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Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
Mischlingszucht?
17. Juli 2001 05:10

Hallo Andreas,

Du hast die Antwort auf Dein Posting ja schon bekommen. Ursprünglich ging es um die Verpaarung von zwei gesunden und arbeitsbereiten Hunden unterschiedlicher Rassen (Berner Sennenhund und Retriever), um nervenfeste und bewegliche Hunde für die Rettungshundeausbildung zu erhalten, nicht um die verpaarung von irgendwelchen Mischlingen, nur weil man die Welpen so süß findet. Dazwischen liegen Welten.

Viele Grüße

Antje


17. Juli 2001 05:31

Hallo Sabine,

:
: Der Berner ist im eigentlichen Sinn ein Arbeitshund (wurde ursprünglich auf Bauernhöfen als Wach- und Treib- und Zughund eingesetzt) und steht heute noch als "beweglicher Gebrauchshund" im Rassestandard.

Ja, und genau das vergessen die heutigen Berner-Züchter ganz gern. Zumindest die, die den "modernen, gängigen" Berner züchten. Wuchtig, plump, schwer und unbeweglich. :-(


: Als Gesellschaftshund ist er ursprünglich nicht gedacht, leider gehen aber seine guten Arbeitseigenschaften mangels entsprechender Selektion und falscher Haltung immer mehr verloren.
:

Ist leider bei fast allen Rassen so, die in Mode kommen, auch dem Golden. Da ganz gewaltig. Und natürlich die ganzen Rassen nicht zu vergessen, die schon lange in Mode sind, bzw. waren. Oder auch nie in Mode kamen, aber trotzdem die Masstäbe der Zucht in die falsche Richtung gingen. :-(

: E i n rassegleicher Galan für sie würde mir immerhin einfallen. Der hat SchH-3 und FH-2, wohnt aber sehr weit weg...:-((
:

Was verstehst Du unter "sehr weit"? Wenn Du ernsthaft züchten möchtest, und Dir dieser Rüde am geeignetsten erscheint, dürfte der Weg nicht das Hindernis sein. Ich hatte mir für meine Hündin einen aus Schweden ausgesucht. Die nächstweiteren beiden wären in Pennsylvania, USA, gewesen. Das ist weit. :-) Das war mir dann doch auch zuviel, also USA.
Und da ich das ganze inzwischen sowieso geknickt habe, brauche ich mir um die Entfernung auch keinen Kopf mehr zu machen.


: Vielleicht aber sollte ich meine Energie nicht in hypothetischen Kreuzungsversuchen vergeuden, sondern versuchen im Berner-Zuchtgeschehen etwas zu bewegen.

JA!!!!!!!!!!!!!

: Bei den meisten Züchtern beißt man da aber auf Granit: Ein träger Sofahund verkauft sich nunmal besser und bequemer als ein spritziger Sportler und macht später selten Probleme. :-((
:

Leider. Ich liebe diese Rasse. Irgendwann will ich wieder einen Berner haben. Spritzig, temperamentvoll und leistungsfähig. Aber da es das nicht mehr gibt, oder nur nach langem Suchen, na ja.


Gruss Cindy

17. Juli 2001 05:50

: Wir weichen wohl immer mehr vom Thema ab.... Trotzdem ein Beispiel. Ein guter Schlittenhund hat, wenn man ihn z.B. mit einem Huetehund vergleicht, eine grundsaetzliche gute Vertraeglichkeit mit Artgenossen.

Ich meine, die Verträglichkeit lässt sich doch erst beurteilen, wenn die Hunde zusammen in einem Zwinger gehalten werden können und nicht jeder einzeln an einer 1.50 Kette am Hundehäuschen. Oder aus welchem anderen Grund werden die Schlittenhunde so gehalten?

Gruss
Yvonne



17. Juli 2001 05:59

Hallo Gaby,

ich kann deine Argumentation überhaupt nicht nachvollziehen.

Zu selektieren wäre in besagtem Fall wohl auf die Eignung als Rettungshund. Was hat das mit der Rasse zu tun?

Zum Beispiel Rottweiler/ Schäferhund: Gibt es schon - Malchower genannt.

Gruß - Jana, Liza & Plastic

17. Juli 2001 06:29

Hallo Cindy,

: : E i n rassegleicher Galan für sie würde mir immerhin einfallen. Der hat SchH-3 und FH-2, wohnt aber sehr weit weg...:-((
: :
:
: Was verstehst Du unter "sehr weit"? Wenn Du ernsthaft züchten möchtest, und Dir dieser Rüde am geeignetsten erscheint, dürfte der Weg nicht das Hindernis sein. Ich hatte mir für meine Hündin einen aus Schweden ausgesucht. Die nächstweiteren beiden wären in Pennsylvania, USA, gewesen. Das ist weit. :-) Das war mir dann doch auch zuviel, also USA.

Ja, klar. Der Rüde, den ich meine, steht in Norddeutschland, das sind von mir aus so 1000 km.
Wenn ich vielleicht wirklich einmal züchten sollte, würde ich ihn mir auf jeden Fall näher anschauen (habe ihn bisher noch nicht persönlich kennengelernt).

: : Vielleicht aber sollte ich meine Energie nicht in hypothetischen Kreuzungsversuchen vergeuden, sondern versuchen im Berner-Zuchtgeschehen etwas zu bewegen.
:
: JA!!!!!!!!!!!!!

Du machst mir richtig Lust....;-))

: Leider. Ich liebe diese Rasse. Irgendwann will ich wieder einen Berner haben. Spritzig, temperamentvoll und leistungsfähig. Aber da es das nicht mehr gibt, oder nur nach langem Suchen, na ja.

Schau mal unter dem Link. Und in Schlewig-Holstein weiß ich auch noch eine gute Adresse...

Berner-Fan-Grüße
Sabine S.


17. Juli 2001 07:15

:Hallo Sabine,

: Der Retriever ist ein Jagdhund, allerdings nicht im klassischen Sinne, sondern wurde für die Arbeit nach der Jagd gezüchtet.

Eben. Ihm fehlt die Raubzeugschärfe, die ein Dackel oder Jagdterrier hat.


: Der Berner ist im eigentlichen Sinn ein Arbeitshund (wurde ursprünglich auf Bauernhöfen als Wach- und Treib- und Zughund eingesetzt) und steht heute noch als "beweglicher Gebrauchshund" im Rassestandard.

Richtig, aber der grundsätzliche Verwendungszweck ist ein ganz anderer als beim Retriever. Während der Berner in erster Linie ausdauernd und kräftig für seine Aufgaben sein soll, muß der Retriever flink und agil sein.
Es hat schon seinen Grund, das beide Rassen in verschiedenen FCI-Gruppen zu finden sind.


: Als Gesellschaftshund ist er ursprünglich nicht gedacht, leider gehen aber seine guten Arbeitseigenschaften mangels entsprechender Selektion und falscher Haltung immer mehr verloren.
:
Da kann aber die Rettung der Rasse nicht sein, eine neue zu kreieren.

:
: : Aber kannst DU mir erklären, wie man die Gebrauchsfähigkeit verbessert, wenn man einen schweren Rotti mit einem DSH kreuzt? Der DSH wird schwerer und unbeweglicher, der Rotti bekommt eine geringere Reizschwelle - na prima.
: Könnte aber auch sein, daß der Rotti leichter wird und der DSH eine höhere Reizschwelle bekommt...*gg*

Könnte - und was machst Du mit den Hunden, bei denen das nicht so ist? Unbrauchbar für die vorgesehenen Aufgaben und durch die Mischung nicht gerade der pflegeleichteste Familienhund.
Verstehst Du nun, warum ich sowas für nicht gerade überlegt und verantwortungsvoll halte?


: : Und einen Berner Sennen mit einem Golden zu verpaaren, ist genausowenig überlegt - oder wie bei Sya, einen Mix mit einem anderen Mix.
: Wenig überlegt ist es nicht, aber vielleicht gibt es noch passendere Partner - bin für ernstgemeinte Vorschläge offen. ;-)

Du hast Dir die Frage selbst beantwortet. Es gibt Züchter, die fahren bis ans andere Ende der Welt, um einen passenden Partner für ihren Hund zu finden - wer dazu zu bequem ist und lieber Nachbars Lumpi nimmt, ist in meinen Augen kein verantwortungsvoller Züchter.
Antje hat das glaube ich mal so ähnlich geschrieben - Züchter X mit Labbi nimmt den Nachbarslabbi, weil der so bequem um die Ecke wohnt und glaubt, das beide Hunde prima passen.

: Mit Sya kannst du das wohl nicht vergleichen, immerhin kenne ich die Verwandtschaft meiner Hündin und ihres Retrieverfreundes sehr gut.

Wie gut? Wieviele Gebrauchshunde sind dabei mit gleichen oder ähnlichen Eigenschaften? Wie sind die Eltern, Großeltern, haben die sich einen Namen gemacht, gibt es Leistungsnachweise? Nur dann kann man auf Leistung selektieren.


: : Worauf wird da wohl selektiert, wenn nicht auf Optik?
: Die Optik macht mir noch Probleme, weil eine sich nur teilweise durchsetzende Sennenhundzeichnung ziemlich häßlich aussehen kann. ;-)

Und dann hast Du womöglich 8 bis 15 Welpen (was durchaus möglich ist), die Du nicht loswirst oder deren zukünftiger Besitzer sie irgendwann im Tierheim abladen, weil es schönere Hunde gibt - sehr verantwortungsvoll!

: : Worauf würdest Du selektieren? Ein schwererer Golden oder einen apportierfreudigen Berner?
: Einen apportierfreudigen Berner habe ich schon! :-)))
: Irgendwie würde ich es schade finden, wenn das Temperament und die verblüffend gut ausgeprägten Gebrauchshundeeigenschaften meiner Süssen für ihre Rasse verloren gehen würden.
: E i n rassegleicher Galan für sie würde mir immerhin einfallen. Der hat SchH-3 und FH-2, wohnt aber sehr weit weg...:-((

Für einen guten Züchter ist kein Weg zu weit. Eine Bekannte von mir war mit ihrer DSH-Hündin in Bayern, sie wohnt in Düsseldorf. Sind mal eben ca. 600 km.


: Nein, ich muß wirklich nicht auf Biegen und Brechen züchten, denke aber, daß der Berner und die Retriever-Rassen sich vom Charakter her gut ergänzen würden (in Richtung RH-Arbeit gedacht).

Das weißt Du aber nicht. Und wenn Du die Herkunft beider Rassen genauestens betrachtest, kommst Du zur gegenteiligen Auffassung - es kann ziemlich schiefgehen.

: Vielleicht aber sollte ich meine Energie nicht in hypothetischen Kreuzungsversuchen vergeuden, sondern versuchen im Berner-Zuchtgeschehen etwas zu bewegen.
: Bei den meisten Züchtern beißt man da aber auf Granit: Ein träger Sofahund verkauft sich nunmal besser und bequemer als ein spritziger Sportler und macht später selten Probleme. :-((

Bei meiner Rasse nicht. Vielleicht solltest Du wirklich in der Zucht was bewegen, es gibt mit Sicherheit mehr Züchter, die dann umdenken.

Ein träger Sofahund mit 50 kg ist nicht gerade pflegeleicht.

Grüße, Gaby
: Grüße
: Sabine S.
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