sozialisiert, hätte nicht genug Kontakt etc. Muß ich deswegen eingeschnappt sein oder Schuldgefühle haben, wenn ich merke, daß meine Hündinnen lieber unbeobachtet sein wollen, nicht begluckt werden wollen? Meine Hündinnen bleiben auch am eventuellen Wurftag mal alleine, einen Zeitraum, den sie berechnen können, und bisher haben alle immer genau dann mit der Geburt begonnen (da auch ich keinen toten Welpen wegen irgendwelcher Unachtsamkeiten möchte, bleiben sie natürlich nicht stundenlang alleine oder gerade dann, "wenn's losgeht" oder schon losgegangen ist). Merke ich, daß eine Hündin das so möchte, dann wird die Wurfkiste zugedeckt (der letzte Wurf kam in einer ollen gammeligen Hundehütte zur Welt, nachdem die Hündin die neue Wurfkiste Wochen vorher schon zum Schlafen beschlagnahmt hatte, aber nein, sie wollte nach draußen in den Zwinger, und als Kompromiß wurde das gammelige und viel zu keine Ding dann mitten ins Wohnzimmer gestellt), gucken kann man da nicht viel, nur gerade so viel, daß man sieht, es ist alles O.K. Mehr ist aber auch nicht nötig, z.B. das Wiegen der Welpen sofort nach der Geburt halte ich für völlig übertrieben, was nützen einem perfekt dokumentierte Wurfgewichte, wenn man damit der Hündin auf den Keks geht (man kann auch ein paar Stunden später wiegen, sie haben dann halt schon ein paarmal getrunken). Bei der "Fürsorge" von so manchem Züchter würde ich als Hündin vielleicht auch einen Höhle graben, aber eine ganz tiefe mit ganz schmalem Zugang...

Viele Grüße

Antje