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Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
Welpenvermittlung doch Problem
05. Juni 2001 11:46

Hallo Gaby

hinzu kommt, daß sich häufig gerade jüngere Leute aus beruflichem Wechsel, aus Scheidungsgründen, Umzug und dgl. vom Hund trennen. Welches der bessere Platz ist - in einem "ruhigen" Haushalt bei älteren, fitten Leuten oder in einem Haushalt mit schreienden Kindern, genervten Eltern usw. mag an dieser Stelle mal wieder ein "Stich ins Wespennest" sein...

Nein, absolut kein Stich ins Wespennest. Das sind für mich sogar sehr wichtige Punkte bei der Welpenplatzierung. Und ich habe genau mit diesen Leuten viel die bessere Erfahrung gemacht, als mit Familien mit kleinen Kindern. Aber es gibt auch da immer Ausnahmen.


: Und man glaubt gar nicht, wie schnell man auf die 60 zugeht...

.......und dann noch lange keine Friedhofpflanzen sind.

Gruss
Yvonne

05. Juni 2001 12:50

HI,
Alle Postings habe ich nicht gelesen, deshalb werde ich evtl. das gleiche noch mal schreiben:
Ich denke nicht, dass jemand mit 60 zu alt ist einen Welpen zu nehmen, hängt vom Gesundheitszustand ab, der aber bei Jüngeren ebendso schlecht sein kann!
Aber wenn du irgendwelche Zweifel hast, lass die Finger davon. Wenn sich die Zweifel nämlich bestätigen, machst du dir ewig Vorwürfe! Und ich denke so nötig scheinst du gerade dieses Pärchen ja gar nicht zu haben... Geh´ die übrigen Interessenten doch einfach noch mal durch und suche einen wirklich optimalen Platz. Eine 100%-ige Sicherheit gibt es zwar wohl nie, aber dann brauchst du dir wenigstens keine Vorwürfe machen, wenn es doch mal nicht klappt!
Viel Glück bei deiner Entscheidung (so oder so!)
Anke mit Lucky

05. Juni 2001 14:23

Hallo Gaby,

jeder bildet sich seine Meinung aufgrund seiner Erfahrungen. Und ich habe es einige Male erlebt, daß Hunde, die als Welpen zu älteren Leuten kamen recht schnell wieder abgeschoben worden, weil sie eben zuviel Nerven kosteten. Oder wenn sie da blieben, führten bzw. führen sie kein artgerechtes Leben.
Nur ein Beispiel: Wir begegnen hier bei uns im Park öfter einer Frau, die auch so um die 60 ist. Sie hat eine Hündin, die ein Mix aus boxer und Labbi ist. Wunderbares Tier, noch nicht ganz ein Jahr alt. Frauchen wartet jetzt drauf, "daß sie endlich ruhiger wird". Freilaufen darf die Hündin kaum, weil sie ja in jede Pfütze geht.
Ich bin durchaus der Ansicht, daß auch ältere Leute Hunde haben sollten. Nur ich denke, man muß auch realistisch sein. Wenn alles abgesichert ist, so wie Mina das schon schilderte, oder wenn man noch andere hat, die sich mit um den Hund kümmern, ist ein Welpe vielleicht noch möglich. Aber immerhin bedenkt doch mal, wenn der Hund ein Durchschnittsalter von 12/13 erreicht ist der Mensch schon über 70. Und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, daß man dann mit einem Hund aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr so gut klar kommt ?
Ich finde es genauso schade, wenn Leute, die über 60 sind sagen:Wir wollen genau aus diesen Gründen keinen Hund mehr. Es gibt soviele ältere Tiere in den Tierheimen. Warum kann man denn nicht mal mit dem Verstand an den Hundekauf gehen und nicht nur mit Gefühl ?
Leider ist es so, daß Züchter sehr viel eher älteren Leuten einen Welpen geben ohne lange Diskussionen. Und diese Tiere landen dann wieder in den Tierheimen.
Und seien wir doch ehrlich: ein Züchter sollte seine Hunde wiedernehmen, wenn sie in Not geraten, aber wie oft passiert das eben nicht ?
Übrigens noch ein kleine Story am Rande: Bei uns gibt es jetzt eine neue Hündin, die dank der seltsamen Einstellung ihrer Vorbesitzer und der vernünftigen der jetzt ein besseres Zuhause hat. Sie (Dt. Drahthaar) hat bisher fast immer im Zwinger gesessen und Welpen produziert. Nun wollte man sie nicht mehr, hat einen Welpen behalten. Und die neuen Besitzer (beide um die 70, noch fit, aber eben mit dem Gedanken ein Welpe würde uns wahrscheinlich überleben) haben sich entschlossen nach dem Tod ihrer Hündin diese (sie ist 7) aufzunehmen.
Viele Grüße
Wilma u. Arno

05. Juni 2001 15:47

Hallo an Alle

Und halt nochmals zum Alter 60 und wieder ein Welpe. Bei mir sind die älteren Interessenten in der Regel schon erfahrene Hundebesitzer, haben nicht ihren ersten Hund und wissen ganz genau was sich anschaffen. Das trifft in der Regel bei jungen Familien mit kleinen Kindern nicht zu. Das sind oft blutige Anfänger und gerade diese sind mit einem Welpen öfters überfordert. Das beobachte ich auch in meinen Welpenspielstunden. Ich behaupte sogar, dass noch mehr Probleme bei den ganz jungen Leuten zu finden sind, die die ihren Hund über den Tag ganz allein zu Hause lassen müssen, weil sie selber einer geregelten Arbeit nachgehen.

Aus meinem F-Wurf habe ich einem Pensionierten (über 60 Jahre alt, aber altgedienter Hundebesitzer), einen Welpen abgegeben. Kurz vor der Welpenabgabe musste er überraschend, aber dringend am Herzen operiert werden. Ich habe mich dennoch nicht vom Welpenverkauf zurück gezogen, obwohl der Mann das befürchtet hat. Schliesslich wurde ihm von den Ärzten ja nahegelegt, sich nun regelmassig und jeden Tag als Therapie auf einen längeren Spaziergang zu begeben. Meine Rasse ist mittelgross, handlich, folgsam und sehr anpassungsfähig. Nun ist Filou schon das fünfte Jahr an diesem Platz und alles geht ohne Probleme. Sollte dennoch etwas Ernstes passieren, würde ich jederzeit helfen; ein Kontakt ist da. Aber immerhin ist ja noch eine rüstige Rentnerehefrau da, und die würde mit Bestimmtheit nicht den Hund ihres Mannes gleich hinauswerfen. Soviel Menschenkenntnis traue ich mir nach so vielen Jahre Hundezucht noch zu.

Ich glaube, all jene Meinungen, dass 60 Jahre viel zu alt für einen Welpen sind, wird zu sehr pauschalisierend beurteilt. Sicher ist es das Schwierigste bei der Hundezucht überhaupt, nämlich die optimalen Lebensplätze für die Welpen zu finden. Aber bei der Welpenplatzierung haben hier eigentlich die wenigsten eine praktische Erfahrung.

Gruss
Yvonne

05. Juni 2001 21:40

:Hallo Jana,
ich will mich hier nicht an der Altersdiskussion beteiligen - da wurde schon genug gesagt. Ich denke nur allgemein, man sollte ruhig mal auf Bauch und Herz hören. Wir sind heute alle soo kopflastig und hören oft genug nicht auf die innere Stimme. Wenn Du also ein "irgendwie ungutes Gefühl" hast, dann gib den Hund zu anderen Leuten. Auch wenn Du das nicht logisch begründen kannst.
Liebe Grüße
Christine

06. Juni 2001 06:10

Grüß dich Jana,
es ist so, wie du es sagst. Jeder hat seine Einstellung zu dem Thema, alles auf Erfahrungen gebildet.
Wir haben sehr lange mit zwei Hunden, zwei Katzen, zwei Papageien und vier Kleinvögeln in einer 65-qm-Wohnung gelebt. Als wir dann in ein Haus zogen, hat sich nicht viel geändert. Alles spielte sich im Wohnbereich ab, die Schlafzimmer waren halt nun ein Stockwerk höher. Garten? Klar, dort hielten sich die Hunde auf, wenn ich auch dort war. Und ich war dort, wenn ich Rasen mähte, in den Beeten rumhackte oder die Gartenmöbel putzte. Also immer dann, wenn ich keine Laune zum Spiel hatte. Der richtige Spaß fand dann beim Spaziergang statt, also auch nicht anders als zu Wohnungszeiten. Ein Zwinger im Garten hätte bei mir den gleichen Effekt wie damals der Laufstall ... dort war nämlich nie ein Kind drin, nur die Dinge, die ich vor den Kindern sichern wollte oder solche Sachen, die ich beim Staubsaugen aus dem Weg haben wollte. Auch praktisch.
Zurück zum Thema, als Züchter sucht man sich den besten Lebensraum für seine "Kinder" aus. Und das natürlich nach den eigenen Vorstellungen. Was auch sonst. Und darum lässt es sich einfach nicht diskutieren.
Du wirst den richtigen Weg für Basil finden, da bin ich mir sicher.
Liebe Grüße
Mina