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Hundezucht & Hundeaufzucht

Hundezucht ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Läufigkeit, Trächtigkeit, die richtige Wahl des Zuchtrüden, all das sind Fragen, die sich dabei stellen. Erfahrene Hundezüchter geben gerne Auskunft und verfügen über das notwendige Wissen rund um das Thema Hundezucht und Welpenaufzucht.  
Zucht ohne Papiere
11. Dezember 2001 05:32

Hi Manuela,

: Wenn sich ein Interessent nicht mal einen Hund leisten kann, wie soll er die anderen Kosten bezahlen??

diese Richtung hatten wir schon ;-) Es gibt auch SPARSAME Menschen denen Papiere unwichtig sind und die trotzdem den Unterhalt für einen Hund aufbringen können.

: Es würde mich auch mal interessieren, wie du deine Nachzucht beurteilst?? Schaust du sie an und sagst, na ja ganz gut geworden?

Na, Quereinsteiger, was? Wenn Du die Diskussion verfolgt hättest, wüßtest Du, daß ich nicht ohne Papiere züchte ;-) Trotzdem kann ich es verstehen wenn wer weniger Geld ausgeben möchte, weil ihm Papiere egal sind.

Gruß
Kathi

11. Dezember 2001 05:35

Hallo Manuela,

: fährst du als Züchterin denn auch weit um einen guten Rüden zum Decken zu haben?? Oder wird da auch gespart und der um die Ecke genommen??? Ich bin nämlich auch ganz nach Belgien und Holland gefahren.

warum schreibst Du um den heißen Brei herum??? Sag ruhig laut Deine Meinung - auch wenn Du rein GAR NICHTS über mich weißt!
Ich habe inzwischen 2 Zuchthunde aus den USA importiert - ist Dir das weit genug????
Ein weiterer steht bei meiner Bekannten (auch Import) - darf's noch mehr sein???
WEnn es die Zucht erfordert fahre ich auch nach China wenn es sein muß ;-)

Kathi

11. Dezember 2001 06:11

Hallo Elliot,

: Es gibt auch genug, die z.B. mit Hunden, die beim VDH
: zuchtausschließende Fehler haben, munter weiterzüchten.

Sicher. Deswegen muß man die Sache von zwei Seiten betrachten. Man kann nicht sagen, "die draußen" sind "gut" oder sie sind "böse". Einige machen es "besser", andere "schlechter" als "die drinnen". Man kann jedem Welpenkäufer nur raten, sich seinen Züchter auf jeden Fall ganz genau anzusehen.


: Das stimmt. Ich kenne genug, die bitter enttäuscht waren, daß sie mit
: ihren Nicht-VDH-Hunden (vom VDH hatten sie bis zu jenem Tag noch
: nichts gehört - schließlich hatten sie einen Hund mit "Stammbaum"winking smiley
: ausstellungsmäßig oder sportmäßig nicht weiterkamen.

Willst Du hierzu meine Erfahrung wissen? Am bittersten war ich enttäuscht, als mein erster VDH-Hund, den ich mir mit sportlichen Ambitionen gekauft habe, auf dem Röntgentisch gelegen hat und mit 7 Monaten aus der Narkose nicht mehr aufwachen durfte. Und seitdem habe ich noch oft fluchend am Rötgentisch gestanden und meinen Jagdhundmischlingen nachgetrauert, die damals kerngesund waren.

Wenn sich jemand einen Hund kauft, ist er meiner Meinung nach selbst daran schuld, wenn er sich vorab nicht genügend erkundigt. Wenn jemand eine Stereoanlage erwirbt, dann werden vorher Prospekte gewälzt, die Artikel der verschiedenen Anbieter genaustens miteinande verglichen, man weiß genau, was man will, wenn man loetzendlich ins Geschäft geht. Beim Hundekauf zieht man einfach los, sieht sich oftmals nur einen einzigen Wurf an und kauft aus dem Bauch heraus. In meinen Augen irgendwo selbst schuld...

Warum kommt man eigentlich mit einem Mischling oder einem Rassehund ohne VDH- bzw. FCI-Ahnentafel sportlich nicht weiter??!? Nur der Start auf den FCI-WMs bleibt diesen Hunden vorenthalten, aber bis dahin kommt ja nur ein Promilleanteil aller Hunde. Kenne einige Hunde aus der Dissidenz oder ohne Papiere bzw. Mischlinge, die es zu DM-Titeln gebracht haben.


: Röntgenbefunde oder Blutbilder kontrollieren zu können.
: :
: Dazu gibt es kompetente Tierärzte und auch genügend geschulte
: Hobby-Kynologen.

Nur müßte man so jemanden eben mitnehmen. S.o. Wer aus dem Bauch heraus kauft erinnert sich vielleicht gerade noch daran, sich nach den Röntgenbefunden der Elterntiere zu erkundigen, mehr nicht. Wenn diese dann nicht schwarz auf weiß vorliegen geht es meistens rechts ins Ohr hinein und links wieder heraus.


: : Bei anderen Rassehunden haben vor knapp 100 Jahren noch viel mehr
: : Rassen und Mischungen mitgemischt, z.B. dem Dobermann. Andere
: : "Rassen "sind sehr viel jüngeren Ursprungs, z.B. der Kromfohrländer
: : oder der Eurasier.
:
: Das ist nichts Neues. Nachzulesen in jedem, auch noch so billigen
: Hundebuch.

Eben. Deswegen verstehe ich es nicht ganz, warum unter uns Rassehundefreunden/-züchtern teilweise so arrogante Ansichten über Leute herrschen, die versuchen, einen neuen Weg zu gehen.


: : Und nur so werden sich weiterhin neue Rassen entwickeln können.
:
: Ob wir diese bei ca. 430 FCI-anerkannten benötigen, ist eine andere
: Frage. Aber sicher kommt in Zukunft noch die eine oder andere hinzu,
: so wie die eine oder andere zumindest in Deutschland zum Aussterben
: gebracht werden soll.

Es entwickelt sich alles weiter. Daher ist auch eine Nachfrage nach neuen, angepaßteren Rassen gerechtfertigt, ebenso wie einige Rassen besser aussterben sollten, die nicht mehr zu unserem Lebensstil passen. Wenn wir ganz ehrlich sind, gibt es doch genügend Rassen, die nur noch rein äußerlich ihren Vorfahren gleichen (und selbst das noch nicht mal); vom Interieur her sind einige Rassen längst nicht mehr "kompatibel" mit unserer modernen Gesellschaft. Und so hat man in wenigen Jahrzehnten versucht, mehr oder weniger eine genetische Gehirnwäsche durchzuführen, dabei aber das Äußere zu erhalten, meistens noch mit dem Werkzeug der Inzucht. Das halte ich auch nicht gerade für das Gelbe vom Ei... Hinzu kommt, daß viele Gebrauchshunderassen durch eine Zucht auf rein äußere Merkmale interieurmäßig "vor die Hunde" gegangen sind; hier halte ich eine planmäßige Hybridzucht oder Einkreuzungen mit einer anderen Rasse für völlig legitim, um bestimmte Leistungs- und auch Gesunsheitskriterien wieder herzustellen.

Viele Grüße

Antje


11. Dezember 2001 06:00

Hi Kathi

Nachdem ich eine ganze Nacht drüber gegrübelt habe (vorher hats mich nur geärgert), kam mir als einzige plausible Erklärung in den Sinn:
Der Züchter liegt in unserem unmittelbaren Einzugsgebiet und ich habe erwähnt, daß ich mit dem Hund im hiesigen Club Hundesport betreiben würde.
Möglicherweise, ist aber wie gesagt lediglich meine Vermutung, wollte er vermeiden, daß sich herumspricht, daß bei ihm Hunde auch billiger zu haben sind. Also wenn billiger, dann ohne Papiere.
Ansonsten kam mir die Zucht, bis auf die Zwingerhaltung (die Zwinger waren allerdings sauber und in gutem Zustand), ganz ordentlich vor, und die Hunde waren gut gefüttert und gepflegt.

Liebe Grüße

Elke

11. Dezember 2001 06:29

Hallo Kathi,

Warum "Platten-Hunde" nicht in die Zucht dürfen weiß keiner so genau,
es gibt die abenteuerlichsten Erklärungen - die allerdings auch genetisch nicht haltbar sind: z.B: dass die Platte ein Erbe des irgendwann einmal eingekreuzten Pointers sind, und wenn man Plattenhunde in die Zucht nimmt, die Dalmatiner wieder mehr Jagdinstinkt hätten - dies ist aus mehereren Gründen nicht haltbar:
1. Wenn die Platte ein Erbe des Pointers ist, kann man keinesfalls davon ausgehen, dass eine genetische Koppelung zwischen Platte und Jagdinstinkt gegeben ist. Abgesehen davon gibt es genug Dalmatiner
die ohnehin einen sehr ausgeprägten Jagdinstinkt haben - habe auch 2 Stück davon :-)
2. Der Pointer hat Platten über den ganzen Körper verteilt, beim Dalmatiner tritt die Platte ausschließlich im Kopf/Ohr-Bereich auf,
ist lt. einer auch international sehr anerkannten Genetikerin der Vet.med.Uni Wien als Dalmatiner-Rassespezifisch anzusehen. usw.

Irgendeinem "schlauen" FCI-Menschen ist vor 35 - 40 Jahren eingefallen,
dass Dalmatiner ohne Platte hübscher (?) sind - deshalb wurde damals der
Standard entsprechend geändert - ich habe wirklich versucht ganz genau zu recherchieren, konnte aber nie einen wirklichen Grund eruieren. Auch die Tüpfelung der Dalmatiner wurde im Lauf der Jahre immer schwächer, da der Standard einzelne, scharf abgegrenzte Tupfen vorschreibt, die
keinesfalls zusammenfließen dürfen - das erreicht man aber nur, wenn ein Hund wenig Tupfen hat - also wurde bewußt auf wenig Tupfen selektiert, die Hunde bekamen zunehmend weniger Pigment und im selben Maße stieg die Taubheitsrate...... Was die Tüpfelung betrifft verbessert sich die Situation auf Ausstellungen langsam - zunehmend mehr Richter sind nicht mehr bereit die Tüpfelung überzubewerten.

Leider war es jahrelang übliche Praxis Plattenhunde, die ja sofort nach
der Geburt als solche zu erkennen sind, zu töten! Eine Praxis die jetzt
erst weniger wird, obwohl ich Züchter kenne, die es noch immer so handhaben!

Ich selbst wollte, in Zusammenarbeit mit dem Klub, meine Hündin Dana
(natürlich audiometrisch untersucht und beidseitig hörend, HD-0, voll-
zahnig, keine Haut- oder sonstigen gesundheitlichen Probleme und last
but not least ein Super-Wesen)mit einem Plattenrüden decken, der aus einem zur Gänze hörenden Wurf kam (leider eine Seltenheit!) - dies wurde mir vom Klub mit der Aussage:
"ein halbseitig tauber Hund ist uns lieber als ein Plattenhund" verwehrt - für mich gab es eigentlich nur eine logische Konsequenz:
keine Zucht und Austritt aus dem Klub.........

Grüße
Margot+Foxies+Dalmis


11. Dezember 2001 06:55

Hallo Robert,

: so ist es auch. Allerdings kann es mal ein paar Wochen dauern bis die Papiere vorliegn. Es kann also schon gut sein, daß der Welpe bereits verkauft ist, der Käufer die Ahnentafel aber erst 3 Monate später bekommt. Merke: Bürokratie ungleich schnell.

völlig richtig so - allerdings bezahlen muß man das Papier in jedem
Fall......

Gruß
Margot+Foxies