Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
Kaufvertrag
13. November 2001 13:46

: Außer Du wohnst so wie ich am Land und hast bei jeder Läufigkeit ein Rudel von 3-8 Rüden vor dem Haus, die Dich belagern und mit meinen Rüden Stunk anfangen wollen und vor allem die Hündin decken wollten.

Hallo Elke

ich kann einfach nicht begreifen oder glauben, dass an manchem Ort soviele Hunde frei und unbeaufsichtigt herum laufen. Ich wohne auch ländlich, und ich brauche nur zu telefonieren, wenn eine meiner Hündin läufig ist und ich Besuch von Rüden auf unserem Grundstück habe. Dann wird in den nächsten Tagen besagter Rüde mit Sicherheit besser beaufsichtigt und streunt nicht mehr in der Gegend herum. Ist es nicht so, dass im Tierhaltergesetz steht, dass jeder für seinen Hund verantwortlich ist, dass weder Tier noch Mensch belästigt werden? Also ist das Recht doch klar auf der Seite der Hündinnenbesitzer, welche belästigt werden.

Gruss
Yvonne


13. November 2001 13:46

Hallo Christiane,

: Tja, so unterscheiden sich die Erfahrungen ... "Zufallswelpen" gibt es
: hier bei uns reichlich :-( Unsere "Käseblätter" hier sind voll mit
: "süssen Mischlingswelpen" *grummel* ...

So unterschiedlich sind halt die Erfahrungen. "Süße Mischlingswelpen" kenne ich auch, und der Familie und den Nachbarn gegenüber sind die angeblich immer völlig ungeplant entstanden, aber wenn Du mal nachforschst, hat da in 9 von 10 Fällen jemand nachgeholfen. Ist halt einfacher, wenn man offiziell von nix weiß, als sich der Familie gegenüber für sein Tun rechtfertigen zu müssen. Und hilft keiner nach, gibt's auch keine Welpen. Passiert trotzdem mal ein Unglück, dann ist eine einmalige Hormonspritze nach dem Decken bestimmt besser als lebenslang den Hormonhaushalt durch eine Kastration durcheinanderzubringen.


: dafür kenne ich aber keine
: einzige kastrierte Hündin, die inkontinent wäre.

Du Glückliche...


: Da gibt's hier solche und solche ... wobei die Rüden, die weder mit dem eigenen noch mit den anderen Geschlecht Probleme haben überwiegen.

Das rechtfertigt aber nicht, es bei einem Bruchteil darauf ankommen zu lassen...


: Aber vielleicht ist's ja "auf'm Land" einfach doch was anderes? Oder
: einfach nur regionale Unterschiede, weil bei uns hier in Bayern die VO
: einfach kaum greift und es somit noch mehr freilaufende Hunde gibt ?

Möglich. Vor 30 Jahren in in Hessen aber auch noch sehr viele Hunde frei herumgelaufen. Allerdings wurden auch damals auf läufige Hündinnen geachtet. Unsere Bauern haben immer sehr gut darauf ausfgepaßt, wer der Vater der Welpen war, wenn's welche gab. Da blieben die Dackel bei den Dackeln, die Spitze bei den Spitzen, die Terrier bei den Terriern und die Hütehunde bei den Hütehunden. Einen Mix dieser Populationen hat es nie gegeben, obwohl außerhalb der Läufigkeiten alles frei auf der Straße gelebt hat.

Viele Grüße

Antje

13. November 2001 13:54

Hallo Elke,

ich wohne auf dem Land, damals wie heute. Wo liegt das Problem??? Ich gestalte mein Grundstück so, daß kein Rüde rein kommt, dann können sie draußen stehen wie sie wollen. Spätestens wenn sie mich sehen gehen sie stiften, ansonsten folgt eine Dusche aus dem Wassereimer, der während der Läufigkeit einer Hündin immer neben der Haustüre gestaden hat (brauchte man ihn nicht für die Rüden wurde er abends zum Blumengießen benutzt). Die Hunde kamen ins Auto und spazierengegangen ist man außerhalb des Dorfes. Die Rüdenbesitzer bekommen irgendwann Ärger mit den Nachbarn, wenn sie nicht auf ihre Hunde aufpassen, ich persönlich bin mit denen immer gut klar gekommen. Heute wohne ich "noch mehr auf dem Land", sprich außerorts. Trotzdem hatte ich schon Rüdenbesuch vor dem Gartentürchen. Na und? Ich schicke meine Damen auch außerhalb der Läufigkeit nicht alleine zum gassigehen, warum sollte ich es gerade während der Läufigkeit tun? Und einem Verehrer Beine zu machen ist wirklich nicht schwer, die sind sehr respektvoll (weil sie wohl öfter verjagt werden). Mich und meine Hündinnen stört es nicht, wenn die uns in respektvollem Abstand begleiten. Davon entstehen noch keine Welpen...

Viele Grüße

Antje

13. November 2001 13:57

Ich meine wegen dem vielen, ungeplanten Nachwuchs den niemand haben will.
: Gruss
: Yvonne

Hallo Yvonne,
wenn's so einfach wäre, dass nur ungewollte Welpen niemand haben will.
Viel voller sind die Tierheime aber von Hunden, die jemand UNBEDINGT haben wollte. Nur eben nicht ein ganzes Hundeleben lang. Nach ein paar Jährchen, heute schon weit eher nach ein paar Monaten wird das ehemals süße Wollknäuel schnell wieder entsorgt, im gleichen Affentempo, wie es angeschafft wurde ("Was der Wurf kommt erst in 5 Wochen, na dann geh' ich eben zum andern Züchter, da kann ich gleich einen mitnehmen"winking smiley.
Im übrigen sinds wohl die USA, die Kastration erlauben; trotzdem ist dort das Hundeelend nicht geringer, als bei uns.

Brigitte



13. November 2001 14:03

Hallo Elke,

: Da das Kupieren der Rute in der Regel am erst wenige Tage alten Welpen
: durchgeführt wird (übrigens ohne Narkose), kriegst Du diejenigen, die
: an Wundinfektionen und anderen Folgen sterben ohnehin nicht zu Gesicht.

Ich habe bisher Hunderte von Tiere gesehen, deren Ruten in den ersten Lebenstagen kupiert wurdend (nicht nur Hunde werden kupiert, sondern auch Ferkel und Lämmer...), nicht ein einziges ist daran gestorben, auch nicht bei den Hunden. Die Nervenbahnen in diesem Bereich sind in diesem Alter übrigens noch nicht geschlossen, der Wundschmerz bestimmt nicht mit dem einer kastrierten Hündin zu vergleichen.


: Außerdem leiden Hunde, bei denen die Rute unsachgemäß oder zu kurz
: kupiert wurde, sehr wohl an Schmerzen und Folgebeschwerden.

Ich habe bisher noch niemals einen Welpen oder auch ein Ferkel gesehen, welches unsachgemäß kupiert worden ist und anschließend Probleme damit gehabt hat. Es muß halt jemand machen der's kann. Kastrieren läßt man ja auch nicht bei einem Kurpfuscher. Und auch so manchem Tierarzt ist ein Hund während der Narkose abgenippelt oder eine Operationsnaht hat sich entzündet.

Viele Grüße

Antje

13. November 2001 14:13

Hallo Elke,

: Würde mich interessieren einmal Deine Meinung zur Kastration von
: Hengsten zu hören.

Gute Frage. Über den Vergleich Hund/Pferd habe ich in diesem Zusammenhang schon oft diskutiert, vor allem mit amerikanischen Bekannten. Beim Pferd ist die Sachlage aber anders. Kastriert werden ausschließlich die Hengste, nicht die Stuten. Ich denke, daß auch beim Hengst nach der Kastration ein ähnlicher Hormonumschwung erfolgt wie beim Rüden, sprich das Symptom, nach paarungsbereitem weiblichem Exemplar zu duften, wird auch auftreten. Allerdings treffen nur die wenigsten Wallache auf freilaufende Hengste, beim Hund hingegen mußt Du tagtäglich damit rechnen. Mein Hengst hattte sehr wohl einige Wallache, auf die er besonders gerne aufgeritten ist, mit denen kam er dann einfach nicht mehr auf die Koppel. Und ich kann mich an eine Lippizanerwallach erinnern, bei dessen Anblick er immer ausgeflippt ist, so wie bei einer rossigen Stute.

Die Frage bei operativen Eingriffen an Tieren ist für mich immer, was ist notwendig und was nicht. Hengste und auch Bullen sind sehr schwer zu händeln und der Umgang mit ihnen ist nicht immer ungefährlich. Sorry, das kann man vom Umgang mit Rüden und Hündinnen nun wirklich nicht behaupten! Trotzdem würde ich persönlich einen Hengst immer erst sehr spät "legen" lassen, ihn mindestens bis ins 3. Jahr Hengst lassen, um Hormonproblemen vorzubeugen. Habe ich dafür nicht die Möglichkeit, würde ich persönlich von der Aufzucht absehen...

Viele Grüße

Antje