Hallo Anna,
: Ich hatte mich wohl etwas unglücklich ausgedrückt...ich meinte eine Aufzucht im Wohnbereich der Menschen und natürlich mit Gartenauslauf und kein Kämmerlein in einem abgelegenen Winkel des Hauses. Generell kann es sicher auch ordentliche Zwingeraufzuchten geben...ich hab allerdings bisher nur das Gegenteil erlebt, ganz unabhängig vom Verein.
Also, ich züchte in einem VDH-Verein, bei mir werden die Welpen in der Wohunung geboren und verbleiben dort bis zur 3. Woche. Dann ziehen sie um in Zwinger und Auslauf (der endet direkt an der Terassentüre, die immer offen steht, und jeder, der kommt oder geht, muß an ihnen vorbei), wobei sie täglich mehrmals die Umgebung erkunden (ab der 4. Woche) und sich auch auf dem Balkon und in der Wohnung aufhalten. Es kann mir niemand erzählen, daß er einen Wurf Welpen (ich habe immer ab acht Welpen aufwärts) aufzieht und sich diese ab der 3. Woche an aufwärts völlig frei im ganzen Wohnbereich aufhalten können, außer bei Zwerghunden vielleicht, bei meinen Schäferhunden müßtest Du anschließend jedesmal die Wohnung samt Mobiliar komplett neu instandsetzen und einige würden bestimmt bei diversen Hausarbeiten verunfallen. Ich kenne einige "Hausaufzuchten", aber auch hier haben die Welpen immer einen Bereich, in dem sie untergebracht werden können, und nun erkläre mir mal bitte den Unterschied zwischen einem Zimmer draußen (= Zwinger) und einem Zimmer drinnen, in dem sie die Nacht verbringen. Ich glaube, die Übergänge sind fließend, und bei beidem gibt es schlecht geprägte Hunde oder auch gut geprägte, das Optimle ist warscheinlich immer ein Mittelding, so daß man keine Philosophie daraus zu machen braucht (von wegen Zwingeraufzucht verboten usw.). Ein vernünftiger Welpenkäufer wird sowieso seine eigenen Prioritäten setzen.
: : Wer ist denn der Autor bzw. der Herausgeber der Bücher? Der VDH?
: Dann darf er so etwas ruhig schreiben (könnte ein anderer Verband ja genauso machen).
: Sicher darf er, hab ich auch kein Problem mit, nur wird durch solche Aussagen klar, daß doch eine Monopolstellung angestrebt wird, was ich dadurch verdeutlichen wollte.
Du meinst also, Autoren und Journalisten sind Menschen, die sich leicht beeinflussen lassen, z.B. durch den VDH...?
: Da wirfst Du jetzt wieder einiges durcheinander (auch wenn Du irgendwo anders eben noch gesagt hast, daß es doch vollkommen egal ist, ob Bernhardiner und Dackel gemeinsam üben ;-) ), ich meinte, daß es nicht möglich ist mit z.B. einem Dissidenzhovi, gemeinsam mit VDH-Hovis zu trainieren, nur weil ein anderes Siegel auf den Papieren steht. Versteh mich jetzt nicht wieder falsch, ich möchte das gar nicht für mich beanspruchen, ich finde es nur absolut widersinnig, so etwas von vornherein auszuschließen.
Wieso ist das unmöglich? Du kannst mit einem Hovi aus der Dissidenz völlig harmonisch im dhv neben Hovis aus dem VDH trainieren. Alles steht Dir offen, der SchH-Bereich, FH, THS, Agility, Obedience, Begleithundeprüfungen, Erziehungskurse, Welpenspielgruppen usw. In vielen VDH-Zuchtverbänden kannst Du auch mit Hunden ohne Ahnentafel, Dissidenzhunden und Mischlingen trainieren (z.B. kannst Du mit einem DSH ohne Ahnentafel in jeder SV-OG, aber auch beim ADRK, dem KfT usw., Prüfungen ablegen), manchmal wird in diesem Bereich aber auch MAL gesagt "nur unsere eigenen Hunde", meistens dann, wenn der Run auf die Ausbildungskurse zu groß wird (dieses "MAL" bedeutet jetzt, daß das nur einen ganz kleinen Teil des Programmes des VDHs umfaßt).
as vermittelt für mich eine gewisse Arroganz und Hochnäsigkeit, sorry, aber ist eben mein Eindruck.
Tut mir leid, wenn Du das so auffaßt, vielleicht ist es auch arrogant, wenn ich auf dem Standpunkt stehe, daß Leute aus anderen Verbänden sich erst mal selbst um die artgerechte Ausbildung ihrer Hunde kümmern sollen, bevor sie meckern, daß ander Verbände sich MANCHMAL nur um die eigenen kümmern.
: : Sorry, wenn ich dann auf dem Standpunkt stehe "Kümmert Ihr Euch doch erst mal selbst um die bei Euch gezüchteten Hunde, bevor Ihr am Angebot anderer Verbände herumkritisiert".
: Das hört sich zwar jetzt wieder stark nach einer Verallgemeinerung der Dissidenzler an, aber ich sag mal nix dazu, weil ich mir persönlich diesen Schuh nicht anziehen kann. :-)
Letzteres freut mich. Aber hast Du das Posting von Mark gelesen? Das ist hier bei uns der allgemeine Tenor des "Dissidenz", und nicht nur von einigen Mitgliedern, nein, das ist offensichtlich die offizielle Meinung. Und da soll man als VDHler noch ruhig und geduldig bleiben, wenn Dissidenz-Züchter, die die gleiche Meinung wir Mark vertreten, einem ihre Welpenkäufer scharenweise in die VDH-Vereine schicken und dann auch noch meckern, wenn z.B. ein Retreiverclub irgendwann mal sagt "Sorry, jetzt reicht's, wir packen das nicht mehr, jetzt kümmern wir uns in erster Linie erst mal um unsere eignenen Hunde?"
Viele Grüße
Antje