Hallo Carmen,
: ein Standard, der einen kupierten Hund verlangt ist doch ziemlich überholt, meiner Meinung nach!! So nach dem Motto, wenn ich es nicht "hinzüchten" kann, dann schneid ich's einfach ab?? Wäre es sooo schlimm, einen Rassestandard dahingehend zu ändern??
Für den Standart ist aber das Mutterland der Rasse zuständig. Bei Rassen, deren Ursprung in Deutschland liegt, kann der VDH eine Standartänderung bei der FCI einreichen, also eine Änderung in Bezug auf unkupierte Ohren/Ruten vornehmen. Soweit ich weiß, ist das bei allen betroffenen Rassen bisher geschehen bzw. in Vorbereitung, aber so schnell geht das auch nicht, man kann ja nicht einfach so am Schreibtisch einen neuen Standart entwerfen und nachher entsprechen 99% der Hunde diesem nicht. Zuerst muß abgewartet werden, welche Ohr-/Rutenformen bei den unkupierten Hunden vorherrschen und dann überlegt werden, in welche Richtung das Zuchtgeschehen gelenkt werden soll (der Standart entspricht ja immer dem Idealhund einer Rasse). Bis dahin wäre es unsinnig, einen geönderten Standart einzureichen. Und bei Rassen, deren Ursprung in anderen Ländern liegt, kann der VDH gar nix machen in Bezug auf eine Standartänderung.
Als das Ohrenkupier-Verbot in Kraft trat, wollten einige Clubs für eine Übergangszeit die kupierten und unkupierten Hunde in getrennten Klassen richten, weil das Erscheinungsbild der Hunde ja wirklich sehr unterschiedlich ist. Das durfte der VDH aber von Seiten der FCI nicht machen, es gibt eine Vorgabe für alle Länder, wie Schauen auszurichten sind, einzelne Länder dürfen keine neuen Klassen einführen. Und der VDH konnte seine Schauen für kupierte Hunde auch nicht dicht machen, schließlich sind Aussteller aus den Nachbarländern darauf angewiesen, ihre Hunde auch hier bei uns ausstellen zu können, wenn sie Anwartschaften für internationale Titel gewinnen wollen.
Der VDH hat das einzigst für ihn mögliche getan: Auf ein Gesetz gewartet, welches ja jetzt in Kraft getreten ist (Ausstellungsverbot für kupierte Hunde).
Viele Grüße
Antje