Hallo Monika,
: Kann das auch damit zusammenhängen, dass es den Rettungshundlern egal ist, ob ihre Hunde Stammbäume haben oder nicht? Ich meine, wer bei Sportprüfungen starten will, muss doch Papiere vorweisen können, darum nimmt man eben einen Rassehund und keinen Mix, obwohl der vielleicht genauso gut wäre. Könnte doch sein, oder?
Lediglich für die Teilnahme an FCI-Weltmeisterschaften benötigst Du einen zuchtfähigen Hund (sprich also einen Rassehund mit Ahnentafel, welcher der Zuchtordnung in seinem jeweiligen Land entsprechen muß). Bis auf Bundesebene (SchH, Agility, THS) kannst Du auch einen Mischling führen oder einen Rassehund ohne Ahnentafel.
Der Grund, warum gerade Leistungssportler Rassehunde bevorzugen, ist der, daß Du innerhalb der einzelnen Rassen bestimmte Linien hast, bei deren Welpen Du von einer überdurchschnittlichen Leistungsveranlagung ausgehen kannst. Hätte ich, wenn ich gerade jetzt unbedingt einen Welpen kaufen müßte, die Wahl zwischen einem Wurf Hochzucht-DSHs (das sind die, bei deren Zucht das Augenmerk hauptsächlich auf das Exterieur gerichtet wird) und einem Wurf DSH-Rotteweiler- oder DSH-Malinois-Mixen, ich würde in diesem Fall den Mischling bevorzugen, denn ich weiß auch, wovon ich innerhalb der einzelnen Rassen die Finger zu lassen habe.
Ein Grund, warum viele Sport- oder Rettungshundeführer letzendlich doch den Rassehund bevorzugen, ist der, daß (bis jetzt?) selten durchdachte "Hybrid-Verpaarungen" durchgeführt werden bzw. man von denen nix erfährt, weil die Welpen bereits alle im Vorfeld vergeben sind. Und ein erfahrenerer Welpenkäufer legt viel Wert auf die Prägung, die der Welpe bei einem guten Züchter erfährt (am besten bei einem, der selbst aktiv ausbildet), und die züchten nun mal meistens Rassehunde.
Viele Grüße
Antje