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Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
Kaiserschnitt
16. Oktober 2001 19:28

Hallo Yvonne,

als die Geburt begann, schien alles normal.Allerdings setzten die Wehen nicht lange genug ein.Die Fruchthülle war schon zu sehen,nur der Welpe nicht! Ich wartete ob die nächste Wehe kommt.Nicht passierte,nur die Fruchthülle sah man.Die Hündin hat dann ganz aufgehört zu pressen.Als ich dann meine TÄ anrief, sagte mir diese, ich solle die Fruchthülle aufreissen und versuchen, den Welpen vorsichtig rauszuziehen.Das tat ich dann auch,bloß dann kónnte ich den Welpen nicht ertasten.Ich warte noch kurze Zeit und dann fuhren wir zu TÄ.Sioe röntgte meine Hündin und stellte fest, das es nur ein Welpe war, der allerdings korrekt lag(er befand sich aber noch nicht im Geburtskanal).Darauf gab sie mir eine Wehenspritze mit, die ich meiner Hündin zuhause geben sollte.Doch auch danach passierte nicht viel.1-2 pressen das war`s.Ich sollte eine Stunde warten( und das war mein oder besser ihr Fehler!) Als wir dann nach über einer Stunde wieder zum TA fuhren,machte sie den Kaiserschnitt.Der Welpe war schon blau, was darauf zurückzuführen ist, das er keinen Sauerstoff mehr bekam, weil durch die Wehenspritze die Plazenta abgelöst wurde.Anschließend habe ich mich richtig informiert, was ich hätte anders machen müssen.Man lernt ja leider oftmals erst aus Fehlern(ich vertraue keinem TA mehr so ohne weiteres).Auch meine TA sagte, nachdem ich nochmal mit ihr über das Erlebniss gesprochen habe, das sie noch nie den Fall hatte, wo nur ein Welpe vorhanden war.Jetzt würde sie auch anders machen,na toll.Und mein Baby ist tod.Aber die Mutti hat alles gut überstanden und das ist noch viel wichtiger,finde ich. Es hängt aber auch damit zusammen, ob du große oder kleine Hunde züchtest.Ich habe auch schon gehört, das bei den kleinen Rassen, wo eh eine geringe Welpenzahl vorhanden ist, es auch bei einem Welpen nicht zu Problemen kommen muß.Aber bei unseren Bullis ist das schon was anderes.

16. Oktober 2001 19:39

Hallo,

:Züchtest du? Wenn nicht, dann kannst du dir nicht vorstellen, was es bedeutet, wenn du mit deiner Hündin sämtliche Voruntersuchungen machst,zu Ausstellungen fährst ect....

nein, ich züchte nicht, hätte aber meine Rüden aber gerne als Deckrüden gehabt, wenn sie 100% gesundheitlich einwandfrei gewesen wären, und da sie es nicht sind, kam es für mich nicht mehr in Frage. Und falls Wesen vererbt wird, wäre es deswegen besonders schade.
An der ganzen Vorbereitung hatte ich schon eine Menge hinter mir, weiß also, was es bedeutet.


: Das ist eine enorme Vorbereitung, welche du, wenn du richtig züchtest,hinter dir hast. Wenn der Züchter dann alle seine Hündinnen(in der Regel hat ein guter Liebhaberzüchter nicht viele Hündinnen)aus der Zucht nimmt, bloß weil etwas bei der Geburt schief gelaufen ist( ich spreche hier auch nicht von Qualzuchten,welche mehr Kaiserschnitte haben,als Normlageburten!),dann hat er, wenn er Pecht hat, keine Zuchthündin mehr.

Ja, falls ich jemals züchten will mit einer Hündin, wäre es ein schwerer Schlag, wenn sich bei einer 2-jährigen Hündin z.B. HD rausstellt. Alle Träume wie eine Seifenblase geplatzt....

:Laut der Tierärzte ist es auch absolut kein Problem, die hündin kann auch nach einem Kaiserschnitt normal gebären. Würde meine Hündin allerdings zum 2.Mal einen Kaiserschnitt bekommen, wäre schluß. Ist das nicht ein guter Kompromisssmiling smiley

Mal was medizinisches:
beim Kaiserschnitt wird die Gebärmutter, reines Muskelgewebe, aufgeschnitten und wieder zugenäht. Es entsteht eine Narbe. Narbengewebe ist nie so elastisch wie das Ursprungsgewebe, kann also bei stärkerer Belastung reissen mit allen Komplikationen ( z.B. Verbluten).
Bei Menschenfrauen wird deswegen oft nach einem Kaiserschnitt bei weiteren Geburten oft wieder ein Kaiserschnitt gemacht, Risikogeburt, um diese Komplikationen zu verhindern.
Sicher sind Hunde noch nicht so degeneriert wie wir Menschen und haben eine bessere Wundheilung, aber auch deren Narben sind nicht mehr so gut wie das Ursprungsgewebe.

Dann die Zwickmühle: die Hündin ist sonst perfekt, aber züchtet man trotz des erhöhten Risikos weiter oder begräbt man seine Träume?
Hundevermehrer sind hier klar im Vorteil.

Gruß
Andreas


17. Oktober 2001 04:35

HI Andreas,

: Und wenn eine Hündin nur 1 Welpen trägt: zeigt das nicht, daß was bei ihr nicht in Ordnung ist? Würde die Natur das nicht ausmerzen? Etwas provokant, ich gebs zu :-).

Noch etwas provokanter :-).
Könnte es nicht auch sein, dass beim Rüden etwas nicht iO ist. Um Welpen zu bekommen, bedarf es zwei Hunde. Hündin und Rüde. Und es ist gar nicht so abwegig, dass evtl. auch der Rüde der "Verursacher" sein könnte.
Aber ich denke, Margot hat recht. Dieser Einlingswurf liegt wohl eher am falschen Decktermin mit zwei unerfahrenen Hunden.

Gruss Cindy

17. Oktober 2001 04:52

Hallo,

Danke Cindy - das wollt ich auch grad nochmals schreiben.........

Grüße
Margot

17. Oktober 2001 06:43

Hallo Manuela

Ja, da hast du leider keine optimale Hilfe bekommen. Mit Wehenspritzen muss sowieso sehr vorsichtig umgegangen werden. Es ist schon so, viele Tierärzte haben in Geburtshilfe ungenügend Erfahrung; mir stand bei meinen züchterischen Anfängen eine ganz erfahrene Züchterin, die schon fast 2x um das Alphabeth herum war, zur Seite. Von da bekamm ich die perfekte Hilfe. Sie wusste schon am Telefon, ob ein Tierarzt nötig ist oder noch nicht. Und jede neue Geburt verläuft wieder anderst, ich könnte dir auch von einigen Aufregungen berichten, wie eine meiner drei Hündinnen mich am bevorstehenden Termin fast jedesmal in die Sätze bringt, um dann völlig locker ihre Babys hinzulegen.

Ich hoffe, dass dir das schlimme Erlebnis nicht den Mut zum Züchten genommen hat. Und etwas zum Trost, wenn dir Welpen erst später einfach so wegsterben, ohne dass du noch etwas tun kannst, sind das wahrscheinlich noch die schlimmeren Erfahrungen. Das war der alten und erfahrenenen Züchterin passiert. Aber ein guter Züchter muss auch mit einem solchen Schicksal fertig werden. Züchterglück und Züchterpech liegt manchmal so nahe. Ich wünsche dir jedenfalls für die nächsten Welpen viel mehr "Glück im Stall".

Herzliche Grüsse

Yvonne