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Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
Mischlingszucht?
12. Juli 2001 08:58

Hallo Monika!

: Stimmt es, dass es auch rote Merles gibt? Hat vielleicht irgend Jemand ein Foto von so 'nem Hund?

Unten auf dem Link sind welche :-) und ganz viele andere interessante (wenn auch nicht unbedingt erlaubte) Farben auf den anderen Seiten...
Viele Grüße,

Katja


12. Juli 2001 09:38

: Hallo Yvonne,
:
: : Alles richtig, nur - die Lebenserwartung dieser Parias ist nicht gerade gross. Schwierig zu sagen, ob die nun gesünder waren.
:
: Wenn ich mir so betrachte, was ein DSH an genetisch bedingten krankheitsmäßigen Dispositionen hat, bin ich mir sicher, daß einige Linien dieser Rasse unter den Bedingungen, wie sie für die Parias herrschen, bereits ausgestorben wären. Und einige Rassen sind ja noch weit schlimmer dran, bei denen kann die Mehrzahl der Hündinnen ihre Welpen nicht mehr alleine werfen/abnabeln/versorgen. Solche Probleme hätte die Natur in zwei oder drei Generationen ganz sicherlich behoben.

klar und richtig und trotzdem bleiben es aber nur Vermutungen.

In "unserem" abgelegenen Appenzell, wo auf JEDEM Hof ein Hund lebt, und kein Bauer sich darum kümmert von wem sein Treiberli gerade zum 2. Mal im Jahr wieder gedeckt wird und jedesmal die Welpen bis auf zwei erschlagen werden, läuft mir kaum je ein altes Tier über den Weg. Unser Nachbarsbless leidet an einem wüsten Ekzem am ganzen Körper und der Vorgänger wurde mit 4 Jahren erschossen, weil "irgend was" mit der Hüfte nicht stimmte. Diese Hunde können sich nach Lust und Laune vermehren und denen hilft bestimmt niemand beim gebären, aber nichts zu sehen vom künftigen Aussterben der "Appenzellerparias". Ich frage mich nur, wo denn die vielen Welpen bleiben, die jährlich 2x geboren werden. Würden die alle 10 jährig und älter, würde die kleine Voralpenregion vor Hunden aus allen Nähten platzen. Auffallen tut aber, dass mir auf den Höfen meist Hunde im besten Alter begegnen. Aber vielleicht muss der Grund halt doch da gesucht werden, dass viele zu Weihnachten als Braten auf dem Tisch wiederzufinden sind. Aber das sind alles nur Vermutungen! Es lebe die unkontrollierte Vermehrung!

Viele Grüsse
Yvonne


12. Juli 2001 09:06

Hallo Katja

Danke für den Link. Sind ja echt schöne Hunde.

Grüsse
Monika L.

12. Juli 2001 09:20

Hi Tina,


: Klar, aber die entsprechende Farbe und ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass auch der Besitzer eines Mischlings es weiss, wenn er einen merlefarbenen Hund hat.

Ich hab die Mails zum Merle-Faktor mal weiter gelesen. So wie es aussieht, kann die Merle-Farbe auch nur an einer verdeckten Stelle auftauchen, so das DU als Besitzer dies nicht unbedingt merkst.
Und dann?
Wenn Du nicht mal weißt, das in Deinem Mischling ein Collie enthalten ist, wie kannst Du auf die Idee kommen, nach Merle-Stellen zu schauen?


: Die Gefahr, dass bei einem Mischlingswurf ausgerechnet beide Eltern merlefarben sind, ohne dass die Besitzer es wissen, scheint mir auf den ersten Blick sehr gering. Bei nochmaligem Nachdenken kann ich mir allerdings schon vorstellen, dass es so "Naive" gibt, die feststellen, mein Hund hat diese interessante Farbe, Dein Hund hat diese interessante Farbe, lass und zuechten.

Nicht nur das. Stell Dir mal vor, ein Hund ist ein Dalmi, dessen Geschwister taub sind, er aber nicht. Nun mixt Du den mit einer anderen Rasse, der auch Taubheit als Erbkrankheit haben kann. Und schon sind die Nachkommen mit einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit taub.

Oder andersherum: Angenommen, Du hast einen jungen Hund einer Rasse, bei denen als Zuchtzulassung die Augen untersucht werden. Du hast es noch nicht machen lassen, weil Du eigentlich nicht züchten willst und weil der Hund gesund aussieht - und nun paarst Du diesen Hund mit einer anderen Rasse, die ebenfalls die genetische Disposition zu dieser Augenkrankheit hat.
Bumm, wieder ein Sechser im Lotto.

: Bei vielen dieser rassespezifischen Krankheiten, waere es aber wirklich ein sehr grosser Zufall, wenn sie ausgerechnet bei einem Mischlingswurf vorkaemen.

Nicht unbedingt. Wir wissen nicht sehr viel über Genetik, zumindest nicht soviel, um genau zu beurteilen zu können, was wie wann auftreten kann, rezessiv usw. Wie kann ein Normalsterblicher, der über Genetik vielleicht ein wenig Allgemeinwissen hat, wissen, das ein gelber Labbi eigentlich ein verblaßter Roter ist und das es brenzlig werden kann, diesen mit einem roten Cocker zu verpaaren?

Verstehst Du, worauf ich hinaus will?
Vernünftige Züchter (und ich rede bewußt nur von diesen) informieren sich genau über die Zucht ihrer Rasse, kennen die Genetik ein wenig, wissen, was verpaart werden kann und was nicht, wo was rauskommt usw.

Aber selbst das meistens nur von "ihrer" Rasse.

Wie willst Du aber vernünftig mit Mischlingen "züchten", wenn Du vielleicht gar nicht genau weißt, welche genetische Vielfalt in den Eltern und Großeltern enthalten ist? Woher will man vorhersagen, welche Gene im Zusammentreffen mit anderen Genen wie wirken?

Wir haben bei uns im Verein einen Rotti, der Papa geworden ist - Mutter ist ein Labbimix. Einige Welpen sind ganz dunkel, sehen aus wie Original-Rottis.
Ich kenne einen DSH-Rotti-Mix, der wie ein reinrassiger DSH aussieht, einen Mali-Mix, der wie ein reinrassiger Mali aussieht, aber von dem man weiß, das ein Kurzhaarcollie drin ist.

Das ist einfach das Problem, das ich darin sehe. Bei einem Mischling kennst Du selten alle Vorfahren bis zu den Ururgroßeltern, kennst keine Geschwister, Tanten, Onkel. So kannst Du auch nicht wissen, ob nicht irgendwo versteckt irgendwelche Erbkrankheiten drin sind, die vielleicht hervorkommen, wenn die entsprechende Mischung zusammenkommt.

Ich habe nichts gegen Mischlinge, es sind halt Kinder der Liebe und es gibt so viele schöne und supernette Mixe, aber geplant Mischlinge züchten, halte ich einfach nicht für richtig.
Und das Argument, das diese durch größere Genvielfalt gesünder wären, halte ich auch für maßlos überzogen.
Denn Du weißt nicht, welche versteckten Gene enthalten sind und vielleicht irgendwann hervorkommen.

Abgesehen davon hast Du schon sehr richtig erkannt, das Mischlinge selten auf Erbkrankheiten wie HD oder Augen untersucht werden - und dann wird es teilweise nie erkannt.

Grüße, Gaby

12. Juli 2001 09:40

Hallo Monika,

: Wie ist es möglich, dass ein merlefarbiger Hund kein Merlegen trägt. Woher hat er dann diese Farbe? Oder habe ich Dich falsch verstanden?
:
ich hatte mich schon in einer anderen Meldung korrigiert;-). Der gesunde Merle trägt das Merle und das Solid Mustergen. Er vererbt aber nur eines davon an einzelne Welpen. Wenn ein Elterntier das Merlegen an einen Welpen weitervererbt wird dieser Welpe ein Merle und trägt dieses Gen auch. Er trägt aber auch das Solidgen, nur Merle dominiert also wird er Merle. Vererbt der Merle das Solidgen wird der Welpe ein Solid und trägt kein Merlemustergen. Solids tragen nur das Solidmustergen und vererben kein Merle.

: Was ist genau das Risiko von Merle x Merle Verpaarung? Taubheit? Andere Krankheiten?
:
Taubheit, Blindheit, wie es mit körperlichen Mängeln (also fehlende Gliedmaßen etc.) aussieht weiß ich nicht genau.

: Stimmt es, dass es auch rote Merles gibt? Hat vielleicht irgend Jemand ein Foto von so 'nem Hund?
:
Ja, die gibt es. Einen Link hat Dir ja schon jemand gesetzt.

: Danke im Voraus für die Aufklärung.
:
Ich finde das Thema ziemlich verwirrend wenn man sich nicht genau auskennt und sich erst reinlesen muss;-). Ich hoffe ich konnte ein bisschen aufklären.

Grüße,
Silke


12. Juli 2001 09:48

Hallo Silke

Danke für die Erläuterung. So langsam komme ich nach.

Weiss man, wie die Merlefärbung entstanden ist, wann und wo sie zum ersten Mal aufgetreten ist? Zufall?

Grüsse
Monika