Hi Tina,
Fragen darf man immer...;-)
Ein Beispiel, frei erfunden: Familie XYZ hat eine Mix-Huendin, unbekannter Abstammung. Die Huendin ist
mittelgross, pflegeleicht, laeuft wie der Wind, laeuft aber nie davon, jagt nicht, spielt stundenlang mit dem
Kindern, beschuetzt die Kinder, ist aber eigentlich freundlich gegen alle Menschen, vertraegt sich toll mit
anderen Hunden, ist nett zu Nachbarskatze, bleibt problemlos 6 Stunden alleine daheim, bellt nur kurz wenn
jemand klingelt, versteht 45 Worte, gehorcht aufs Wort und zwar aufs erste. Nun lernen die XYZs die ABCs
kennen und deren Ruede Otto. Otto ist ein Mix, unbestimmter Herkunft und sieht der Huendin von Familie
XYZ gar nicht aehnlich, ausser, er ist auch mittelgross. Aber er hat genau die gleichen tollen Charakter-
Eigenschaften. Weisst Du was? Wenn die XYZs mit ihrer Huendin und Otto einen Wurf machen, bewerbe ich
mich um einen Welpen. Bei einer Selektion, basierend auf solch gute Eigenschaften, wuerde ich das Risiko
der unbekannten Vorfahren eingehen.
Was daran sind vererbbare Eigenschaften? Was daran ist anerzogen?
Fachleute sagen, bis 90% ist durch Erziehung und Prägung, 10% sind angeborene Verhaltensweisen.
Nimm zwei Hunde aus einem Wurf und gib sie zwei verschiedenen Menschen - und Du hast zwei verschiedene Hunde.
Es gibt keinen Hund, der absolut keinen Jagdtrieb hat, genausowenig gibt es einen Hund, der die menschliche Sprache versteht - und Kinderliebe ist genausowenig angeboren wie ein Anschlagen bei einer Türklingel.
Rüde Otto oder Hündin XY könnten genausogut zu Kinderhassern oder Jägern geworden sein, wenn sie in falschen Händen großwerden. Von den Nachkommen gar nicht zu reden.
Es ist allemal einfacher, einen Hund aus einer Zucht zu nehmen, bei der bestimmte Merkmale rassetypisch sind und seit Generationen vorrangig sind - damit sind bestimmte Anlagen immer noch gefestigter als wenn nur die direkten Eltern bestimmtes Verhalten zeigen.
Grüße, gaby
Grüße, Gaby