Hallo Gaby,
:- und was eine Mischung Berner Sennen/GOlden Retriever wie bei Sabine für einen Sinn haben soll, ist mir auch nicht ganz klar.
: Zumal beide Hunde grundverschiedene Eigenschaften haben und beide Rassen ähnliche Defekte in den Genen haben, wie Ellenbogen, Hüfte.
Stimmt, beide Rassen haben Probleme mit HD und ED, wie fast alle mittelgroßen bis großen Rassen und wesensmäßige Unterschiede gibt es auch.
Andererseits haben beide Rassen einen ähnlichen Körperbau und wurden ursprünglich für die Arbeit gezüchtet, was beim Berner leider in Vergessenheit geraten ist, während es beim Retriever noch sehr gute, und auch bekannte Arbeitslinien gibt.
Mein "Kreuzungsvorhaben" ist auch mehr hypothetischer Natur und wird mit großer Wahrscheinlichkeit nie in Tat umgesetzt werden.
Es entspringt der Beobachtung, daß in der Bernerzucht meiner Meinung nach Vieles im Argen liegt.
Eine reine Schönheitszucht mit der Tendenz zu immer massigeren, unbeweglicheren Tieren, das Wesen und die Gebrauchshundeigenschaften der Rasse bleiben ziemlich außen vor.
Das hat dieser ursprüngliche Arbeitshund, der noch heute als "beweglicher Gebrauchshund" im Rassestandard steht, nicht verdient.
Deshalb denke ich, daß das Einkreuzen von Fremdblut aus einer Leistungslinie einer ähnlichen Rasse nur gut sein könnte.
Bei dieser Gelegenheit fällt mir ein, daß sich ein Rottweiler aus Leistungszucht vielleicht noch mehr als ein Golden eignen würde....aber dann würden die Nachkommen vielleicht auch wieder zu schwer.
Den meisten heutigen Rassen wurde irgenwann mal eine andere Rasse eingekreuzt, aus züchterischen Erwägungen heraus, um erwünschte Eigenschaften einzubringen.
Beim Berner war das in den 50-ger Jahren der Neufundländer, um Wesensverbesserungen (viele Tiere waren scheu) und einen kräftigeren Knochenbau zu erreichen.
: Ich kann noch akzeptieren, wenn die Polizei Malis und DSH geplant mischt, um Hunde für den eigenen Bedarf zu haben, aber was ein Otto-Normalverbraucher für einen Grund haben soll, bis zu 10 oder 11 Welpen einfach spaßeshalber in die Welt zu setzen, ist mir schleierhaft.
Naja, von den DSH/Mali-Mischlingen wird sich auch nicht der komplette Wurf als Diensthund eigen - und was passiert mit dem Rest??
Im Prinzip bleibt jeder Züchtungsversuch, egal ob innerhalb einer Rasse oder bei der Einkreuzung einer zweiten Rasse und erst recht bei "Stragrami"-Würfen, ein Glücksspiel, bei dem auch jede Menge "Ausschuß", der eben nicht dem Zuchtziel entspricht, produziert wird.
Für all die gelungenen und vor allem auch für die weniger gelungenen Exemplare dann ein gutes Zuhause zu finden, ist bestimmt nicht einfach für den jeweiligen Züchter, und man sollte sich schon sehr gut überlegen, ob man diese Verantwortung übernehmen will.
Ich glaube, soweit sind wir uns einig.
Grüße
Sabine S.