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Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
VDH - noch ganz klar?
21. Juni 2001 15:32

Hi Nikki,

: Ich denke aber auch, es hätte überhaupt keinen Sinn, auf Biegen und Brechen eine Teilnahme an diesen Gruppen erzwingen zu wollen, weil auf den Übungsplätzen mit Sicherheit genügend ÜL und Teilnehmer mit genau der gleichen Meinung rumstehen, und das mutierte Ungeheuer ist dann halt ein geduldetes Ungeheuer...
:
Da hast Du wohl recht - aber deshalb auf Biegen und Brechen einen VDH-Hund kaufen? Das kann es dann ja wohl auch nicht sein, oder?

Grüße, gaby

21. Juni 2001 15:53

Grüß dich Antje,

: Das ist kein Gerücht, daß generell "Nicht-FCI-Hunde" vom VDH aufgenommenwerden KÖNNEN. Wenn sie dann sog. "Register-Papiere" erhalten, liegt es an den einzelnen Clubs, ob und unter welchen Voraussetzungen diese "Register-Hunde" "zuchtfähig" sind.

Die Verordnung mit den Registerpapieren ist mir bekannt, da solch ein Verfahren gerade im Agility angewandt wird. Dazu muss der Hund aber wirklich den Rassebedingungen entsprechen.
Von einer Zuchtzulassung in dieser Form habe ich noch nie gehört. Bei den Tieren, die mir bekannt sind, die so eine Anerkennung als Rassehund bekommen haben, war eine Voraussetzung die Kastration.
So ein Verfahren gibt es auch hier beim AKC. Der Hund bekommt eine Nummer und kann somit an AKC Turnieren (Agility oder Obedience) teilnehmen. Das Verfahren ist ganz einfach, Anmeldeformular, kleiner Scheck und zwei Fotos und schon ist der Hund ein Rassehund. Doch er muss kastriert sein.

: Aus Ländern, die außerhalb des FCI-Hoheitsgebietes liegen (z.B. den USA), können die Ahnentafeln "umgeschrieben" werden, auch hier liegt das an den einzelnen Clubs. Umgedreht funktioniert das genauso, verkaufe ich einen FCI-Hund in die USA, müssen dort dem AKC die Papiere zum "umschreiben" vorgelegt werden.

In so einem Fall (nur zur Info) muss der Züchter beim VDH ein Export-Pedigree anfordern. Zwischen dem AKC und dem FCI besteht ein Abkommen, dass man sich gegenseitig die Ahnentafeln der Mitgliedshunde anerkennt, das ist also ein spezielles Verfahren (ich wurde darüber hier erst neulich aufgeklärt, war mir nicht bekannt). Aufgrund dieser Papiere bekommt der Hund dann ein AKC-Pedigree.

Das ist alles für mich nichts Neues, doch dass der Rasseclub einen Hund ohne bekannte Abstammung durch die Anerkennung beim VDH eine Zuchtzulassung erteilt, davon habe ich noch nie gehört.
Ich habe beispielsweise einen Hund, der aussieht wie ein Nova Scottia Duck Tolling Retriever, jedoch ein Mischling ist und keinerlei Retrievereigenschaften hat. Eine Zuchtzulassung dürfte so ein Hund keinesfalls bekommen.

Mich würde interessieren, was für ein Rasseclub das sein soll und wie der VDH dazu steht.

Viele Grüße
Mina

21. Juni 2001 15:59

Hallo Gesa,
das ist ein übliches Verfahren. Doch das heißt noch lange nicht, dass der Hund eine Zuchtzulassung bekommt. In aller Regel erhält der Hund damit nur die Erlaubnis, an Turnieren auf internationaler Ebene oder in Nachbarländern zu starten.
Ich finde das auch sehr hilfreich, denn warum sollten Hunde, die nicht im VDH gezüchtet wurden, irgendwann vor dem "es geht FÜR DICH hier nicht mehr weiter" stehen. Diese Hunde bekommen eine Registrierung, jedoch keinen Stammbaum.
Mina

21. Juni 2001 16:14

Hi Gaby,

: Da hast Du wohl recht - aber deshalb auf Biegen und Brechen einen VDH-Hund kaufen? Das kann es dann ja wohl auch nicht sein, oder?

... Nö, wär für mich auch kein Grund, aber ich bin in meinem Selbstwertgefühl auch nur sehr wenig von anderleuts Meinung abhängig. Wenn jemand weniger Revoluzzerblut oder einfach nur die Schnauze voll hat, sich dauernd zu rechtfertigen und nicht gescheit arbeiten zu dürfen (vor allem ohne offizielle Erfolge), der ergibt sich dann lieber und holt sich einen Hund vom "richtigen" Verband, mit dem dann ja selbstverständlich alles klasse und prima wird... Ich muss zugeben, dass ich zuerst auch recht gefrustet war, dass mein Hund, egal wie gut er mal arbeitet, nie wirklich was "werden kann" und das auch sehr ungerecht fand, aber das ist mir inzwischen wurscht. Schliesslich wollte ich einen Hund und keinen Pokal auf vier Beinen zum Angeben.

Mach´s gut & viele Grüße,
Niki & Elvis


21. Juni 2001 16:18

Hallo Antje,

es ist mir klar, dass der AKC und auch der CKC etc. nicht der FCI angehören. Und als Besitzerin einer Hündin einer doch recht seltenen Rasse mit entsprechend kleiner Zuchtbasis weiss ich, was es heissen würde, wenn wir diese Hunde nicht zur Zucht nehmen könnten.

Was ich nur nicht in Ordnung finde ist, wenn VDH-Zuchtverbände einerseits Hunde ins Sonderregister eintragen, die nur rasseähnlich aussehen ohne dass nachzuweisen ist, ob sie dieser Rasse angehören, und andererseits Hunde dieser Rassen aus der Dissidenz ablehnen. Wenn, dann sollte in diesem Fall gleich gehandelt werden. Damit meine ich jetzt nicht die FCI-Ebene, sondern rein innerhalb der deutschen Zuchtverbände.

Gruss Cindy

21. Juni 2001 16:23

: Was ich nur nicht in Ordnung finde ist, wenn VDH-Zuchtverbände einerseits Hunde ins Sonderregister eintragen, die nur rasseähnlich aussehen ohne dass nachzuweisen ist, ob sie dieser Rasse angehören, und andererseits Hunde dieser Rassen aus der Dissidenz ablehnen. Wenn, dann sollte in diesem Fall gleich gehandelt werden. Damit meine ich jetzt nicht die FCI-Ebene, sondern rein innerhalb der deutschen Zuchtverbände.
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Sorry, habe gerade Kathi's Antwort gelesen, also, wie gesagt, solange die Hunde diesbezüglich gleichbehandelt werden, können die Zuchtverbände meinetwegen die Sache mit der Registrierung halten wie sie wollen.

Gruss Cindy